In Immenhausen-Mariendorf ist ein Solarpark auf 23 Hektar (ca. 32 Fußballfelder) landwirtschaftlich genutzter Fläche geplant. Wir sagen NEIN dazu!

Wir stehen zur Energiewende – aber nicht um jeden Preis. Der geplante Solarpark bedroht Landwirtschaft, Natur, soziale Einrichtungen und die Lebensqualität vor Ort.

Artenvielfalt und Natur schützen
Schon jetzt leiden viele Tiere durch die Windkraftanlagen im Reinhardswald. Wenn nun auch noch wertvolles Grünland verloren geht, wird die Biodiversität massiv geschädigt.

Das Gebiet „Spannhaken“ ist von besonderer Bedeutung für die Artenvielfalt. Die dichten Baum- und Buschbestände bieten vielfältige Lebensräume und sichere Rückzugsorte für zahlreiche Tierarten – Lebensstrukturen, die auf vielen anderen Flächen längst verloren gegangen sind. Hier fühlen sich Hase, Fuchs, Marder, Hermelin, Wildschwein, Mauswiesel, Schalenwild und Wildkatze ebenso zuhause wie seltene Vogelarten: Kraniche, die in der Nähe rasten, besonders störungsempfindliche Schwarzstörche, Greifvögel, Singvögel, Eichelhäher und Rebhühner. Besonders schützenswert ist, dass auf diesen Wiesen jedes Jahr Kitze geboren und aufgezogen werden. Durch Zäune und Baumaßnahmen würden diese Tiere jedoch ihre Lebensräume verlieren und aus dem Gebiet vertrieben werden. Wir sind überzeugt, dass dadurch ein einzigartiges ökologisches Gleichgewicht zerstört und die Artenvielfalt unwiederbringlich verloren gehen würde.

Ein Solarpark auf dieser Fläche würde die natürlichen Funktionen der Bäume und Sträucher stark einschränken oder ganz verhindern. Wenn die Fläche gerodet oder mit Solarmodulen überbaut wird:

·       Kühlende Wirkung entfällt: Ohne Vegetation steigt die Bodentemperatur, die Umgebung wird wärmer.

·       Mikroklima leidet: Die natürliche Regulation von Luftfeuchtigkeit, Schatten und Windschutz entfällt- Schattengras wollen auch die Schafe nicht fressen.

Mariendörfer Landwirtschaft in Gefahr
Die geplante Bebauung betrifft wichtiges Grün- und Ackerland, das unsere Landwirte dringend für Futter und Anbau benötigen.

• Pächter und Betriebe wurden über die Pläne unzureichend bis gar nicht informiert.
• Die bestehenden Pachtverträge laufen 2028 aus – diese Situation wurde ausgenutzt, um die Flächen für den Solarpark einzuplanen
• Landwirten fehlen dadurch Flächen – Existenzen sind bedroht.
• Traditionelle Flächen („Hude“) wurden über Generationen von unseren Vorfahren mühevoll durch Hand- und Tierarbeit zu ertragsfähigen Flächen hergerichtet und dürfen nicht leichtfertig geopfert werden.
• Auch Jagdpächter verlieren wichtige Teile ihres erst neu erschlossenen Reviers.

Auswirkungen auf Mensch und Dorfleben
·       Spaziergänger, Familien und Hundehalter verlieren wertvolle Erholungsräume.
·       Mariendorf droht seinen erholsamen Charakter zu verlieren – unsere Heimat würde unwiederbringlich zerstört.
·       Gleichzeitig plant die Stadt, den Reinhardswald für Wanderer und Radfahrer attraktiver zu machen. Ein Solarpark auf dieser Fläche widerspricht diesen Zielen und würde die naturnahe Erholung erheblich einschränken.

Energiewende mit Augenmaß

Wir sind nicht gegen erneuerbare Energien – im Gegenteil. Aber es gibt bessere Alternativen:
·       Nutzung von Dachflächen auf Industriehallen, Schulen und öffentlichen Gebäuden.
·       Bebauung bereits versiegelter Flächen statt wertvoller Acker- und Weideflächen.
·       Förderung nachhaltiger Projekte wie unserer Reithalle in Mariendorf, die zeigt, dass Energiewende verantwortungsvoll machbar ist.
·       Mariendorf verfügt bereits über Windräder – weitere großflächige Solaranlagen auf Grünland sind daher nicht notwendig und würden unnötig Natur und Landschaft belasten.
Deutschland produziert im Sommer bereits mehr Strom, als verbraucht wird. Ziel muss daher eine sinnvolle Verteilung und Speicherung sein – nicht die Zerstörung unserer Landschaft für immer mehr Flächenanlagen.