Petition richtet sich an:
Bundesgesundheitsminister und Bildungs- und Gesundheitsminister:innen der Länder
Wir fordern den flächendeckenden Einsatz von PCR-basierten Lollitests in Grundschulen und Kitas in Deutschland. Dazu sind zwei Schritte erforderlich:
- die Änderung der Testvorordnung des Bundes zur Übernahme der Kosten für PCR-basiertes Screening, z.B. Lollitests auch für Kinder in Schulen und Kitas: Der Staat muss hier seiner Schutzpflicht für die Gesundheit seiner jüngsten Bürger nachkommen
- die rasche Umsetzung und regelmäßigen, verpflichtende Durchführung des PCR-basierten Screenings, z.B. Lollitests an Kitas und Grundschulen durch die Bundesländer.
Begründung
Der „PCR-basierte Lollitest“ könnte die Kitas und Schulen sicherer machen und Infektionsketten frühzeitig unterbrechen. Allerdings wird er noch immer nicht flächendeckend eingesetzt. Dies liegt nicht wie oft geltend gemacht an fehlenden Kapazitäten, die laut RKI ganz im Gegenteil mehr als ausreichend vorhanden sind. Allerdings ist die Finanzierung im Bund-Länder-Verhältnis nicht abschließend geklärt.
Die gerade Fahrt aufnehmende vierte „Corona-Welle“ trifft daher die in den ersten Bundesländern nach dem Ende der Sommerferien in die Schulen und Kitas zurückkehrenden Kinder. Die Sommerzeit wurde nicht genutzt, um zusätzlich zu Hygienekonzepten, die im Wesentlichen auf Lüften setzen, um wirksame Schutzkonzepte wie PCR-Lolli-Tests zu erweitern.
- Kinder unter zwölf Jahren gelten als besonders gefährdet, weil sie in Deutschland nicht gegen SARS-CoV-2 geimpft werden können.
- Die Eltern, Großeltern und Kinder leiden besonders unter der Schließung von Kitas und Grundschulen.
- Auch geimpfte Angestellte in Bildungseinrichtungen haben oft Angst davor, sich an ungeimpften Kindern zu infizieren (sog. „Impfdurchbrüche“) und damit sich selbst und Angehörige des eigenen Haushalts zu gefährden.
Durch den flächendeckenden Einsatz von PCR-basierten Lollitests in Grundschulen und Kitas könnten für das kommende Schuljahr unnötige Infektionen, Schließungen und Einschränkungen des Regelbetriebs verhindert werden. In der Testverordnung des Bundes werden solche Tests zudem dringend empfohlen. Leider fehlen derzeit die Finanzierung und die Umsetzung durch die Länder.
Antigen Schnelltests – egal ob Lolli-Schnelltests oder Schnelltests mit Nasen oder Rachenabstich – sind nicht empfindlich genug, um Infektionen sehr früh zu erkennen. Das PCR-basierten Lollitest Verfahren ist so empfindlich, dass Infektionen sehr früh erkannt werden und Ansteckungen verhindert werden können. Damit können Kitas und Grundschulen auch nach Infektionen sicher geöffnet bleiben.
PCR-basierte Lollitests funktionieren wie folgt: Die Kinder lutschen für 30 Sekunden an einem Teststäbchen. Alle Stäbchen werden gesammelt in einem medizinischen Labor mit dem PCR Verfahren getestet. Das Ergebnis des PCR Tests liegt am Abend desselben Tages vor. Die Rückmeldungen zum Lollitest waren bei allen Beteiligten (Kinder, Erzieherinnen, Eltern und Behörden) durchweg positiv.
Diese Organisationen unterstützen den Aufruf und empfehlen ihren Mitgliedern die Unterschrift:
- LEAK: Landeselternausschuss Kindertagesstätten Berlin
- Elternvertretung der Grundschule Glienicke
Quellen: