Environment

NEIN ! zur Megasolaranlage zwischen Wörlitzer Park und Dübener Heide

Petition is addressed to
Regionale Planungsgemeinschaft Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg

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1,000 for collection target

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  1. Launched 17/04/2025
  2. Time remaining > 4 months
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Petition is addressed to: Regionale Planungsgemeinschaft Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg

Liebe Leserinnen und Leser,
eine der letzten von Wald umgebenen Offenlandflächen zwischen Dübener Heide und Wörlitzer Park soll mit gesamt 156 ha Solar überbaut und eingezäunt werden!

Das Unternehmen EVH GmbH plant nordwestlich und das Unternehmen ASG GmbH plant nordöstlich vom Kemberger Ortsteil Schleesen, direkt zwischen Kiefernheide und Ortschaft, jeweils eine Solaranlage zu errichten. Die Gesamtgröße wird 156 ha umfassen, 1,4 mal größer als der Wörlitzer Park!, dieser hat eine Fläche von 112,5 ha. Ein anderer Vergleich entspricht 220 Fußballfeldern!
Die beanspruchte Fläche wird leider nicht durch ein Schutzgebiet überlagert, grenzt aber an ein solches mit dem "Bresker Forst" in nördlicher Richtung. Westlich grenzt Wörlitz-Oranienbaum und östlich die Dübener Heide.
Die beanspruchte Fläche stellt nach unserem Verständnis lt. Bundesnaturschutzgesetz als ein kleines Stück Offenlandbiotop, umgeben von Kiefernheide und Mischwald, eine wichtige Verbindungsfläche in einem großflächigen, unzerschnittenem Landschaftsraum dar.[1][2]

Wir, die Initiatoren und Unterstützende dieser Petition, stimmen diesen Bauvorhaben nicht zu und fordern hiermit den unmissverständlichen Stopp und Verzicht dieses Bauvorhabens in besagtem und auch angrenzendem Gebiet.

Sollte die Errichtung dennoch zwingend notwendig sein, möchten wir dazu anregen, über Möglichkeiten eines alternativen Standortes nochmals zu diskutieren und für beide Projektinteressenten eine adäquate Lösung außerhalb eines solchen wertvollen Landschaftsraumes zu finden.
Es gibt genügend Konversions- und versiegelte Flächen. Außerdem lag 2024 der Anteil des Stromes aus erneuerbaren Energien innerhalb Deutschlands schon bei ca. 60 %!

Reason

Mangelnde Informationslage über das Bauvorhaben
Die Protokolle der Stadtratssitzungen Kemberg vom 13. 05.2024 zeigen, dass die Vorhaben seit langer Zeit bekannt sind und sich somit in Planung befinden.
An die Bürgerinnen und Bürger - die Bewohner von Schleesen - sind zu keiner Zeit ausreichende Informationen bekanntgemacht oder weitergegeben worden. Hier wurde nur das Mindestmaß an Information eingehalten, was gesetzlich vorgeschrieben ist und aus diesen Gründen fühlen wir uns nun vor angelaufene/vollendete Tatsachen gestellt, auf die wir im Vorfeld keinen Einfluss haben konnten.
Hier wäre ein Aufruf zu einer offenen Bürgerversammlung nötig gewesen, bevor über die Änderung des Freiflächennutzungskonzeptes der Stadt Kemberg für den Bau einer Solaranlage entschieden wird.

Diese Art der Entscheidungsfindung und Entscheidungsgewalt erachten wir in unserer Demokratie für nicht akzeptabel.
Diejenigen, die wir wählen, unsere Bürgermeister, unsere Stadträte - verstehen wir immer noch als Repräsentanten der Bürgerinnen und Bürger und der einzelnen Ortschaften. Somit sollten diese auch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger agieren und nicht gegen deren Willen handeln.
Es fand hier keine transparente Kommunikation statt, noch wurden die Bürgerinnen und Bürger bei einer solch enormen strukturellen Veränderung des Orts- und Landschaftsbildes mit einbezogen.

