Familie

Rettet Ferdinand - Kinderbauernhof Börnicke erhalten!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister André Stahl

4.874 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

4.874 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Bürgermeister André Stahl

Wir wollen den Kinderbauernhof in Börnicke erhalten und Ferdinand, den Stier, retten. Wir fordern, dass dafür so schnell wie möglich der Flächennutzungsplan der Stadt Bernau bei Berlin geändert wird, um dauerhaft den Betrieb einer kleinen Landwirtschaft mit Streichelzoo, Kinderbauernhof und vielen Angeboten für ein Freizeiterleben in der Natur und auf dem Dorf zu bewahren. Gemeinsam wollen wir das Engagement im Dorf und im Ortsteil Börnicke stärken und so ein kleines Stück Heimat bewahren.

Die angedrohte Nutzungsuntersagung vom Landkreis Barnim darf nicht vollstreckt werden. Was viele Jahrzehnte erlaubt war, muss weiter möglich bleiben!

Begründung

Die Untere Bauaufsichtsbehörde Barnim, Teil der Kreisverwaltung, die sich oft so kinderfreundlich und naturverbunden darzustellen weiß, beabsichtigt den Kinderbauernhof Börnicke zu verbieten. In schönem Bürokratendeutsch hört sich die Drohung so an: Nutzungsuntersagung und Beräumung der Vorhabenfläche für den Erlebnisbauernhof. Man mag es kaum glauben. Aber auch das ist Deutschland.

Und wie alles in Deutschland, ist die rechtliche Materie kompliziert. Eigentlich geht es nur um eine Formalität. Dazu muss man wissen, dass der jetzige Eigentümer die Grundstücke von der BVVG mit Zustimmung des Landkreises Barnim 2009 erworben hat und seither genau das macht, was frühere Nutzer Jahrzehnte auch gemacht haben, Landwirtschaft und Tierhaltung. Wer begreifen will, wie es zu dieser absurden Situation kam, muss sich - wie so oft - mit aufschlussreichen Geschichte beschäftigen. Die Historie des Problems liefert uns vielleicht den Schlüssel für diesen absurden Ritt eines deutschen Amtsschimmels.

Am 30. März 2008 erwirbt Heiko Jesse im Rahmen einer Grundstücksversteigerung von der BVVG die in der Ernst-Thälmann-Str. 2 gelegenen Grundstücke: Grundbuchbl. 283, 247 und 384, Flur 1, Flurst. 17/1 und 17/4 und Flur 2, Flurst. 45, 46, 47 und 48. In der Anlage des Kaufvertrages heißt u. a.: „Das Verkaufsobjekt wird - gemeinsam mit dem Börnicker Schloss - in der Denkmalsliste des Landkreises Barnim… geführt… Es ist daher von einer gesetzlichen Verpflichtung des jeweiligen Eigentümers zum dauerhaften Erhalt der aufstehenden Gebäude und der baulichen Anlagen auszugehen. Des Weiteren wird davon ausgegangen, dass auf Grund des bestehenden Denkmalschutzes (auch Umgebungsschutz) keine weitere Bebauung auf dem Grundstück zulässig ist… Die Stadt Bernau bei Berlin teilte gem. Schreiben vom 29. Februar/20. März 2008 Folgendes mit:… Es besteht Denkmalschutz (Denkmalbereich). Für das Objekt besteht Ensemble- und Milieuschutz.“

Im Dorfentwicklungskonzept Börnicke aus dem Februar 2015 heißt es: „Die Randbebauung (ehemalige Gärtnerei, Orangerie als Teil des Kinderbauernhofes und das Pförtnerhäuschen) sind ebenfalls Teil des Gesamtensembles und sollten entsprechend gestaltet und als allgemeines Kulturgut für die Öffentlichkeit zugänglich sein… Der Schlosspark mit dem Kinderbauernhof sind - zusammen mit der attraktiven und öffentlich zugänglichen Gutshofanlage - beliebte Ausflugsziele und Naherholungsraum der Region, der Stadt Bernau und des Dorfes Börnicke… Um den öffentlichen Rundweg auch über das Gelände des Kinderbauernhofes führen zu können, sind mit den Grundstückseigentümern die rechtlichen Rahmenbedingungen abzustimmen… Maßnahme: Weiterentwicklung Standort Kinderbauernhof. Ziel der Maßnahme: Die Gestaltung und das Angebot des Kinderbauernhofes ist zu verbessern und in die Dorfstruktur sensibel einzubeziehen… Der Kinderbauernhof ist ein wichtiges Ausflugsziel und erfreut sich großer Beliebtheit… Die Nutzung trägt zur Vielfalt des Standortes bei und unterstreicht das Konzept bunter Standort… Sanierung Orangerie: Ziel ist die Sanierung des Gebäudebestandes und die Zugänglichkeit der historischen Gebäude für die Öffentlichkeit bei gleichzeitiger Nutzung durch den Kinderbauernhof.“

