4,285 Signatures
Petition is addressed to: Kultusministerium, Ministerpräsident
Die Gefahr ist zum Greifen nah: Den zweiten und dritten Fremdsprachen – Spanisch, Französisch, Latein, Altgriechisch, Italienisch, Russisch und einer Reihe anderer Sprachen – droht bei Umsetzung der geplanten Neugestaltung der Einführungsphase (Jahrgang 11) in der gymnasialen Oberstufe das Aus.
Die in diesem Papier enthaltene Stundentafel verlegt die zweite und dritte Fremdsprache (fortgeführt oder neu einsetzend) dauerhaft in den Wahlpflichtbereich und schafft damit die Belegverpflichtung ab.
Somit steht die Zukunft der zweiten und dritten Fremdsprachen in der Sekundarstufe II in Niedersachsen auf dem Spiel.
Reason
Aufgrund dieser neuen Stundentafel ist zu befürchten, dass niedersächsische Schüler:innen in Jahrgang 11 nicht mehr in ausreichendem Maße vertiefend allgemeinbildend ausgebildet werden. Sie würden somit nicht mehr bundesweit wettbewerbsfähig sein und würden im Studium massive Nachteile daraus erfahren müssen.
Die fortgeführten Fremdsprachenunterrichte sind in der Oberstufe von hohem Anspruch und hoher Qualität und leisten einen gesellschaftspolitisch und zwischenmenschlich relevanten Beitrag zur Bildung Heranwachsender, auf den wir nicht verzichten dürfen.
Heute mehr denn je muss das Erlernen interkultureller Kommunikation für ein friedliches Miteinander aller im Vordergrund stehen. Die häufig als Abwahlkriterium genannte KI kann diesen relevanten, zwischenmenschlichen Aspekt nicht leisten.
Das Zitat Ludwig Wittgensteins „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ soll hier als Plädoyer und Auftrag zugleich gelten: Wir müssen uns dafür einsetzen, dass unsere Schüler:innen bis zum Abitur verlässlich und auf einem hohen Niveau eine 2. und 3. Fremdsprache lernen können.
Petition details
Petition started:
10/27/2025
Collection ends:
04/26/2026
Region:
Lower Saxony
Topic:
Education
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Fremdsprachliche Bildung ist gerade in der Oberstufe wichtig: erstens durch Vergleich (und Übersetzung) zur Erweiterung der Sprachkompetenz in der eigenen Schul- und Bildungssprache, zweitens als Studienvoraussetzung zur Rezeption fremdsprachiger Literatur (und Quellen) und als Grundlage für ein Studium im Ausland; drttens zur internationalen Diskurs- und Kommunikationsfähigkeit durch die Kenntnis anderer Perspektiven, die sich auch über die verschiedenen Nationalliteraturen vermittelt.
"In einem Wahlpflichtbereich II belegen die Schülerinnen und Schüler sechs Wochenstunden, die sie für eine neu beginnende oder weitere fortgesetzte Fremdsprache, weitere Fächer aus den Aufgabenfeldern oder Vertiefungsunterricht einsetzen können." Fortführung der 2. FS wird also nicht verboten. SuS sollten eigene Schwerpunkte wählen können und nicht gezwungen werden.
Why people sign
Da die Wahlmöglickeit eines Sprachenprofils in der gymnasialen Oberstufe für die Zukunft unserer Kinder immens wichtig ist. Die bessere Völkerverständigung ist insbesondere in Zeiten des Krieges ein wichtiges Instrument zum Erhalt des Friedens.
Sprachen, antike und moderne sind die Basis des Denkens und des Menschwerdens. Die Schönheit der humanistischen Bildung war die Grundlage für das Florieren der Gesellschaft und das friedvolle Zusammenleben. Der Abbau dieser Basis geht mit dem Abbau der über Sprachen vermittelten Werte und Vorstellungen einher. Was ist eigentlich das Ziel der Schule geworden? Dem Denken die Flügel zu beschneiden, die Phantasie zu vernichtent, die unterschiedlichen Perspektiven zu einem einzigen Narrativ zusammenzuschnüren und der Mensch auf profitorientiertes Funktionieren zu reduzieren?
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Mir ist diese Petition wichtig, weil der Erhalt der zweiten und dritten Fremdsprache für die Bildungschancen unserer Kinder entscheidend ist. Eine Reduzierung würde unweigerlich zum Abbau des Bildungsniveaus führen und die ganzheitliche Bildung gefährden, die das Gymnasium ausmacht. Schule soll Horizonte erweitern – nicht verkleinern.