Klage gegen das Windenergieflächenziel von 4% im Landkreis Lüneburg

Petition richtet sich an
Kreistag Lüneburg

568 Unterschriften

Sammlung beendet

568 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet Februar 2025
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Kreistag Lüneburg

Gerichtliche Klage gegen das zu hohe Teilflächenziel von 4% der Landkreisfläche für Windenergie im Landkreis Lüneburg.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Mit dieser Petition fordern wir den Landkreis Lüneburg auf, gegen das von der niedersächsischen Landesregierung festgelegte Teilflächenziel von 4% der Landkreisfläche für Windenergie gerichtlich vorzugehen. Das verbindliche Flächenziel Niedersachsens beträgt 2,2% bis Ende 2032 Die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen in Niedersachsen erlauben es, Flächen in Wäldern und Landschaftsschutzgebieten für Windkraft auszuweisen. Dabei stützt sich die Landesregierung unter anderem auf eine Analyse mit Schwächen: Die Windflächenpotenzialanalyse des Fraunhofer-Instituts.
Danach wird der Wald grundsätzlich als geeignet für Windkraft betrachtet und für den Landkreis Lüneburg wurde daraus eine Potentialfläche von 4% errechnet.

Diese Analyse enthält jedoch entscheidende Schwächen: Unzureichende Berücksichtigung der Schutzfunktionen des Waldes:

Die Analyse bewertet vor allem geographische Kriterien, ignoriert jedoch die ökologischen, klimatischen und hydrologischen Schutzfunktionen. Zu den zahlreichen Schutzfunktionen des Waldes gehören:

Biodiversität: Wälder bieten Lebensraum für eine Vielzahl geschützter Arten.
Klimaschutz: Intakte Wälder fungieren als wichtige CO2-Speicher.
Erosionsschutz und Wasserkreislauf: Wälder stabilisieren Böden und regulieren den Wasserhaushalt.
Erholungsfunktion: Vielfältige Freizeitaktivitäten und Entspannung in ruhiger Natur fördern messbar das Wohlbefinden und wirken sich positiv auf die Gesundheit aus.

Unsere Forderung an den Landkreis Lüneburg:
Aus unserer Sicht sind die 4% zu hoch angesetzt. Etwa 52% der vorgeschlagenen Vorrangflächen in der aktuellen Beschlussvorlage des Landkreises befinden sich in Wäldern. Daraus lässt sich für den Landkreis Lüneburg folgender Schaden berechnen:

Fläche Landkreis Lüneburg: 132.316 ha, davon 4% für Windenergie = 5293 ha. Davon 52% in Wäldern = 2752 ha benötigte Waldfläche. Ein Windrad benötigt (wegen der Abstände zueinander) etwa 5 ha Fläche. Davon müssen 0,5 ha Wald als Freifläche gerodet werden (also 10% der Fläche), das entspricht 2/3 eines Fußballfeldes pro Windrad. Hochgerechnet auf die 2752 ha müssen im Landkreis Lüneburg 275 ha Wald (10%) gerodet werden. In einem ha Wald befinden je nach Waldart durchschnittlich rund 800-1000 Bäume.

Für das 4%-Ziel müssen allein im Landkreis Lüneburg etwa 275.000 Bäume gefällt werden!

Es ist nicht gerechtfertigt, den hohen Waldanteil des Landkreises als Hauptargument für diese Zielvorgabe anzuführen. Der Wald ist eine wertvolle, schützenswerte Ressource. Wir fordern, dass der Landkreis Lüneburg gerichtlich dagegen klagt, dass

1) in Niedersachsen die Nutzung von Industriegebieten, belastete Flächen, Flächen entlang von Fernstraßen für die Errichtung von Windenergieanlangen nicht ausreichend berücksichtigt worden sind.

2) er nicht mehr in der Lage sein wird, seinen Aufgaben im Rahmen des Umwelt- und Naturschutzes nachzukommen. Zudem widerspricht es der 2024 beschlossenen EUVerordnung zur Wiederherstellung der Natur (WVO), die bedrohte Ökosysteme wie Wälder schützen soll und die Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, geschädigte Ökosysteme wieder in einen guten Zustand zu bringen, den Verlust der Artenvielfalt aufzuhalten und eine Trendumkehr zu erreichen.

3) Die 4 %-Vorgabe des Landes Niedersachsen für Windkraft benachteiligt den Landkreis Lüneburg. Große Ausschlussflächen wie die Stadt Lüneburg und das Biosphärenreservat Elbtalaue dürfen nicht genutzt werden. Dadurch müssen einzelne Gemeinden unverhältnismäßig mehr Fläche ausweisen, während andere verschont bleiben. Diese Regelung ist ungerecht. Wir fordern den Landkreis auf, eine faire Flächenverteilung einzufordern.

Begründung

Der Landkreis muss jetzt handeln!

Wenn wir nichts tun, verlieren wir im Landkreis Lüneburg wertvolle Ökosysteme, unsere Lebensqualität und die Klimastabilität.

Unterschreiben Sie diese Petition und helfen Sie mit der Klageaufforderung, Lüneburgs Wälder für kommende Generationen zu bewahren!

Petition teilen

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Angaben zur Petition

Petition gestartet: 02.02.2025
Sammlung endet: 01.08.2025
Region: Landkreis Lüneburg
Kategorie: Umwelt

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern