Region: Augsburg
Migration

Gemeinsam gegen die Abschiebung von Nabil

Initiativtagaren är inte offentlig
Petitionen är riktat mot
Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags, Härtefallkommission
3 037 Stödjande

Petitionen drogs tillbaka av initiativtagaren

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Petitionen drogs tillbaka av initiativtagaren

  1. Startad 2020
  2. Insamlingen är klar
  3. Inskickad den 8.1.2021
  4. Dialog
  5. Misslyckade

Für den 18-jährigen Nabil soll bald sein größter Alptraum wahr werden – die Abschiebung nach Griechenland. Das klingt im ersten Moment nicht sonderlich tragisch, jedoch musste er auf seiner Flucht dort enorme traumatische Erfahrungen machen, die ihn bis heute psychisch belasten, was sich auch in suizidalen Gedanken äußert. Eine Abschiebung nach Griechenland wäre für ihn mindestens genauso schlimm, wie eine Rückkehr in sein Heimatland, dem Jemen, in dem Krieg herrscht. Nabil hat sich in den letzten eineinhalb Jahren nicht nur überdurchschnittlich gut integriert, sondern sich zudem einen Ausbildungsplatz als Maler gesichert. Das ganze Leben, dass er sich in Deutschland mühevoll aufgebaut hat, würde ihm schlagartig entzogen werden und somit auch seine Zukunftsperspektive.

Bitte helft Nabil dabei, endlich ein sorgenfreies Leben führen zu können.

Für jede Unterstützung sind wir sehr dankbar!

Orsak

Nabil kam als 17-jähriger unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter im Mai 2019 nach Augsburg in unsere Jugendwohngruppe. Auf seinem Fluchtweg aus dem Jemen nach Deutschland verharrte er für eine Zeit in Griechenland. Die große Problematik ist, dass er auf seinem Fluchtweg durch Griechenland bereits Asyl erhalten hat, weshalb sein Antrag in Deutschland abgelehnt wurde. Dass er in diesem Land traumatische Erfahrungen gemacht und die Zustände als unerträglich belastend beschreibt ohne genug Essen und ein Dach über dem Kopf zu haben, bis hin zu täglichen Unruhen und Gewalt, so dass er sich eine Rückkehr nach Griechenland nicht vorstellen kann, bleibt unberücksichtigt.

Nabil hat seit seiner Ankunft in der Wohngruppe beachtenswerte Integrationsleistungen vollbracht, hat die deutsche Sprache intensiv erlernt, ist Mitglied in einem Fußballverein geworden, hat stets die (Berufs-)schule besucht und mit seiner sympathischen und humorvollen Art sein Umfeld bereichert.

Für September 2020 hatte er es geschafft, einen Ausbildungsplatz als Maler zu erhalten. Jedoch hat er diesen (vorerst) verloren auf Grund des negativen Bescheids der Ausländerbehörde. Der Chef des Betriebs setzt sich sehr für Nabil ein und sie würden ihn jederzeit aufnehmen, sobald er die Ausbildungsduldung bekommt.

Zudem soll er nun in eine Gemeinschaftsunterkunft weg aus Augsburg ziehen, da seine stationäre Jugendhilfe beendet wird. Diese Beendigung bedeutet auch, dass Nabil dem Bezirk Oberbayern zufällt, was seine Unterbringung betrifft. Das heißt, seine Chancen stehen ohne Ausbildung (die er eigentlich gehabt hätte) schlecht, dass er überhaupt in Augsburg bleiben kann. Als wäre der Umzug aus der beschützen Wohngruppe in die Gemeinschaftsunterkunft nicht schon schwer genug, so würde Nabil zudem all seine langsam und mühsam aufgebauten Vertrauenskontakte verlieren. Diese Vorstellung löst in dem jungen Mann Panik aus.

Die vielen Rückschläge und Lasten der letzten Monate ziehen ihm immer wieder den Boden unter den Füßen weg und stellen eine sehr belastende Situation für den jungen Menschen dar, der es mehr als verdient hat, endlich wieder eine Zukunfts- und Bleibeperspektive in Deutschland zu haben.

Es sollte zur Normalität werden, dass die zentrale Ausländerbehörde Einzelfälle detaillierter überprüft und einem sehr gut integrierten und motivierten jungen Menschen wie Nabil Asyl in Deutschland gewährt, nachdem er schon eineinhalb Jahre in Augsburg gelebt und sich hier einiges mühsam aufgebaut hat. Er ist bereit, seinen Beitrag für die Gesellschaft hier zu leisten, aber benötigt dazu eine Chance. Obwohl sich unglaublich viele Menschen für Nabil einsetzen und hinter ihm stehen, hat es bisher noch nicht gereicht ihm eine Zukunftsperspektive in Deutschland zu ermöglichen und darauf aufmerksam zu machen, dass einzelne Fälle und besondere Situationen mehr Empathie und Menschlichkeit erfordern, um gesellschaftspolitische Fehlentscheidungen zu vermeiden.

Tack för ditt stöd

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Nyheter

Griechenland ist nicht in der Lage, die ankommenden Flüchtlinge menschenwürdig zu versorgen und unterzubringen. Es mangelt an der Grundversorgung und auch an einem Verfahren, welches den grundlegenden europäischen Standards entspricht. Etliche deutsche Gerichte attestierten Griechenland bereits strukturelle und systemische Mängel, welche ein geordnetes Asylverfahren nicht zulassen und habe auch bereits Rücküberstellungen nach Griechenland abgeleht. Anerkannten Flüchtlingen geht es hier auch nicht besser, da deren Rechte nach der Genfer Flüchtlingskonvention dort nicht gewahrt werden.

Wenn er in Griechenland Asyl erhalten hat, muss er zurück nach Griechenland. Dort ist er auch in Sicherheit, allerdings gibt es nicht die sozialen Leistungen wie hier. Das darf aber kein Grund sein, hier bleiben zu können!

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