In den Börnicker Geschichten aus sieben Jahrhunderten. Dokumente und Erzählungen (herausgegeben von Bärbel Schindler-Saefkow und Claus Engelmann, erschienen2000) heißt es auf Seite 143: „Ganz zu schweigen von der unmittelbaren Nähe und Freundschaft zu den Tieren, die half, die oft starke Isolation der Kinder vom normalen Leben förderlich zu überbrücken. Behangen und Vergnügen war mit Sicherheit stets der erste Effekt. Die Körperbehindertenschule in Börnicke durfte sich rühmen, die erste dieser Art zu sein, die ein zusätzliches Therapieprogramm handhabte… Mittlerweile gab es in der umbauten Orangerie des Gutes, damals zerstört und verfallen, einen Pferdestall mit vier großen Boxen, mit Scheune und Remise. Und fromme, schöne, den Kindern zugetane Ponys…“

Nach alle dem hat die Untere Bauaufsicht Barnim im Sommer 2016 entdeckt, dass dies jahrzehntelange Geschehen, die ganze Geschichte des Ortes völlig illegal war. Wenn das keine Story für eine Komödie ist. Der Vorwurf lautet jetzt: „Nutzung der zum Stall umgebauten ehemaligen Orangerie; Errichtung von Tierunterkünften; Nutzung der angrenzenden Wirtschaftsflächen des Parks für die Nutztierhaltung des Kinderbauerhofes ohne baurechtliche Genehmigung… Eine Teilfläche des ehemaligen Schlossparks nutzen Sie für die Betreibung eines Kinderbauernhofes. Diese Vorgehensweise verstößt gegen § 59 Abs. 1 der BbgBO.“ Deshalb wurde angedroht: „Nutzungsuntersagung und Beräumung der Vorhabenflächen für den Erlebnisbauernhof.“ Gefordert wird nunmehr unwiderruflich eine Änderung des Flächennutzungsplanes und ein neuer Bauantrag. Sonst wird Schluss gemacht mit der Schlamperei der letzten hundert Jahre.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Angaben zur Petition

Petition gestartet: 15.03.2019
Petition endet: 14.11.2019
Region: Bernau bei Berlin
Kategorie: Familie

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Kinderbauernhofs Börnicke,

    es war einige Zeit ruhig um unseren Kinderbauernhof. Er ist leider noch immer für die Allgemeinheit geschlossen. Die Zeit haben wir genutzt, um neue Kraft für den Erhalt des Kinderbauernhofs zu sammeln.

    Am 18. Juni 2020 wird sich die Bernauer Stadtverordnetenversammlung mit einem Antrag zum Erhalt des Kinderbauernhofs befassen. Konkret geht es darum, den Bürgermeister zu beauftragen, alle notwendigen Schritte einzuleiten, um die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für den Erhalt des Kinderbauernhofs Börnicke sowie den westlichen Zugang zum Schloßpark und den Teichanlagen zu schaffen. Dazu zählt insbesondere die Einleitung der beantragten Flächennutzungsplanänderung.... weiter

  • Liebe Unterstützer,

    kürzlich waren wir wieder auf dem Kinderbauernhof Börnicke zu Gast und wollen Euch über die neuen Entwicklungen informieren.

    Die Mühlen der deutschen Bürokratie mahlen manchmal sehr langsam. Der Antrag auf Zurschaustellung unserer Tiere ist gestellt und liegt seit einigen Wochen beim Landkreis Barnim. Eine Entscheidung gibt es noch nicht. Wir haben es trotzdem geschafft, mit großem Engagement und sehr viel Kraft den gemeinnützigen Förderverein RANCHER KIDS e.V. zu gründen. Trotz Schließung dürfen Vereinsmitglieder des Fördervereins den Hof für Vereinszwecke betreten.

    Darüber hinaus haben wir eine Spendenaktion gestartet. Per PayPal könnt Ihr nun für gemeinnützige Zwecke spenden. Jeder Euro hilft! Alle Informationen findet... weiter

Insbesondere die Kinder des heutigen digitalen Zeitalters müssen die Natur, die Beziehungen zu Tieren und den Lauf des echten Lebens kennenlernen, um Liebe und Respekt zur Natur zu entwickeln.

Noch kein CONTRA Argument.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern