Umwelt

Kein Windkraftwerk im Wald des Allenbergs!

Petition richtet sich an
Bürgermeisterin Maria Vermeulen
1.670 Unterstützende 873 in Mandelbachtal

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

1.670 Unterstützende 873 in Mandelbachtal

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 27.03.2022
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Das Foto zeigt den Allenberg bei Bliesmengen-Bolchen, in dessen Wald mehrere über 250 Meter hohe Windkraftwerke gebaut werden sollen. Der Schriftzug "Menge-Bolche" in der Bildmitte besteht aus jeweils sechs Meter hohen Buchstaben.

Die Verwaltung der Gemeinde Mandelbachtal (Saarland, Deutschland) und die juwi AG verfolgen derzeit konkrete Pläne, im Wald des Allenbergs zwischen den Gemeindebezirken Bliesmengen-Bolchen, Bebelsheim und Habkirchen – inmitten des UNESCO Biosphärenreservates Bliesgau – mehrere Windkraftwerke zu errichten. Zu diesem Thema sollen im Zuge der Landtagswahlen am 27. März 2022 auch alle in der Gemeinde wohnhaften Einwohnerinnen und Einwohner ab 16 Jahren befragt werden.

Unserer Meinung nach wird die Öffentlichkeit nicht ausreichend über die Folgen von Windkraftwerken im Wald des Allenbergs aufgeklärt. Das möchten wir ändern und gleichzeitig auch den Menschen außerhalb der Gemeinde die Möglichkeit geben, sich gegen die Mandelbachtaler Windkraftpläne auszusprechen.

Was spricht also gegen Windkraft im Wald des Allenbergs?

Vernichtung riesiger Waldflächen: Die Flächen, die für die Errichtung von Windkraftwerken auf dem Allenberg in Frage kämen, befinden sich hauptsächlich auf Waldgebiet. Für den Bau, dazu gehören neben den Fundamenten auch die Zuwegungen für den Transport und die Wartung der Anlagen, müsste ein Großteil dieses Waldes gerodet werden. Ein Ausgleich dieses Verlusts durch Aufforstung würde Jahrzehnte dauern.

Bedrohung der Artenvielfalt: Durch die massive Waldrodung würden zum einen diverse unter Naturschutz stehende Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum verlieren. Zum anderen würden gefährdete Vogelarten, darunter der hier heimische Rotmilan, durch den Betrieb der Windkraftwerke bedroht. Ein ähnliches Bauvorhaben im Wald des Allenbergs wurde aus diesen Gründen bereits vor fünf Jahren gestoppt.

Erwartbare Schäden durch Starkregen: Besonders Bliesmengen-Bolchen und Bebelsheim wurden in den letzten Jahren immer wieder durch heftige Starkregenereignisse in Mitleidenschaft gezogen. Es ist davon auszugehen, dass diese in Zukunft weiter zunehmen. Werden Wälder vernichtet und Böden versiegelt, kann das Regenwasser hier einerseits nicht mehr versickern und wird andererseits noch schneller, weil ungehinderter, talwärts in Richtung der betroffenen Dörfer fließen. Genau dieser Effekt war 2021 besonders in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz zu beobachten.

Ungenutzte Chancen durch Photovoltaik: Dass die Energiewende kommen und daher auf erneuerbare Energien gesetzt werden muss, ist angesichts der akuten Klimakrise richtig und wichtig. Jedoch steht die systematische Vernichtung von Wäldern dazu im krassen Kontrast. Eine verträglichere Alternative zur Windenergie stellen Photovoltaikanlagen auf privaten, kommunalen und gewerblichen Dachflächen dar, zumal dafür in der Region mit mehr als 1.000 Sonnenstunden im Jahr großes Potenzial besteht. Bevor auch nur ein Baum zugunsten von Windkraftwerken gefällt wird, sollten erst alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.

Verlust von Lebensqualität: Nicht zuletzt würde durch die Errichtung von mehreren über 250 Meter hohen Windkraftwerken die Lebensqualität in den betroffenen Orten spürbar sinken. Dabei geht es weniger um eine „gestörte Aussicht“, sondern mehr um den Verlust eines Erholungsortes, ganz zu Schweigen von gesundheitlichen Belastungen durch Lärm, Infraschall, Schattenschlag und Lichtverschmutzung. Für viele ist die Natur in der Biosphäre Bliesgau ein wichtiger Grund, im ländlichen Raum zu leben. Fällt dieser weg, hält gerade Berufspendler nichts mehr in den Dörfern – was für die Zukunftsperspektiven vor Ort von großem Nachteil ist.

