Schluss mit der Erhöhung der Semesterbeiträge an der Uni Göttingen!

Deutsch
Unsere Gesellschaft braucht gut ausgebildete Ärzt*innen, Lehrer*innen und in einer Krise wie der Covid-19 auch sehr gute Wissenschaftler*innen - aber wo sollen die herkommen, wenn sich immer weniger Menschen ein Studium leisten können? Schon heute müssen 80 % der Studendierende arbeiten, um die notwendigsten Lebenshaltungskosten zu decken. Weitere finanzielle Belastungen bedrohen die Existenz vieler Studendierende, vor allem in der Pandemiezeit, wenn viele Arbeitsplätze wegfallen.
Mit der halbjährlichen Erhöhung der Semesterbeiträge werden wir sehr bald das Niveau der Studiengebühren erreichen. Studiengebühren widersprechen dem demokratischen Prinzip der Chancengleichheit und wurden daher von der Regierung abgeschafft.
Höhere Semesterbeiträge in einer Zeit der Pandemie, in der viele Studierende täglich ihren Arbeitsplatz verlieren und es schwer haben, einen anständigen Job zu bekommen, sind ein finanzielles Sieb auf die in der Zukunft benötigten Fachkräfte.
Höhere Semesterbeiträge erhöhen die ohnehin schon enorme Arbeitsbelastung der Studendierende, verlängern die Studiendauer und belasten die Staatsfinanzen.
Höhere Semesterbeiträge gefährden die Attraktivität unserer Universität. Für internationale Studierende wird es immer schwieriger, mit den Beiträgen Schritt zu halten.
Schließlich, und das ist sehr wichtig, ist nicht ersichtlich, warum die Kosten steigen, wenn Dienstleistungen aufgrund der Pandemie nicht erbracht werden können: Die Mensen sind geschlossen, die Bibliotheken sind eingeschränkt, und die meisten Studierende studieren nicht mehr vor Ort.
Aus Verantwortung gegenüber der Gesellschaft: Nein zur Semesterbeitragserhöhung!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Osasere Erhahon, B.A.
Philosophische Fakultät, Göttingen
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English
Our society needs well-educated individuals in all fields of study for society to function well (doctors, teachers, and, in a crisis like the Covid-19, scientists) - but where are they supposed to come from if fewer and fewer people can afford to study? Presently, about 80% of the students have to work to cover the most necessary living costs. While some students have lost their jobs, the financial burdens of an increase in the semester fees will make life difficult, and threaten their socio-economic and mental wellbeing.
With the bi-annual increase in semester fees, we will very soon reach the level of tuition fees. Tuition fees contradict the democratic principle of equal opportunity.
A higher semester fee at this time of pandemic when many students are losing their jobs every day and finding it difficult to get a decent job is a financial sieve on the skilled workers needed in the future.
Higher semester fee increases the already enormous workload of students. Thereby extending the length of study and straining state finances.
Higher semester fee jeopardizes the attractiveness of our university, nationally as well as internationally. International students will find it increasingly difficult to keep up with the semester fee.
Finally, and very importantly, it is not apparent why costs are increasing, and services are not provided due to the pandemic: Cafeterias are closed, libraries are restricted, and most students are no longer studying on-site. There is still no justification for the increase in the semester fee.
Out of responsibility to society: No to the semester fee increase!
Thank you for your support!
 
Osasere Erhahon, B.A.
Faculty of Humanities, Göttingen
Vielen Dank für Ihre Unterstützung,