Umwelt

Keine 5G Modellregion im Werra-Meissner-Kreis!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Kreisausschuß/ Kreistag
2.441 Unterstützende 156 in Werra-Meißner-Kreis

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

2.441 Unterstützende 156 in Werra-Meißner-Kreis

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Der Kreistag des Werra-Meißner-Kreises möchte, gemeinsam mit der Breitband Nordhessen GmbH, eine Bewerbung auf den Weg bringen, um Modellregion für 5G im ländlichen Raum zu werden. Diese Technik soll, neben einem schnelleren Mobilfunknetz, dazu dienen, Maschinen und Geräte via Internet zu verbinden und in Echtzeit miteinander kommunizieren zu lassen. Dies ermöglicht beispielsweise, Mähdrescher autonom und bei Bedarf ferngesteuert über die Felder fahren zu lassen [1].

In vielen Fällen geht der Ausbau der 5G Technik mit massiven Fällarbeiten alten Baumbestandes einher, da hohe/ alte Bäume den Empfang rund um die Sendeanlagen minimieren. Zudem sind die gesundheitlichen Folgen der durch 5G erhöhten Mobilfunkstrahlung noch nicht ausreichend erforscht, ebenso wenig wie die Wechselwirkungen verschiedener Frequenzen auf den menschlichen Körper, die schon jetzt von anderen Handymasten gesendet werden.

Es ist fraglich, ob Lebensqualität mit noch schnellerem Internet und einer hochtechnologisierten Landwirtschaft steigt! Für viele Menschen bedeutet Lebensqualität vielmehr ein gesundes Wohnumfeld mit Bäumen, die frische Luft generieren, statt Mobilfunksendemasten. Der Werra-Meissner-Kreis ist Teil der Ökolandbau Modellregion Nordhessen. Das beinhaltet v.a. klein strukturierte, ökologische statt industrialisierte Landwirtschaft. Es geht vielen Menschen in der Region darum, Nachhaltigkeit und das Soziale in den Mittelpunkt zu stellen stellen und nicht eine Technik, die wenigen dient.

Es muss jetzt gehandelt und auf das Thema aufmerksam gemacht werden, denn wenn die Bewerbung als Modellregion einmal auf dem Weg ist, ist es schwer, diesen Prozess noch aufzuhalten. Durch eine erfolgreiche Bewerbung würden Fakten geschaffen, von deren Ausgestaltung und Auswirkung derzeit auch bei den Entscheidungsträgern noch keine klare Vorstellung besteht. Derzeit ist auf Bundesebene das Ausschreibungsverfahren für die 5G Modellregionen noch nicht gestartet, ebenso wenig gibt es Kriterien für eine Ausschreibung. Für ein Vorhaben mit so vielen Fragezeichen, halten wir es für unverantwortlich, schon jetzt eine Bewerbungsinteressensbekundung loszuschicken. Eine Entscheidung, die so viele Menschen betrifft, sollte in einem demokratischen und informierten Prozess gefällt werden. Auch deshalb finden wir es sinnvoll, das Thema in Form einer Petition aufzugreifen.

Wir fordern, dass der Kreistag davon absieht, den Werra-Meissner-Kreis als Modellregion für die 5G Technik zu bewerben.

Mit Ihrer Unterschrift tragen Sie dazu bei, das Thema "Werra-Meissner-Kreis als Modellregion für 5G" in die breite Öffentlichkeit zu tragen und eine vorschnelle Entscheidung pro 5G zu verhindern.

[1] https://www.werratal-news.de/nachrichten/regionales/nordhessen_soll_modellregion_fuer_5g_werden.html

Begründung

  • Die gesundheitlichen Auswirkungen des 5G-Netzes, das ein sehr engmaschiges Aufstellen von Sendemasten bzw. Sendeanlagen erfordert, sind völlig unabschätzbar. 5G verspricht 100 mal mehr Daten in 100 mal höherer Geschwindigkeit. Dies wird durch höhere Frequenzen und engmaschig aufgestellte Sender erreicht. Circa alle 100 m sollen Kleinzellen mit 64 oder mehr Antennen an Straßenlaternen angebracht werden[1]. Bereits jetzt ist bekannt, dass Mobilfunkstrahlung in hoher Dosis schädlich ist; so hat die IARC (International Agency for Research on Cancer), eine Unterorganisation der Weltgesundheitsorganisation, Mobilfunkstrahlung als „potentiell krebserregend“ eingestuft [2]. Die Städte Brüssel und Genf haben die Einführung dieser Technologie wegen gesundheitlicher Bedenken vorerst ausgesetzt, 240 Wissenschaftler aus 41 Ländern in einem Appell empfohlen, den Ausbau aufzuschieben, bis eine verlässliche Risikoabschätzung vorliegt. Auch die EU hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, bis Ende Juni zunächst eine nationale Risikoabschätzung vorzunehmen und in Brüssel bei der EU einzureichen [3]. Durch das 5G-Netz würde die Strahlenbelastung für die Bürger teilweise drastisch zunehmen; ohne verlässliche Daten zu gesundheitlichen Risiken darf kein Ausbau erfolgen.

  • Es besteht keinerlei Bedarf: Die Bürger des Werra-Meißner-Kreises brauchen kein 5G. Profitieren würden bestenfalls einige wenige Industrie- und Agrarbetriebe. Für eventuelle Lücken in der Versorgung der Bürger ist der Ausbau des 4G-Netzes, sowie (für die kabelgebundene Netznutzung) der Ausbau des Glasfasernetzes völlig ausreichend. Für einen vielleicht eintretenden Vorteil bei einer überschaubaren Anzahl von Betrieben die Gesundheit aller Bürger aufs Spiel zu setzen, ist unverantwortlich. Der Werra-Meißner-Kreis ist Teil der Ökolandbau Modellregion Nordhessen. Derartige Experimente, die einer weiteren Ansiedlung von Industrie Vorschub leisten können und die Gesundheit der Bürger eventuell gefährden, gehören in diese Region nicht hinein und werden von vielen Bürgern abgelehnt.

  • Dieselben Verantwortlichen, die eine Bewerbung für die 5G Modellregion aufsetzen wollen, lehnen- zurecht- die Suedlink Trasse durch unsere Region ab. Einer der Gründe hierfür ist die noch nicht ausreichend erforschte niederfrequente Strahlung, die von den unterirdischen Kabeln aus geht. Auch befürchtet die Kurstadt Bad Sooden- Allendorf eine Aberkennung des Kurstatus, wenn für Probebohrungen die Heilquellen beschädigt werden würden. Hier stellt sich die Frage, ob ein hochfrequentes 5G Feld nicht ebenfalls den Kurstatus gefährdet [4].

  • Es wird hier mit dem berechtigen Wunsch der Bürger*nnen gerade kleiner Ortsteile und Dörfer auf gesellschaftliche Teilhabe, gespielt. Es ist richtig, dass immer noch einige kleinere Dörfer oder Gemeinden im Werra-Meißner-Kreis nicht an schnelles Internet angeschlossen sind. Mit dem rasch vorranschreitenden Breitbandausbau wird dies aber in den nächsten Jahren auch kein Problem mehr sein. Wir müssen das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. 5G bringt für den Privathaushalt, auch für das kleine Gewerbe auf dem Dorf, welches einen Teil seiner Geschäfte über Internet abwickeln muss, keinerlei weiteren Vorteile. Die Idee, von Prosperität und Fortschritt über immer neuere, wenig erforschte Technologien vorranzutreiben, hat mit der Realität der Menschen hier in der ländlichen Region nichts zu tun.

[1] https://weact.campact.de/petitions/stoppt-den-netzausbau-von-5-g

[2] https://www.who.int/en/news-room/fact-sheets/detail/electromagnetic-fields-and-public-health-mobile-phones

[3]https://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-spezial/internet/bruessel-legt-ausbau-von-5g-netz-auf-eis_aid-38276387)

[4] https://www.lokalo24.de/lokales/werra-meissner-kreis/markt-spiegel/sooden-allendorf-grosser-sorge-wegen-mega-stromtrasse-suedlink-12282517.html https://www.hna.de/lokales/witzenhausen/witzenhausen-ort44473/nach-info-abend-in-unterrieden-skepsis-zum-suedlink-bleibt-11829936.html

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

Anbei ein Video wo wesentliche Fakten dagestellt werden.

Noch kein CONTRA Argument.

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