Recht auf Rausch

Seit Beginn der Menschheit hat sich der Homo Sapiens nicht nur schöpferischer Arbeit hingegeben, sondern immer auch den Weg nach Zerstreuung gesucht. Die Suche nach dem Sinn des Lebens, Flucht aus dem Alltag sowie das Erreichen von höheren Bewusstseinsebenen wurden seit Menschengedenken mit allen auf dieser Welt vorhanden Drogen bewusst! "bewerkstelligt". Jahrtausende lang wurde seitens aller Kulturen natürliche Drogen genutzt, das Rauchen von Tabak, Hanf oder anderen Kräutern, die rituelle Einnahme von Pilzen, Kakteen oder Pflanzen, das Kauen von Nüssen, etc. war (und ist) für viele Kulturen ein Teil ihrer Identität.

Am 9. März 1994 verkündete das Bundesverfassungsgericht den Cannabis-Beschluss. Seitdem gibt es keinen verfassungsmäßigen "Recht auf Rausch". Der Cannabis-Beschluss ist die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in sieben Verfahren um die Bestrafung von geringfügigen Verstößen gegen das Verbot von Cannabisprodukten. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um den verbotenen Besitz dieser Stoffe vor dem gelegentlichen Eigenkonsum.

Leider hat dieser Cannabis-Beschluss einige Lücken:

1. Eine Person wird mit einer geringen Menge Cannabis, für den Eigenkonsum, verhaftet und bestraft. Laut Art. 2 Abs. 1 GG hat jeder Mensch das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Dieser Artikel ist unvereinbar mit der Tatsache Cannabis-Produkte für den Eigenkonsum zu kaufen.

2. Eine Person wird wegen dem Konsum von Alkohol und Nikotin verhaftet und bestraft. Eine weitere Person wird wegen dem Konsum von Cannabis verhaftet und bestraft. Beide Personen erhalten unterschiedliche Strafen, obwohl beide unter Drogen standen. Laut Art. 3 Abs. 1 GG gibt es keinen Gleichheitssatz zwischen Nikotin, Alkohol und Cannabis. Aus diesem Grund werden Personen vom Staatsorgan unterschiedlich bestraft.

3. Es gibt viele Studien zum Thema Cannabis, faktisch liegt es auf der Hand das Cannabis gegenüber von vielen anderen Drogen weniger schädlich ist. Der Gesetzgeber (Polizei) untersagt dem Rauschwilligen (Konsument), das für seine Gesundheit erheblich weniger schädliche Rauschmittel (Cannabis) zu nehmen. Den Alkohol und Nikotin sind ebenfalls Drogen allerdings landet man nachdem Konsum nicht direkt bei der Staatsanwaltschaft oder beim Gericht.

Diese drei Punkte sind natürlich nur ein Auszug. Deutlich machen möchte ich damit nur, das Drogen in Deutschland unterschiedlich bestraft werden. Jedoch die bekannten Ausschreitungen beim Konsum nicht mit in Betracht gezogen werden. Beispiel: Es gibt viele Unfalltote beim Konsum von Alkohol hingegen ist von Cannabis-Konsumenten solch ein Verhalten nicht, in der Häufigkeit, bekannt. Wenn man ein Verbot ausspricht sollte dieses Verbot für ALLE Drogen gleich sein.

Textquelle : Wikipedia.de & Recht-auf-Rausch.de (Textauszüge)