Massiver Einschnitt in den Lebensraum der hier ansässigen Flora und Fauna
Die geplante Überbauung dieser offenen Flächen, welche lt. Flächennutzungsplandokument als minderwertig eingestuft werden (als benachteiligte Flächen aufgrund Richtlinien aus dem Jahre 1986 und 1992! ) greift in extremster Weise in ein landesweites ökologisches Verbundsystem ein. Die beanspruchten Flächen sind hier genau die Flächen, die zur Wanderung, Sammlung, zum Austausch und letztendlich auch zur Wiederbesiedelung von bedrohten Arten benötigt werden. Besonders beachtenswert, da nach dem Ende des Kohletagebaus Golpa-Nord 1991 hier große Fortschritte in der Renaturierung der zerschundenen Landschaft gemacht werden konnten und die Natur sich ihre Räume in diesem begrenzten Bereich weitgehend zurückerobert hat. Auch der in Verbindung mit dem jahrzehntelangen Tagebau gesunkene Grundwasserspiegel konnte nachweislich in den letzten Jahren wieder ansteigen.

Bei einem Spaziergang um unseren Ort zeigt uns die Natur ihre Vielfalt, man muss nur schauen und hören können. Jedes Jahr wird der Natur Stück für Stück weggenommen und niemand hier kann verstehen, warum nun auch so ein wichtiges Verbindungsstück im Waldgebiet geopfert werden soll.
Es gibt vielfältige andere Möglichkeiten, solche Flecken wirtschaftlich zu nutzen, nur macht es vielleicht etwas mehr Mühe und Aufwand.
Wer in diesem Gebiet mit dem Rad oder als aufmerksamer Spaziergänger unterwegs ist, kann vielerlei an selten gewordenen Arten hören oder sehen und unsere Initiative hat zusammengetragen, welche Arten hier gesichtet und stimmlich identifiziert wurden;
Bussard, Damwild, Eidechse, Feldlerche, Feldhase, Fledermaus, Fasan, Fuchs, Grauammer, Graureiher, Kuckuck, Kranich, Lurche, Rehwild, Rotwild, Rauchschwalbe, Rotmilan, Silberreiher, Seeadler, Storch, Turteltaube, Wachtel, Wiedehopf, Wolf, Wiesenweihe, Wildgänse, Wildschweine, Nilgänse

156ha Wiese/ Acker sollen hier gesamt überbaut und umzäunt werden, der sogenannte Solarpark Schleesen 1 würde sich über eine Fläche von 1,86 km Länge und ca. 600m Breite erstrecken, mit 3m/ 0,80m hochgeständerten Solarpaneelen weithin sichtbar entlang der Ortschaften Schleesen und Naderkau. Anlage 2 umfasst ca.1,3km Länge und ca. 300m/ stellenweise 700m Breite. Für diese Gesamtgröße werden ca. 200.000 Solarmodule neben der Ortschaft in den Boden gerammt.

Mit der Gesamtlänge der beiden Anlagen, die durch die Kreisstraße 2040 unterbrochen wird, wird das Waldgebiet von Nord nach Süd auf ca. 3,20 km ! ( die blaue Linie im Plan ) durchtrennt. Ein nicht wieder gut zu machender Einschnitt für Tier und Mensch.

Wir als Bürgerinitiative und die Bürgerinnen und Bürger, die hinter uns stehen, sind sich schon der Energiewende bewusst und gehen auch selbst mit Solarenergie in Richtung Zukunft, nur sollte man hier genaustens drauf schauen, welche Gebietsauswahl weniger und unbedeutsamer in unsere verletzliche Natur eingreift als dieses Vorhaben an diesem Platz.

Die Errichtung solcher Anlagen kann und sollte doch so erfolgen, dass eine Beeinträchtigung der Umgebung von Mensch und Natur gering gehalten wird!

Wir begrüßen jede Stimme, welche diese beiden Bauvorhaben genauso kritisch beäugt und auch findet, dass die Meinung und der Wille jedes Einzelnen von Bedeutung ist und gehört werden soll.
Bedenken Sie immer, was für eine Welt wir denen hinterlassen, die nach uns noch in dieser leben möchten/ müssen.

