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Referat für Gesundheit und Umwelt
Im Bundesnaturschutzgesetz (§2 BNatSchG) heißt es: "Bei der Bewirtschaftung von Grundflächen im Eigentum oder Besitz der öffentlichen Hand sollen die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege in besonderer Weise berücksichtigt werden."
Daher fordere ich das Umweltreferat der Stadt München auf
das derzeit übliche häufige und radikale Mähen von Grünflächen im Münchner Stadtgebiet so einzuschränken, daß wieder blühende Wiesen entstehen können.
weiterhin ist das immer häufiger zu beobachtende Beschneiden von Hecken und Sträuchern zu unterlassen, um Kleinsäugern und Vögeln genügend Lebensraum bieten.
regelmäßig Mischungen von insekten"freundlichen" Pflanzenarten auf Grünflächen auszusäen.
Aufgrund des für Kleintiere lebensfeindlichen Münchner Umlandes (fehlende Hecken und Feldholzinseln, Bodenversiegelung) und dem dortigen Rückgang an Nahrungsangeboten (Überdüngung, Monokulturen, Nitratbelastung der Gewässer) ist das Münchner Stadtgebiet ein Rückzugsort für viele, sonst nicht stadtbewohnende Tierarten (insbesondere unter den Vögeln) geworden, welche aber nun um diesen neuen Lebensraum konkurrieren müssen.
Das derzeit zu beobachtende häufige und regelmäßige radikale Abmähen auch von kleinsten Flächen (Straßenböschungen, Grünflächen vor Wohnanlagen) schafft in Zeiten von deutlich wärmer und trockener werdenden Sommern erosive Zonen und einen Grundwasserverlust, der zunächst geringfügig erscheint, sich aber deutlich auf Mikrobiotope auswirkt.
Als Umweltreferat hätten Sie die Möglichkeit, zumindest die kommunal verwalteten Flächen entsprechend anders zu gestalten und eventuell durch Hinweisschilder die Stadtbevölkerung über deren Nutzen aufzuklären. Außerdem können kommunale Wohngenossenschaften (z. B. GEWOFAG) angehalten werden, ihr bisher übliches "Pflegeverhalten" der Grünanlagen zu ändern.
Orsak
Reduziertes Mähen von kleinen Grünflächen in den Wohnvierteln und Straßenböschungen und eine ökologisch sinnvolle Beschneidung von Bäumen und Sträuchern ist dringend geboten, insbesondere um Biotope für Insekten und Kleintiere zu erhalten.
Die Bewohner müssen sich jetzt umstellen und auch einmal einen wuchernden und insektenfreudigen Straßenrand hinnehmen. Für den seit Jahren zu beobachtenden Rückgang der heimischen Insekten mag es viele unterschiedliche Gründe geben. Genau so vielfältig sind aber auch die Möglichkeiten, dem Insektensterben und dem Artenschwund entgegen zu wirken.
Mit ökologisch sinnvoller Pflege der Grünflächen im Stadtgebiet schaffen wir ohne zusätzlichen finanziellen Aufwand artenreiche Zonen und erfreuen uns an blühenden Wiesen anstelle von Monokultur-Rasen.
Wie sollen die herausfordernden Klima- und Umweltschutzziele unserer Zeit erreicht werden, wenn wir nicht schon direkt "vor unserer Haustür" Veränderungen schaffen?