Regiune: Bundesrepublik Deutschland
Sănătate

Neubewertung des Nutzens und der Risiken der SSRI-Antidepressiva

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Deutscher Bundestag
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  1. A început 2014
  2. Colectia terminata
  3. Trimis
  4. Dialog
  5. A eșuat

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mehrere hunderttausend Menschen in Deutschland leiden an depressiven Verstimmungen, was neuerdings auch als Burn-Out bezeichnet wird. Bei ärztlicher Behandlung dieser Verstimmungen werden in vielen Fällen immer noch SSRI-Antidepressiva (wie Fluctin, Paxil und Zoloft) verschrieben. SSRI ist die Abkürzung für selective serotonin reuptake inhibitor oder zu deutsch: selektive Serotonin Wiederaufnahme-Hemmer.

Diese Medikamente haben jedoch gravierende Nebenwirkungen. Denn unter anderem erhöhen sie aufgrund ihrer antriebssteigernden Wirkung bei depressiven Patienten das Suizidrisiko. Die Europäische Kommission hatte daher im August 2005 Warnhinweise zum Suizidrisiko zwingend vorgeschrieben. Doch für viele Menschen kamen sie zu spät, wie für meine Frau Monika, die sich am 21.04.2005 das Leben genommen hatte. Sie hatte das Medikament Zoloft zwei Wochen lang eingenommen, ohne dass sie von der Ärztin über das erhöhte Suizidrisiko informiert wurde. Auch die Packungsbeilage enthielt zu diesem Zeitpunkt hierzu keinen Warnhinweis. So wie meiner Frau ist es sehr wahrscheinlich vielen anderen Menschen auch ergangen. Viele von ihnen könnten heute noch am Leben sein, wenn sie über die Risiken aufgeklärt worden wären. Denn dann hätte man entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen können. Über den Fall meiner Frau und über die Risiken dieser Medikamente wurde schon mehrfach in den deutschen Medien berichtet, so in der Frontal21-Dokumentation "Das Pharamkartell" und im letzten Jahr in der ARD-Dokumentationsreihe Die Story "Gefährliche Glückspillen" des Enthüllungs-Journalisten John Goetz. Vor einigen Monaten war John Goetz auch zusammmen mit dem Politiker Christian Ströbele in Moskau, um Edward Snoden zu befragen. Der eine oder andere von Ihnen wird hiervon vielleicht gehört haben.

Der Verdacht, dass die SSRI-Antidepressiva das Suizidrisiko erhöhen, bestand jedoch schon seit deren Zulassung in den 90er Jahren (siehe z.B. M. Teicher, C. Glod, O. Cole "Emergence of Intense Suicidal Preoccupation During Fluoxetine Treatment ", 1990, Am. J Psychiatry 1990, 147, p. 207-210). Auch ist die Wirksamkeit der SSRIs kaum größer als bei Placebos (s. z.B. I. Kirsch et.al " Initial Severity and Antidepressant Benefits: A Meta-Analysis of Data Submitted to the Food and Drug Administration", 2008,Vol.2, PLoS, 260-268 ), insbesondere bei nur leichten und mittelschweren Depressionen. Dies hatte sogar der frühere Leiter der Medikamentenaufsichts-behörde BfArM, Prof. Löwer, im April 2008 in einem Interview, das in den tagesthemen gesendet wurde, eingestanden.

Darüber hinaus führen diese Medikamente bei langfristiger Anwendung zu gravierenden Schädigungen des Nervensystems, wie u.a. von Robert Whitacker in zahlreichen Publikationen beschrieben wurde ("Anatomy of an Epidemic", Broadway Paperbacks, New York, 2011). Hierzu gehören u.a. extrapyramidalen Störungen, die von unkontrollierbaren Muskelzuckungen - allgemein als Ticks bekannt - bis hin zu parkinsonscher Schüttellähmung reichen und Anzeichen starker Hirnschädigungen sind, ähnlich wie bei Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Diese Schädigungen führen auch zu vorübergehender oder dauerhafter Arbeitsunfähigkeit.

In den letzten Jahren wird auch vermehrt über eine entwicklungsschädigende Wirkung bei Ungeborenen im Mutterleib diskutiert, weswegen seit kurzer Zeit auch hierauf hingewiesen werden muss.

Doch obwohl die SSRI-Antidepressiva in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten sind, so wurden sie seit ihrer Zulassung in den 90er Jahren nicht noch einmal neu bewertet , weder bezüglich ihres Nutzens noch bezüglich der Risiken. Auch bei deren Zulassung wurde getrickst und getäuscht .

