La petición está dirigida a:
Bezirk Schöneberg und Berliner Senat
Und wieder droht ein Stück gewachsene Kiezkultur in Berlin zu verschwinden: Das „Theater am Winterfeldtplatz“ auch bekannt als Puppentheater „Hans Wurst Nachfahren“ steht nach 33 Jahren vor dem Aus. Der neue Privateigentümer möchte das Theater für andere Zwecke nutzen und setzt die Theatertruppe zum Ende der Spielzeit (Juni 2015) vor die Tür.
Für ganze Generationen von Berlinerinnen und Berlinern gehörten die mannshohen Stab-, Hand-, Marionetten- und Klappmaulpuppen von Hans Wurst Nachfahren zur Kindheit. Und die Beliebtheit ist ungebrochen: 2013 gab es fast 300 Vorstellungen mit rund 25.000 Gästen. Für Berlins Kitas und Schulen ist das Theater eine Institution, das dazugehörige Café und die Sonnenterasse neben dem Spielplatz am Winterfeldplatz ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
Razones.
1,25 Millionen Euro hat der Berliner Senat aus öffentlichen Mitteln 1991 investiert, um das gelbe Haus am Winterfeldtplatz, für das Figurentheater umzubauen. Im Gegenzug verpflichtete sich der damalige private Eigentümer die Räumlichkeiten mindestens 20 Jahre kulturell zu nutzen.
Nun ist diese Phase der Nutzungsbindung ausgelaufen, Senat und Bezirk haben – leider - versäumt, sich rechtzeitig für die langfristige Standortsicherheit einzusetzen. Das Haus ist in baulich gutem Zustand und könnte noch auf Jahre in Betrieb bleiben. Stattdessen wurden die Räumlichkeiten jetzt verkauft. Der neue Eigentümer will das Figurentheater loswerden und anderer Raum ist nicht in Sicht.
Wir fordern die politisch Verantwortlichen im Bezirk und Senat auf, sich phantasievoll dafür einzusetzen, dass dieser Fehler korrigiert wird und dass das „Theater am Winterfeldplatz“ auch weiterhin von den Hans-Wurst-Nachfahren bespielt werden kann.
Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Die Neuigkeiten: Der Theaterbetrieb ist auf weitere fünf Jahre gesichert. Über ein Auswahlverfahren wurden - unter acht Bewerbungen - Gabi dan Droste und ihr Team ausgewählt.
Mit einem Fest am 15. und 16. Dezember 2018 werden sie ihren Spielbetrieb aufnehmen. Alle großen und kleinen Menschen sind dazu herzlich eingeladen.
Unter dem Namen „Feld-Theater am Winterfeldtplatz“ und dem Motto „gemeinsam und nah dran“ gibt es ab Mitte Dezember wieder Puppen-, Figuren- und Objekttheater sowie „partizipative“ und „mediale“ Projekte mit Kindern und Jugendlichen.
Das Konzept beinhaltet darüberhinaus auch die Kooperation mit Berliner Künstlern der freien Szene und Akteuren aus dem Kiez, mit Kultur- und Bildungseinrichtungen, Kitas und Seniorenheimen; mit Verbänden und Interessenvertretungen oder dem Netzwerk der Kinder- und Jugendtheater in Deutschland und der Internationalen Vereinigung der Puppenspieler und Figurentheater-Interessierten.
Wir freuen uns sehr, dass es so vielfältig am Winterfeldtplatz weitergehen wird. Mit dem Team von Gabi dan Droste stehen wir in engem und gutem Kontakt und unterstützen sie als Kiezinitiative nach besten Kräften.
Natürlich werden wir uns weiter für den dauerhaften Erhalt der Spielstätte einsetzen, ideal wäre langfristig der Rückkauf der Liegenschaft durch den Senat.
Doch jetzt geht es erst einmal darum, dass der Spielbetrieb neu anläuft und bei den Kindern und Jugendlichen sowie im Kiez gut ankommt.
Wir sind sehr glücklich über diese Lösung und danken noch einmal ausdrücklich dem Kultursenat für sein ausdauerndes Engagement und dem Eigentümer Herrn Jörg Hiller für sein Einverständnis.
Ihnen – den Wegbereitern dieser Rettungsaktion - eine schöne Adventszeit und – wenn es die Umstände zulassen - kommen Sie doch am 15. oder 16. Dezember einfach einmal am Winterfeldtplatz vorbei.
Es grüßt ganz herzlich die Initiative Kiezkultur
Eva von Davier, Dagmar Borowsky, Jochen Dannert, Cornelia Stauß
Und hier die Pressemitteilung Senatsverwaltung für Kultur und Europa vom 05.10.2018:
„Das Theater am Winterfeldtplatz bleibt weiterhin als Kulturort für Kinder und Jugendliche erhalten. Eine Fachjury hat unter Berücksichtigung vielschichtiger Auswahlkriterien empfohlen, Gabi dan Droste und ihr Team mit der Bespielung des Theaters zu betrauen.