Über die weiteren Auswirkungen der Windkraftpläne in der Gemeinde Mandelbachtal informiert Bliesmenger-Gegenwind e. V. auf seiner Homepage, auf Facebook und auf Instagram.

Begründung

Was spricht gegen eine Bügerbefragung?

Die Gemeinde Mandelbachtal plant, im Rahmen der Landtagswahlen am 27. März 2022 alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ab 16 Jahren zum Thema "Windkraft in der Gemeinde Mandelbachtal" zu befragen. Dies wurde bereits mehrheitlich vom Gemeinderat beschlossen. Hierbei soll unter anderem folgende Frage gestellt werden:

"Sollen im Bereich des Allenbergs im Gemeindebezirk Bliesmengen-Bolchen Windkraftanlagen errichtet werden?"

Unserer Meinung nach klärt diese Fragestellung nicht im Ansatz darüber auf, welche Folgen eine "Ja"-Stimme für das betroffene Gebiet haben könnte. Es geht aus dieser Formulierung nicht hervor, dass es sich hierbei um ein völlig intaktes, artenreiches und deshalb schützenswertes Waldgebiet handelt, welches für den Bau von Windkraftwerken zu großen Teilen gerodet werden müsste. Der gesamte Sachverhalt ist so komplex, dass diese Frage in dieser Form nicht ohne weitere Ausführungen gestellt werden dürfte.

Der Investor juwi plant (Stand: 13.02.2022), Anfang März 2022 eine öffentliche Informationsveranstaltung in der Gemeinde durchzuführen. Wir finden, das reicht zur vollständigen öffentlichen Aufklärung aller Abstimmungsberechtigten keineswegs aus – zumal die Kapazitäten für solche Veranstaltungen in der aktuellen Pandemiephase stark begrenzt sind.

Als weiteres Problem sehen wir, dass eine gemeindeweite Bürgerbefragung mehrheitlich die Meinung von Einwohnerinnen und Einwohnern abbildet, die nicht mit den Auswirkungen der Windkraftpläne leben müssten. Die Gemeinde Mandelbachtal besteht aus den acht Gemeindebezirken Bebelsheim, Bliesmengen-Bolchen, Erfweiler-Ehlingen, Habkirchen, Heckendalheim, Ommersheim, Ormesheim und Wittersheim – nur drei davon liegen in unmittelbarer Nähe der geplanten Windkraftwerke. Dagegen werden die direkten und damit ebenfalls betroffenen Nachbarorte Bliesransbach (Gemeinde Kleinblittersdorf), Frauenberg (selbständige Gemeinde, Frankreich) und Blies-Schweyen (Gemeinde Blies-Guersviller, Frankreich) nicht befragt – auch deren Einwohnerinnen und Einwohnern wollen wir mit dieser Petition eine Stimme geben.

Wir finden: Die vom Gemeinderat beschlossene Bürgerbefragung darf in dieser Form nicht stattfinden.

Wir finden auch: Einen intakten, historischen Wald zugunsten von Windkraftwerken zu vernichten, ist der falsche Weg, um die dringend benötigte Energiewende voranzutreiben.

Wenn auch Sie unserer Meinung sind und sich gegen die Windkraftpläne und die Informationspolitik der Gemeinde Mandelbachtal aussprechen möchten, würden wir uns sehr über Ihre Unterschrift freuen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Bliesmenger-Gegenwind e.V. aus Mandelbachtal
Frage an den Initiator

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    zuallererst möchten wir uns ganz herzlich für jede einzelne der 1.670 Unterschriften bedanken. Die Petition ist nun auf dem Weg zu Bürgermeisterin Maria Vermeulen.

    Nicht nur unsere Petition, sondern auch die Einwohnerbefragung zum Thema „Windkraft in der Gemeinde Mandelbachtal“ wurde gestern abgeschlossen – mit überaus erfreulichem Ergebnis!

    Frage 1: Sollen in der Gemeinde Mandelbachtal Windkraftanlagen grundsätzlich errichtet werden? Ja: 2.563; Nein: 3.180
    Frage 2: Sollen im Bereich des Allenberges im Gemeindebezirk Bliesmengen-Bolchen Windkraftanlage errichtet werden? Ja: 2.123; Nein: 3.502
    Frage 3: Sollen in der Gemeinde Mandelbachtal Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen grundsätzlich errichtet werden können? Ja: 4.477;... weiter

Noch kein PRO Argument.

Noch kein CONTRA Argument.

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