motive

Dabei hatte das deutsche Prüfinstitut IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) am 22.05.2005 vom Gemeinsamen Bundesausschus (G-BA) den Auftrag (interne Bezeichung A05-20B) zur Überprüfung des Nutzens dieser Medikamente erhalten, just zu der Zeit, als Warnhinweise zum Suizidrisiko vorgeschrieben wurden. Jahrelang war dieser Auftrag zurückgestellt. Am 18.10.2012 wurde er dann vollkommen unerwartet vom G-BA wieder zurückgenommen. Zur Begründung wurde auf das Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) verwiesen und auf die frühe Nutzenbewertung, die jedoch ausschließlich neu zugelassene Medikamente betrifft. Denn die Medikamente des Bestandsmarktes sollen nach den jüngsten Absprachen im Kolalitionsvertrag nicht mehr erneut geprüft werden, wie ich von der kritischen Ärzteorganisation Mezis („Mein Essen zahl ich selbst“) erfahren habe. Es scheint, als haben weder die Gesundheitspolitiker noch die Krankenkassen ein Interesse an einer erneuten Überprüfung. Denn da die SSRI-Antidepressiva inzwischen keinen Patentschutz mehr haben, sind sie eine preiswerte Therapie. Sollte sich bei einer Überprüfung herausstellen, dass ein Nutzen kaum vorhanden ist, der die Risiken rechtfertigt, und diese Medikamente nicht mehr von den Kassen erstattet werden dürfen, dann müssten die Kassen eine andere und möglicherweise kostspieligere Therapie bezahlen.

Auch hier geht es – wie in vielen anderen Dingen auch – nur um das liebe Geld. Doch dies ist zu kurz gedacht. Denn wie oben aufgezeigt, verusachen diese Medikamente bei langfristiger Anwendung gravierende Schädigungen des Nervensystems. Viele Patienten sind dann auch nicht mehr arbeitsfähig und belasten so die Versichertengemeinschaft. Diese Folgekosten sind dann unter Umständen um ein vielfaches höher als eine alternative Therapie.

Im Gesundheitsinteresse der Bevölkerung und auch aus den finanziellen Gründen ist daher eine Überprüfung des Nutzens der SSRI- Antidepressiva unter Abwägung der Risiken auch bei längerfristiger Anwendung dringend erforderlich.

Ich bitte daher den Deutschen Bundestag den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zu ersuchen, dass der Nutzen und die Wirksamkeit der SSRI Antidepressiva auch unter besonderer Berücksichtigung der Risiken vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) neu überprüft wird. Schon vor einem Jahr hatte ich diese Bitte in etwas anderer Form an den Petitionsauschuss des deutschen Bundestages gerichtet und um Veröffentlichung auf deren Internet-Seite gebeten. Doch obwohl mein Anliegen von allgemeinem Interesse ist, hat man mir dies nicht gewährt. Zur Begründung wurde mir erklärt, dass der Petitionsausschuss bei den veröffentlichten Petition darauf zu achten hat, dass die Themen ausgewogen sind und es besteht ja auch grundsätzlich kein Anspruch auf Veröffentlichung durch den Petitionsausschuss. Doch ich vermute, dass dies nur vorgeschoben ist und gewisse politische Kreise aus bestimmten Interessen nicht wollen, dass die Problematik der SSRI-Antidepressiva im Bundestag thematisiert und hierüber diskutiert wird. Denn in diesem Zusammenhang könnte auch die Frage gestellt werden, wie diese Medikamente überhaupt zugelassen werden konnten und gewisse Politiker, die immer noch in Amt und Würden sind, in Erklärungsnot bringen. Eine weitere Frage, die hierbei aufkommen würde, ist die, ob nicht von den pharmazeutischen Unterehmen gegen bestehende Informationspflichten bezüglich des Suizidrisikos nach dem Arzneimittelgesetz verstoßen wurde und warum diese Rechtsverstöße trotz Anzeige weder von der Staatsanwaltschaft noch von der Aufsichtsbehörde verfolgt wurden.

Über die Dinge die hier passiert, könnte ich noch einiges erzählen, so z.B. darüber, dass selbst nach Einführung erster Warnhinweise zum Suizidrisiko werder die Presse noch die Ärtzeschaft hierüber informiert wurden. Hier ist Aufklärung dringend geboten und eine Untersuchung der Risiken und des Nutzens der SSRI-Antidepressiva wäre ein guter erster Schritt.

Ich bitte Sie daher, liebe Leserin, lieber Leser, meine Petition mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. Denn nur durch direkte Bürgerdemokratie können Mißstände dieser Art aufgeklärt und abgestellt werden. Der Politik fehlt hierzu leider mnachmal die Kraft oder auch der Wille. Vielen Dank!

Mit besten Grüßen und Wünschen für das Jahr 2014, Lothar Schröder

Iti multumesc pentru sprijin

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Und zu allem Übel der Unverträglichkeit und schwersten Absetzungsproblematiken und -symptome von SSRI's und SSNRI's (hochdosiert 450 mg 'Trevilor', und dann abermals eindosiert obwohl ich es ja schon einmal nicht vertrug und es auch nicht half!) dann auf Grund meines schlechten Zustandes (wahrscheinlich Verschlechterung durch dauernden Wechsel nicht verträglicher Medikamente und der grausamen Absetzproblematik!) noch Elektrokrampfbehandlungen, von denen ich mich bislang (nach 15 Monaten!) nicht mehr erholt habe!

Es tut mir sehr leid für Sie, dass Sie Ihre Frau durch Suizid verloren haben. Aber den Suizidgedanken wird sie nicht erst unter der SSRI-Einnahme entwickelt haben. Der Gedanke war vorher präsent. Wenn unter der Einnahme von SSRI endlich die Energie und der Mut aufgebracht werden können, das zu tun, was schon so lange notwendig scheint, so kann das auch eine Erlösung sein. Nicht für jeden ist das Leben etwas Tolles.

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