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Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Mein Name ist Jonas Schröder und ich bin im Rettungsdienst bei den Johannitern tätig. Als Rettungssanitäter stehe ich jeden Morgen auf, um anderen zu helfen. Egal, ob es draußen schneit oder die Sonne scheint, ob es Weihnachten oder ein normaler Mittwoch ist. Das ist mein Leben – und auch das der anderen Rettungsdienstler in NRW.
Im April 2015 haben wir Rettungsdienstler uns über das neue Rettungsgesetz in NRW gefreut. Damals wurde auch in unserem Bundesland der Beruf des Notfallsanitäters ins Leben gerufen. Es wurde eine größere Rechtssicherheit geschaffen und ein einfacherer Wechsel in andere Gesundheitsfachberufe ermöglicht. Für uns bedeutete das viele neue Chancen und auch eine größere Anerkennung unserer Arbeit.
Nun können Rettungsassistenten mit einer Ergänzungsprüfung Notfallsanitäter werden. Alle anderen müssen dafür eine Ausbildung absolvieren. Das Problem ist, dass seit Verabschiedung des Gesetzes nicht viel passiert ist. Grund ist die Weigerung der Krankenkassen, für die Aus- und Weiterbildungen aufzukommen – obwohl ihnen das Gesetz das vorschreibt! Deswegen haben auch die Hilfsorganisationen, wie mein Arbeitgeber, die Johanniter, zwar alles vorbereitet für die Ausbildungen, fangen aber noch nicht richtig damit an.
Es gibt mittlerweile Kommunen, die die Aus- und Weiterbildungen auf Kosten des Steuerzahlers anbieten, in der Hoffnung das Geld später von Krankenkassen zurückzubekommen. In anderen Teilen NRWs kann man derzeit die Aus- oder Weiterbildungen gar nicht absolvieren. Obwohl wir uns anfangs über das neue Gesetz freuten, herrscht bei uns Rettungsdienstlern nun große Verunsicherung.
Die Krankenkassen müssen die Kosten übernehmen – so wie es im Gesetz steht!
Für mich und meine Kolleginnen und Kollegen ist es absolut unverständlich, warum sich die Krankenkassen einfach weigern können, die Kosten zu übernehmen – obwohl sie es laut Gesetz müssen. Und wir Rettungsdienstler müssen darunter leiden!
Sehr geehrter Herr Minister Laumann, ich bitte Sie, als zuständiges Mitglied der Landesregierung, nehmen Sie sich der Sache an. Nutzen Sie Ihre Autorität, um die Krankenkassen zum Einlenken zu bewegen, damit endlich auch in NRW flächendeckend Notfallsanitäter ausgebildet werden können. Die Rettungsdienstler in NRW benötigen Ihre Unterstützung!
Պատճառ
Im April 2015 wurden in NRW die Kommunen durch die Landesregierung angewiesen, den Beruf des Rettungsassistenten durch den des Notfallsanitäters zu ersetzen. Es wurde größere Rechtssicherheit geschaffen, die Attraktivität des Berufes erhöht und der Wechsel in andere Gesundheitsfachberufe ermöglicht.
Die Umsetzung des Gesetzes funktioniert in NRW aber nur unzureichend. Die Krankenkassen weigern sich, für die Kosten der Aus- und Weiterbildungen zum Notfallsanitäter aufzukommen. Dabei sagt das Gesetz eindeutig, dass die Kosten für die Aus- und Weiterbildungen als Kosten des Rettungsdienstes gelten, die Krankenkassen also über Bedarfsplan und Gebührensatzung dafür aufkommen müssen.
Wir haben schon jetzt viel Zeit verloren. Alle Rettungsassistenten müssen bis zum 31. Dezember 2020 eine Ergänzungsprüfung absolviert haben, um Notfallsanitäter zu werden. Danach müssten auch sie die volle dreijährige Ausbildung absolvieren – ganz gleich wie viel Berufserfahrung sie haben! Das wird knapp. Denn wer eine Ausbildung macht, fehlt im täglichen Einsatz. Es können also nur nach und nach Ausbildungen gemacht werden. Zudem haben wir schon jetzt einen Fachkräftemangel im Rettungsdienst und können es uns nicht erlauben, die Aus- und Weiterbildungen weiter in die Länge zu ziehen. Je länger wir warten, desto größer werden unsere Probleme. Deswegen bitte ich Sie um Ihre Unterstützung!