Minderheitenschutz

"Homosexualität ist Gott widerlich!" – Kein Bürgerpreis für Intoleranz und Fundamentalismus!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Helmut Heinen, Präsident des Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.

325 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

325 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Helmut Heinen, Präsident des Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.

Am 20. Februar 2014 wurde die Leiterin des Hamburger Vereins MISSION FREEDOM, Gaby Wentland, vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) mit dem über 20.000 Euro dotierten Bürgerpreis als "Deutschlands Bürgerin des Jahres 2013" ausgezeichnet.

Verliehen wurde Frau Wentland der Preis für Ihr Engagement gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution. Mit Streetworkern und einem Frauenhaus, das nicht offiziell anerkannt ist, meint die Pastorenfrau, Opfern von Zwangsprostitution und Menschenhandel zu helfen. Der Verein will nach eigenen Angaben bisher 23 Frauen und zwölf Kinder betreut haben.

Ein hohes Maß öffentlicher Aufmerksamkeit erzielte Gaby Wentland mit der Geschichte einer Frau namens Lisa, die sie auch auf dem evangelischen Kirchentag 2013 und als Protagonistin in einer DVD-Produktion („Heiße Ware“) präsentierte. Die junge Frau soll angeblich mit acht Jahren von ihrem Vater in die Zwangsprostitution verkauft worden sein. Frau Wentland ignorierte die Hinweise der Großmutter des Mädchens auf eine psychische Erkrankung ihrer Enkelin, die ihre Zuverlässigkeit als Zeugin stark in Zweifel zieht. Frau Wentland ignorierte die Ermittlungsergebnisse des Landeskriminalamt Hamburg, die Lisas Behauptungen widerlegen. Jörn Blicke, Dezernatsleiter am Landeskriminalamt Hamburg, ist sich sicher: Diese Geschichte ist frei erfunden (Quelle: SPIEGEL-ONLINE, 27.12.2013). Mit ihren Falschaussagen konfrontiert, zog Frau Wentland den Film zurück, blieb aber bei ihrer Darstellung.

Gaby Wentland und ihr Mann haben mehr als 15 Jahre unter der Leitung des Predigers Reinhard Bonnke, der sich selbst als „Mähdrescher Gottes“ bezeichnet, in Afrika missioniert. Wenige Klicks im Internet führen zu Predigten, die Ihren ideologischen Hintergrund eines evangelikalen Fundamentalismus offenbaren: Der Wortsinn der Bibel ist ihr Gesetz, sie fühlt sich persönlich von Gott beauftragt (sic!) und ruft zur absoluten Unterordnung unter den Buchstaben der Bibel auf. Frau Wentland wörtlich: “Vorehelicher Geschlechtsverkehr ist die erste große Sünde vor Gott. Alle, die vorehelichen Geschlechtsverkehr hatten, wurden gesteinigt nach Gottes Gesetz. Gräuelsünden, sagt der Herr. Und bei Homosexualität sagt er, es ist ihm widerlich. Es ist ihm widerlich!”

Frau Wentland ist eine apokalyptische Endzeit-Predigerin, deren Weltanschauung um "ganz nah bevorstehende Endzeiten" kreist. Sie verbreitet Angst vor „Satan“. In ihren Online-Predigten fabuliert sie von biblischen Zeichen, "Blut und Feuer der New Yorker Terroranschläge", die das unmittelbar bevorstehende Jüngste Gericht ankündigen sollen.

Ein Aussteiger äußert sich auf der Facebook-Seite von MISSION FREEDOM in einem Post wie folgt: “Meine Frau und ich gehörten 25 Jahre lang dieser fundamentalistischen Sekte an. Ich bin froh, aus dieser Sekte nach vielen Jahren geistiger und psychischer Gefangenschaft (...) heil herausgekommen zu sein. (...) Ich kann nur vor dieser Sekte, speziell vor Gaby Wentlands Hobbytheologie, und ähnlichen Gruppen warnen.”

Eine Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Kersten Artus an den Hamburger Senat ergab: Das Landeskriminalamt und die Hamburger Behörden weigern sich, mit dem Verein zusammenzuarbeiten, der Sektenexperte der Nordelbischen Kirche Jörg Pegelow schätzt, der Verein habe „fundamentalistisches Interesse“, auch das Frauenhaus der Diakonie verweigert aufgrund des „spezifisch religiösen Interesses“ die Zusammenarbeit. Vor allem die spezifisch religiöse Ausrichtung im Umgang mit Opfern sexuellen Missbrauchs werde kritisch gesehen. Das ist verständlich, denn Gaby Wentland behauptet, die Folgen von sexuellem Missbrauch seien heilbar. Und zwar indem für die Betroffenen gebetet werde...

Herr Heinen, die Verleihung des Bürgerpreises Ihres Verbandes an Frau Wentland war eine skandalöse Fehlentscheidung. Wir fordern Sie hiermit auf, diese Fehlentscheidung rückgängig zu machen und Frau Wentland den Bürgerpreis abzuerkennen. Sie als Zeitungsverleger haben die Aufgabe, sich für eine offene, pluralistische, säkulare Gesellschaft einzusetzen. Mit dieser Preisverleihung treten Sie diese Werte mit Füßen.

Begründung

Ziel des Bürgerpreises ist es, Menschen zu ehren, die „Herausragendes für die Gesellschaft leisten“. Frau Wentland kann das nicht für sich beanspruchen. Sie ist die Vertreterin eines intoleranten, diskriminierenden Radikal-Evangelismus, dem sie mit Hilfe ihres sektenähnlichen Verbands gesellschaftlichen Einfluss zu verschaffen versucht. Frau Wentland scheint es mit MISSION FREEDOM nicht um wirkliche Hilfe für in Not geratene Frauen zu gehen, sondern darum, eine Plattform für Ihren religiösen Bekehrungswahn zu schaffen. Frau Wentland arbeitet nicht FÜR unsere Gesellschaft, sondern GEGEN diese. Es darf nicht sein, dass homophobe Hetzreden, auf Lügengeschichten aufbauende Rührstücke und menschenverachtender Fundamentalismus als "herausragendes bürgerliches Engagement" ausgezeichnet werden!

Setze ein Zeichen und unterstütze diese Petition! In unserer Gesellschaft sollen fundamentalistische und diskriminierenden Hetzreden keine Öffentlichkeit finden, und erst recht nicht sollen diese mit einem "Bürgerpreis" belohnt werden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 08.08.2014
Petition endet: 06.10.2014
Region: Deutschland
Kategorie: Minderheitenschutz

Erst wenn Ihr herzlosen Klugköpfe es verstanden habt, daß man nur mit dem Herzen wirklich sieht, werdet Ihr erkennen wie und warum Ihr Frau Wentland Ihre Auszeichnung nicht schätzt und wertet. Gelobt sei Jesus Christus...und Frau Gabi Wentland

Verstehe jetzt nicht was es da zu jammern gibt dass diese Frau sich gegen Zwangsprostituion einsetzt. Für mich hätte diese Frau wesentlich mehr Anerkennung als nur diese Auszeichnung verdient.

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