Optimierung der Verkehrssituation für Fußgänger/Radfahrer an der Helle Str. in Rietberg-Mastholte

Seit Jahrzehnten ist die Verkehrssicherheit im Bereich der Helle Str. in Mastholte in der Diskussion. In dieser Initiative stehen zwei Sachverhalte im Fokus, welche ein erhöhtes und gleichzeitig ein vermeidbares Risiko darstellen.

1) Überquerung der Lippstädter Str. in die Helle Str.

Für Fußgänger und Radfahrer ist jede Überquerung vom Radweg in die Helle Str. mit einem Risiko verbunden in einen Unfall verwickelt zu werden. Die zu überwindende Steigung in Kombination mit der eingeschränkten Sicht unter Berücksichtigung der zulässigen Geschwindigkeit des Verkehrs der Lippstädter Str. (Vorfahrtsstraße) sind die Gründe für das vorhandene Risiko. Die Sicht von max. ca. 100m (in Richtung Mastholte Dorf) bei erlaubten 70km/h der Vorfahrtsstraße und die zu überwindende Distanz vom Bürgersteig in den Mündungsberiech der Helle Str. (zur Distanz kommt noch eine Steigung, die die Beschleunigung signifikante reduziert), stellen dar, dass es zur Kollision kommen kann, sofern die Verkehrsteilnehmer nicht entsprechend reagieren und ihre Geschwindigkeit anpassen, um diese zu vermeiden.

2) Verkehrssituation im Verlauf der Helle Str.

Die Helle Str. dient der kreisübergreifenden Verbindung u.a. der Ortschaften Wadersloh, Liesborn (Warendorf/Beckum) Westenholz, Delbrück (Paderborn) und Rietberg, Mastholte (Gütersloh). Eine in 03/2022 durchgeführt Verkehrszählung der Stadt Rietberg (Messdauer 3 Tage (Di-Do) zeigt, dass ca. 1.000 Fahrzeuge unterwegs sind, welche sich in beide Richtungen gleichermaßen aufteilen. Der Hauptanteil dieser Verkehrsteilnehmer konzentriert sich auf die Hauptverkehrszeiten.

Bei dieser zu Stoßzeiten vorliegenden Verkehrsdichte bei dem zulässigen Tempo 100km/h ist man als Fußgänger, od. Radfahrer sowie auch Kinder od. ältere Mitmenschen in ständiger Gefahr. Der gut bzw. zu gut ausgebaute Zustand der Straße erlaubt es den entgegen kommenden Verkehrsteilnehmern einander zu passieren, ohne die eigene Geschwindigkeit zu reduzieren. Ist man nun als nicht motorisierter Verkehrsteilnehmer inmitten dieser Autos, Bullis und Lieferwagen bleibt einem oftmals nur der Straßengraben od. man ist hartgesotten und hält es aus den Verkehr zu blockieren. Riskante Überholmanöver und aggressives Hupen stehen gegenüber den Schwächeren Verkehrsteilnehmern leider an der Tagesordnung.

Mögliche Maßnahmen

Um die jeweilige Situation zu optimieren gibt es sicher zahlreiche Möglichkeiten.

Zu 1)

Die Erschließung eines Kreisverkehres und die damit verbundene Änderung der Vorfahrtsregel im Bereich der Mündung Helle Straße in die Lippstädter Str. würde Geschwindigkeit in dem Bereich reduzieren. Ein Kreisverkehr in Kombination einer geeigneten Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger, Radfahrer etc. sind vielerorts bereits sinnvoll eingesetzt.

Eine weitere Option wäre die Verlängerung des Radweges, welcher Mastholte ortsauswärts bis zur neuen Feuerwehr beidseitig vorhanden ist, dann aber lediglich auf der linken Seite (Orientierung Masholte-Lippstadt) weitergeführt wird. Eine Verlängerung des Radweges der rechten Seite bis in den Mündungsbereich der Hellen Str. würde eine Überquerung in Gänze hinfällig machen.

Zu 2)

Bzgl. der Verkehrssituation im Verlauf der Helle Str. könnte sich an der Lösung im weiteren Verlauf der Straße orientiert werden. Ab dem Gewässer "Graft/Schwarzer Graben" (Orientierung Mastholte -> Benteler) ist ein Radweg an der Fahrbahn anliegend. Ein Radweg auf dem Mastholter Teil der Helle Str. würde somit den Verkehrsdurchfluss in keiner Weise negativ beeinflussen.

Wie oben bereits dargestellt gibt es sicher eine Vielzahl an Optionen die Situationen zu verbessern. Vielleicht gibt es auch noch alternativen welche hier nicht aufgezeigt wurden, welche aber trotzdem in Betracht gezogen werden müssen. Für alle Optionen gilt sicherlich, dass die Realisierung mit Herausforderungen verbunden sein wird, die es bei der Planung und Umsetzung zu meistern gilt.

Ich bin mir sicher, dass Optimierungen umsetzbar sind, bei denen die Hürden der Umsetzung im vertretbaren Verhältnis zum erwarteten Nutzen stehen.