Petition richtet sich an:
Oberbürgermeister Andreas Starke
Zwischen all der Veränderung die momentan in der Welt stattfindet, so wandelt sich auch die Kultur. In den Medien wird Graffiti und Streetart immer präsenter, egal ob im TV oder in diversen millionenfach gesehenen Musikvideos.
Leider ist die Definition von Graffiti unterschiedlich geprägt. Einerseits oft als Vandalismus wahrgenommen, ist es auch eine Kunstform, die weltweit präsent ist und immer mehr Gefallen findet.
Graffiti ist eine Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken und zu entfalten, was gerade für Jugendliche und deren persönliche Entwicklung unheimlich wichtig ist.
In Bamberg gibt es leider nur begrenzte Möglichkeiten, um diese beliebte Kunstform auszuleben. Viele Künstler müssen Planungen verschieben, da die Wände meistens bereits belegt sind. Auch Anfänger finden kaum Platz zum Üben, ohne Werke von anderen Künstlern zu übersprühen. Gerade für diese ist das natürlich sehr traurig, da sich Talent und Leidenschaft so nicht vertiefen lassen.
Begründung
Die Freigabe von öffentlichen Flächen für Graffiti und Streetart trägt dazu bei, dass graue Betonflächen bunter und lebendiger gestaltet werden. Abgesehen von der Europabrücke, die als einziger legaler "Spot" zur Verfügung steht, bieten sich z.B. die anderen Brücken an - natürlich nicht jene, die unter Denkmalschutz stehen. Mehr Fläche würde mit Sicherheit auch dem illegalen "Beschmieren" entgegenwirken.
Es gibt viele positive Aspekte. Einige deutsche Städte haben das bereits erkannt und dementsprechend mehrere Flächen zur Verfügung gestellt, um Künstler*innen, jung und alt, Raum und Zeit zu geben, ihre Kunstwerke zu verwirklichen. Die Stadt Bamberg, eine Stadt der Kunst und Kultur, sollte auch diese Form der Kunst fördern.
Es wurde in der Vergangenheit schon versucht, etwas in diese Richtung zu bewegen - leider erfolglos. Ich möchte mit dieser Petition erreichen, der Stadtverwaltung die Wichtigkeit vor Augen zu führen und dass sich endlich der Sache angenommen wird.
Noch zu erwähnen ist, dass für die Stadt keinerlei Kosten aufkämen. Es müssten lediglich Flächen per Verfügung o.ä. freigegeben werden. Der Prestigegewinn wäre also, insbesondere in Coronazeiten, sehr hoch im Verhältnis zu den "Kosten".
Ich bin sehr gerne bereit, zusammen mit anderen Bamberger Graffiti-Künstlern, mit der Stadtverwaltung einen konkreten Plan, auch was z.B. die Vermeidung von Geruchsbelästigung der Anwohner angeht, auszuarbeiten.
Für uns Künstler, für die Jugend, für Bamberg.