Der Kulturstaatssekretär, Dr. Torsten Wöhlert, schließt sich dieser Empfehlung an: „Ich freue mich, dass der Kulturstandort am Winterfeldtplatz bis Ende 2023 gesichert ist und wir für die nächsten Jahre dort ein versiertes Team gefunden haben, das mit seiner langjährigen Erfahrung, seinem breiten Netzwerk an Partnerinnen und Partnern aus der Szene sowie seinem herausragenden künstlerischen Profil für Kinder und Jugendliche ein Programm anbietet, das über Puppen- und Figurentheater hinaus auf vielfältige Weise Jung und Alt bewegen wird.“
Das Team von Frau dan Droste wird ab Mitte Oktober seine Arbeit im Theater aufnehmen und die Eröffnung Mitte Dezember vorbereiten. Die Förderung umfasst Zuschüsse für die Miete, Nebenkosten, allgemeine Ausgaben für Arbeitsstrukturen und inszenierungsgebundene Personal- und Sachkosten. Die Fördermittel werden zunächst bis Ende 2020 erteilt.
Insgesamt lagen acht Bewerbungen mit einem Antragsvolumen von ca. 1.881.000 € vor.
Die Expertise folgender Jurymitglieder wurde herangezogen: Herr Stephan Behrmann, Herr Atif Hussein, Frau Dr. Christa Juretzka, Herr Gerhard Drexel.
Staatssekretär Dr. Torsten Wöhlert wünscht den neuen Betreibern einen guten Start und viel Erfolg.
Ebenfalls dankt der Staatssekretär den Jurymitgliedern für ihre engagierte und verantwortungsvolle Tätigkeit.“
Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Pressestelle, Daniel Bartsch
Um mit der Tür ins Haus zu fallen ...
Es ist gelungen: Am 3. Juni sollte die letzte Vorstellung am Winterfeldtplatz über die Bühne gehen und unmittelbar vorher überraschte die Senatsverwaltung mit folgender Pressemeldung vom 31.5.2018:
Förderung von Kinder- und Jugendtheater am Winterfeldtplatz
Pressemitteilung vom 31.05.2018
www.berlin.de/sen/kulteu/aktuelles/pressemitteilungen/2018/pressemitteilung.706929.php
Die genauen Ausschreibungsbedingungen und Bewerbungsvoraussetzungen sind in dem Informationsblatt der Webseite der Kulturverwaltung beschrieben. Dieses ist unter folgendem Link eingestellt:
www.berlin.de/sen/kultur/foerderung/foerderprogramme/darstellende-kunst/
Das entsprechende Online-Formular ist unter folgendem Link abrufbar:
https://fms.verwalt-berlin.de/egokuef/
Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2018 um 18.00 Uhr.
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Das war knapp, aber gerade noch rechtzeitig und in der Berliner Woche wurde das Ereignis sofort aufgenommen und "weltweit" verbreitet ...
Theaterstandort bleibt erhalten
Kultursenator erreicht Mietverlängerung für weitere fünf Jahre:
www.berliner-woche.de/schoeneberg/c-kultur/kultursenator-erreicht-mietverlaengerung-fuer-weitere-fuenf-jahre_a165956
Seitdem können wir uns vor Glückwünschen kaum retten. Offensichtlich ist etwas gelungen, womit zum Schluss nur noch wenige gerechnet haben.
Zum Verständnis: In Januar lagen die Chancen für den Erhalt lediglich bei 20 Prozent.
Aber nach wie vor ist auch diese Fristverlängerung nur ein Zwischenergebnis. Unsere Inititive steht für eine dauerhafte Lösung.
Es grüßt Sie herzlich
Initiative Kiezkultur
Eva von Davier, Dagmar Borowsky, Jochen Dannert, Cornelia Stauß
Die regierende SPD kann jedes Jahr allein eine MRD EUR zusätzlich für den berühmtesten Beamten-Flughafen der Welt verballern? Am besten Entlassung der SPD-Beamtenschaft und Steuern endlich mal senken. Berlin hat ein Ausgaben- und Verschwendungsproblem, da fällt doch so ein kleines Theaterchen gar nicht auf. Lieber zwei Milliönchen für ein Theaterchen als jedes Jahr eine zusätzliche MRD, die die SPD vom Steuerzahler erpresst, um sie in den märkischen Sand zu setzen. Der Staat und insbesondere SPD-Beamte sind nunmal unfähige Unternehmer. SPD abwählen und Schadenersatz erzwingen.
Die Zwecknutzung ist seit fast 4 Jahren abgelaufen und man kommt jetzt erst darauf das der Eigentümer bei der Lage eventuell mehr daraus machen will? Verwundert das das nicht 2011 schon der Fall war. Stellt sich die Frage ob das Theater es nicht vielleicht einfach versäumt hat sich rechtzeitig um Alternativen zu bemühen.