Bildung

Präsenzlehre an der Universität Konstanz

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Führung und Verwaltung der Universität Konstanz und der Fachbereiche, insb. Sektion Wirtschaft, Politik und Recht (vertreten durch die Rektorin Prof. Dr. Katharina Holzinger, den Prorektor für Lehre Prof. Dr. Michael Stürner)
207 Unterstützende 109 in Landkreis Konstanz

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

207 Unterstützende 109 in Landkreis Konstanz

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Obwohl von Corona mittlerweile immer weniger im Alltag zu spüren ist und schrittweise wieder Normalität einkehrt, ist es für viele Studierende immer noch nicht möglich, wieder regelmäßig in die Vorlesungen zu gehen. Gerade wir Erst-, Zweit- und Drittsemester, hatten noch nicht einmal die Chance ein normales Semester zu absolvieren. Am Fachbereich Rechtswissenschaft soll dies auch weiterhin so gehalten werden. Nach mehreren verheißungsvollen Ankündigungen eines Präsenz– bzw. immerhin Hybridbetriebs im kommenden Semester haben wir, die Studierenden des dritten Semesters, genau eine von den sieben Veranstaltungen, in denen wir auch eine Prüfung schreiben, in Präsenz. Leider ist dies auch kein Einzelfall, sondern geht anderen Semestern genauso. Als Argumente werden die Raumkapazitäten und die Hygienekonzepte angeführt, dabei besteht bereits eine 3G-Regelung für die gesamte Universität und auch im früheren, vollständigen Präsenzbetrieb gab es keinerlei Platzprobleme. Es sollte also möglich sein, die Räume, die vorhanden sind, zu nutzen.

Seit mehr als einem Jahr studieren wir nun ausschließlich online und es ist lange kein Geheimnis mehr, dass dies für einen Großteil der Studierenden die Präsenzveranstaltungen nicht einmal ansatzweise ersetzt. Gerade den Studierenden, welche in den letzten eineinhalb Jahren ihr Studium begonnen haben, fehlt der soziale Aspekt des Studiums vollständig und es wird fast ausnahmslos ignoriert, wie wichtig diese Zeit für die persönliche Entwicklung ist.

Längst gibt’s es Konzepte, welche eine sichere Präsenzlehre oder zumindest Hybrid-Lehre zulassen, diese müssen nur genutzt werden. Auch nur eine Vorlesung weiterhin ausschließlich online stattfinden zu lassen, geschweige denn dies zum Normalfall zu erklären, ist uns gegenüber in keiner Weise fair. Dies ist bei der inzwischen hohen Impfquote und den Inzidenzen nicht mehr zu rechtfertigen.

Es kann nicht sein, dass sich das Leben in fast allen Bereichen wieder normalisiert, Schulen geöffnet sind – obwohl Kinder unter 12 Jahren nicht geimpft werden können -, Arbeitnehmer vom Home-Office in Großraumbüros zurückkehren, Fußballstadien mit zehntausenden von dicht gedrängten Menschen gefüllt sind, wir in Clubs gehen können, aber 300 bis 400 Studierende nicht in einen Hörsaal dürfen der für 600 Menschen ausgelegt ist.

Begründung

Uns wurden vor Semesterbeginn große Versprechungen gemacht, dass ein Präsenzbetrieb stattfinden wird, und erneut waren dies leere Versprechungen. Seit eineinhalb Jahren haben wir geschwiegen und den Online-Betrieb hingenommen. Wir haben uns gefügt und auf gute Neuigkeiten gehofft. Und nun wurde uns zum ersten Mal eine tatsächliche Chance angekündigt, die auch zu den aktuellen politischen Diskussionen und gesellschaftlichen Entwicklungen passt. Wir sind müde und erschöpft und können es nicht mehr ertragen ständig zu hoffen, nur damit unsere Hoffnung dann doch wieder zerschlagen wird. Diesmal unserer Meinung nach sogar grundlos. Wir möchten auch endlich wieder normal leben und studieren können.

Für uns stellt der Online-Betrieb keine auch nur im Ansatz adäquate Lernform dar. Es fehlen Diskussionen, Kommunikation, der persönliche Austausch, die Gespräche am Rande und vieles mehr. Es stellt auch eine extreme psychische Belastung dar. Ständig im gleichen Zimmer leben, schlafen, arbeiten und lernen zu müssen ist mitnichten das, was ein studentisches Leben ausmacht und mittlerweile für uns nicht mehr tragbar. Wie sollen wir inhaltlich auch nur eine Sache mitnehmen, wenn wir drei Vorlesungen hintereinander an dem exakt selben Platz anhören, zwei Meter neben dem Bett, aus dem wir gerade noch aufgestanden sind. Wie sollen wir die wichtigen Diskussionen führen, wenn wir nach der Vorlesung nicht miteinander reden können. Wie sollen wir uns kennen lernen, wenn wir nicht gemeinsam lernen und arbeiten oder auch nur durch die Uni laufen.

Es wird Zeit, dass auch uns wieder ein normales Leben ermöglicht wird!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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