Thank you for your support, Bürgerinitiative Schleesen , Kemberg/ OT Schleesen
Question to the initiator

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Petition details

Petition started: 04/17/2025
Petition ends: 10/16/2025
Region: Saxony-Anhalt
Topic: Environment

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News

  • In den Neuigkeiten haben wir ein paar aktuelle Informationen zusammengefasst.
    Wir sind aber noch einige Zeit in der Phase der Unterschriftensammlung und bitten weiterhin um Eure Unterstützung. Informiert auch andere, redet über das Thema, vernetzt Euch oder kontaktiert uns und stellt uns Eure Fragen.
    Danke sehr, Eure Bürgerinitiative
  • Hallo an alle diejenigen, die uns verstehen, die uns unterstützen und die uns eine Unterschrift gegeben haben....

    Es vergeht kein Tag, an dem uns das Thema rund um die Planung dieser Solarfläche nicht beschäftigt.
    Nicht wenige können nicht mehr ruhig schlafen, da Sie nach Planungsfortführung und Bau der Solaranlage von dieser umgeben wären oder diese in 2 Richtungen mit einem nicht akzeptablen Mindestabstand hinterm Haus haben würden.

    Auf unserem Bild ist ein fast täglich stattfindendes Schauspiel festgehalten -
    die Freiflächen stellen einen wichtigen Sammelpunkt für unser heimisches Damwild dar,

    Wer gern noch mehr Fotos sehen würde, nimmt bitte gern Kontakt mit uns auf. Es gibt viele Fotos der in die Planung einbezogenen Flächen, die in Bezug auf Überbauung mit Solar zum Nachdenken anregen und sehr betroffen machen.

    Es gibt auch Audioaufnahmen, auf denen man in morgendlichen Stunden unter unzähligen Waldvögeln auch den Fasan und die Europäische Wachtel hört.
    Der Wiedehopf ist wieder da, die Nachtigall singt, Kraniche stehen auf den Wiesen, ein Goldschakal war da, der Pirol wurde gesehen und sogar die selten gewordenen Wiesenknopfbläulinge wurden im vorigen Jahr von Grundstücksanrainern gesichtet.

    Viele vernetzen sich hier gerade und tauschen ihr Wissen aus.

    Es gibt Förderprogramme in die andere Richtung, die hier viel sinnvoller wären, Programme zum natürlichen Klimaschutz, zum Erhalt oder der Verbesserung unserer noch vorhandenen Natur.
    Die Menschen brauchen die Natur, brauchen funktionierende Ökosysteme zum Erhalt einer Lebensqualität, die wir nicht mehr so haben werden, wenn wir das ständig missachten.

    Für Solarflächen möge man Flächen entsiegeln bzw. Flächen an Bahnstrecken und Autobahnen nutzen, zivilisationsferne Flächen, die es zur Genüge gibt.
    Hier zwischen Schleesen und Naderkau ist beides nicht der Fall.

    Unterstützt uns weiterhin, schickt uns Eure Fragen oder auch nützliche Informationen....

    Großen Dank erstmal an dieser Stelle, bis bald
    Eure Bürgerinitiative

Not yet a PRO argument.

No CONTRA argument yet.

Why people sign

Ich bin gegen dieses Projekt, weil kostbare landwirtschaftliche Nutzflächen dafür verloren gehen.
Ausserdem entstehen riesige Mengen Sondermüll, wenn nach wenigen Jahren die Module nicht mehr effizient genug und überholt sind.
Es ist unverantwortlich, wenn sich Eigentümer wie Kommunen und Landwirte durch Subventionen dafür kaufen lassen, denn ohne Subventionen wäre dieses Projekt nicht umsetzbar.
Es ist also weder wirtschaftlich noch nachhaltig und verschandelt so nahe am Dessau-Wörlitzer Gartenreich die schöne Wald- und Wiesenlandschaft.

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