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Michael Ebling, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz | Dorothea Schäfer, Landrätin des LK Mainz-Bingen
ÖPNV-Entwicklung für alle Ortsbereiche der direkten Mainzer Umlandgemeinen Klein-Winternheim, Ober-Olm und Essenheim basierend auf dem Niveau und Versorgungsprinzip der eingemeindeten Mainzer Stadtteile („Zornheimer Modell“).
Mindestens 30-Minuten-Takt, werktags 4-2 Uhr und am Wochenende 5-4 Uhr, zur Nebenverkehrszeit (NVZ), Schwachverkehrszeit (SVZ), im Nachtverkehr
Mindestens 15-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit (HVZ), werktags 6-9 und 13-19 Uhr
Gleiches Versorgungsniveau für alle Ortsbereiche, insbesondere Klein-Winternheim (Quellborn, Hechtsheimer Berg), Ober-Olm (Lannerstraße, Feuerwehr, Kirche), Essenheim (gesamt)
Stadt-Tarifzone in Klein-Winternheim, Ober-Olm, Essenheim, Budenheim
Einsatz moderner Stadt-(Gelenk)busse mit bedarfsgerechter Kapazität, Komfort und für den Linienverkehr geeigneter Technik.
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit
Konkrete Details zu den Maßnahmen: https://www.oepnv-mainz-umland.de/#massnahmen
이유
Die Großstadt Mainz wächst jährlich mit mehr als 2.000 Einwohnern, damit handelt es sich um eine sogenannte „Schwarmstadt“. Das wachsende Verkehrsaufkommen in der Stadt und der gesamten Rhein-Main-Region, insbesondere des motorisierten Individualverkehrs, wird ohne eine grundlegende Verkehrswende unweigerlich in wenigen Jahren zum Kollaps führen.
Das drohende Diesel-Fahrverbot führt in Mainz zu einer weiteren Verschärfung der Verkehrsproblematik.
Bereits in den vergangenen Jahren sind zukunftsorientierte Maßnahmen erfolgt, dazu zählt insbesondere der Ausbau des Mainzer Straßenbahnetzes um 3 weitere Linien. Während diese Maßnahmen zur weiteren Verbesseung innerhalb der Stadtgrenze führt, wurde dabei das Umland komplett ignoriert.
Die Bewohner der direkten, an die Stadt grenzenden Umlandgemeinden haben jedoch einen ähnlichen Bezug zur Stadt wie die Einwohner der eingemeindeten Stadtteile selbst. Das betrifft Schule, Arbeitsplatz, Kultur, Versorgung etc. Entsprechend wird ein großer Teil des Verkehrsaufkommens innerhalb der Stadt von den Bewohnern der Umlandgemeinden verursacht.
Alle Experten und politischen Parteien sind sich darin einig, dass das enge Einbeziehen der direkten Umlandgemeinden für die Planungen zur Verkehrswende essentiell ist. Jedoch muss festgestellt werden, dass hier bislang keine effektive, die Stadtgrenze übergreifende Zusammenarbeit stattgefunden hat. Weiterhin ist festzustellen, dass eine solche Kooperation nach Hessen und speziell ins benachbarte Wiesbaden oder Hochheim wesentlich besser funktioniert.
Der für 2022 angekündigte Nahverkehrsplan des Landkreises Mainz-Bingen soll für die Anbindung von Rheinhessen zu grundlegenden Verbesserungen führen. Die besonderen Bedarfe der direkten Umlandgemeinden Klein-Winternheim, Ober-Olm und Essenheim werden dabei jedoch nicht berücksichtigt und bleiben insbesondere in den Nebenzeiten und am Wochenende weiterhin auf dem aktuellen, mangelhaften Niveau.
In Zornheim und teilweise in Budenheim gibt es bereits positive Beispiele, dass die geforderten Maßnahmen möglich sind. Zornheim hat bereits seit 1969 die gleiche ÖPNV-Anbindung und den Tarif wie der Stadtteil Mainz-Ebersheim. In Budenheim wurde die Verbesserung in den letzten Jahren auf ein ähnliches Takt-Niveau bereits vorgenommen.
Dennoch scheint die bedarfsgerechte Verbesserung des ÖPNV speziell in den direkten Umlandgemeinden Klein-Winternheim, Ober-Olm und Essenheim weiterhin weder in der Stadt- noch in der Kreisverwaltung auf der Agenda zu stehen.
Weiterführende Informationen, eine detaillierte Analyse und der Blog mit aktuellen Neuigkeiten sind im Web nachzulesen unter: https://www.oepnv-mainz-umland.de