Region: Tschechische Republik
Minderheitenschutz

Beneš-Unrechtsdekrete abschaffen - Staatsbürgerschaft, Rückkehr und Entschädigung anbieten

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Parlamentspräsident, Parlament, Abgeordnetenhaus und Senat
51 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

51 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Resolution von deutschsprachigen Landsleuten im Ausland zur Feier der 100. Staatsgründung der Tschechoslowakei

Wir, die Unterzeichner, zumeist in Deutschland oder Österreich lebende, deutschsprachige Staatsbürger der ersten Republik (CSR) und ihre Nachkommen, beschließen folgende Resolution und veröffentlichen die „100 Jahre Resolution“ als offenen Brief und verbinden sie mit einer Aufforderung:

„Resolution der deutschsprachigen Landsleute im Ausland zur Feier der 100. Staatsgründung der Tschechoslowakei"

Das 100 jährige Jubiläum der Staatsgründung des Rechtsvorgängers der Tschechischen Republik ist ein besonderer Feiertag und soll in Bezug auf die Geschichte ihrer Bevölkerung und das Selbstbestimmungsrecht der Völker heute Anlass sei, allen Staatsbürgern Grund zur Freude zu geben, Zusammenhalt zu zeigen, gleich ob sie zuhause tschechisch oder deutsch (oder österreichisch) sprechen, da ihre Heimat in dem vor 100 Jahren geschaffenen Staat dieselbe ist. Allen Bewohnern ist damals gemeinsam gewesen - staatlich gesehen - Altösterreicher zu sein. Je nach Nationalität hatten die Menschen und Landsleute in der damaligen Zeit unterschiedliche Vorstellungen, die zu Blutvergießen führten. Der erste Staatspräsident Tomáš Masaryk nannte zwar die Vision eines Vielvölkerstaates nach Schweizer Modell, doch wurden von der tschechoslowakischen Regierung nicht analog die Regeln eingeführt, die den Schweizer Erfolg garantieren. Aktivisten unter den deutschsprachigen wie tschechischen Bürgern der böhmischen Länder bemühten sich um eine faire Gesellschaft und ein gutes Zusammenleben. Umgekehrt trugen deutschsprachige Separatisten ihrerseits zum Verfehlen des Staates bei und verhinderten das staatliche Gelingen. Dennoch war die erste Republik in Europa zeitweilig eine Insel der Demokratie.

Vergangenes kann man nicht ungeschehen machen, doch im hier und jetzt können wir alle handeln und einander Würde und Anerkennung schenken. Nachdem im Prager Vertrag von 1973 das Münchner Abkommen von 1938 übereinstimmend für nichtig erklärt wurde, sind folglich die 1945/1946 gezwungenermaßen Geflüchteten und Vertriebenen tschechoslowakische Staatsbürger mitsamt ihren Rechten geblieben. Die Normen auf denen die kollektive Aberkennung der Rechte fußt, sind Unrecht. Wir Menschen von heute und die Kinder von damals können nichts für das Übel, was untereinander die Eltern-, Großeltern- und Urgroßelterngeneration sich angetan hat.

Um die Wunden zu heilen hat der frühere Staatspräsident Václav Havel 1991 den sogenannten Sudetendeutschen, den deutschsprachigen Staatsbürgern der alten Tschechoslowakei, die im Exil leben, ein Angebot gemacht. Er hat die Wiedergewährung der Staatsbürgerschaft, das Rückkehrrecht und eine Koupon-Entschädigung angeboten. Auch wenn er der Zeit voraus war, ein Staatsmann und Visionär eben, so ist sein Vorschlag richtig. Er ist richtig, weil er versöhnt. Er ist richtig, weil er die Würde der eigenen Nation wiederherstellt. Er ist richtig, weil er dem Staat und seinen Staatsbürgern Würde verleiht. Würde verleiht er mit der Beseitigung von Unrecht. Wahrheit siegt.

Wir bitten die heutige tschechische Regierung, alle Parlamentsabgeordneten und alle politisch Verantwortlichen aus unserer alten Heimat, beziehungsweise der Heimat unserer Eltern und Vorfahren, uns und unsere Nachkommen ins Recht zu setzen, uns als Volksgruppe die Würde zu gewähren, uns Landsleuten im Ausland die Staatsbürgerschaft, die Rückkehr und eine Entschädigung anzubieten. Beginnen Sie mit den erforderlichen gesetzlichen Maßnahmen bitte jetzt.“

Begründung

Bitte unterstützen Sie und bitte unterstütze du die Petition als eine kleine Tat für Gerechtigkeit und Versöhnung in Europa. Andere Länder wie Kroatien, Serbien und Rumänien haben bereits Gesetze zur Wiedergutmachung von völkerrechtswidrigem Unrecht an der deutschsprachigen Bevölkerung in ihren Ländern auf den Weg gebracht. Die heutigen Tschechen können das auch.

Die Petition läuft bis zum 04. März 2019, dem 100. Jahrestag des Märzgedenkens. Damals wurden in der Tschechoslowakei 58 friedliche unbewaffnete Menschen (teils Kinder), die u.a. nach Aufruf der Sozialdemokraten für das Selbstbestimmungsrecht demonstrierten, erschossen. An diesem Gedenktag sollen die Unterschriften überreicht werden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Leserinnen und Leser,
    es sind bereits zahlreiche Papierunterschriften gesammelt, aber noch nicht auf die Plattform geladen worden. Also keine bange.

    Bitte drucken Sie die Unterschriftenbögen aus, sammeln Sie in Ihrem Verwandten-, Bekannten- und Freundeskreis Mitzeichner. Anschließend an Frau Heide Roscher oder mich senden. Danke.

    Einen schönen dritten Advent.

    Harald von Herget

  • Der Initiator

    am 07.12.2018

    Sehr geehrte Interessentinnen und Interessenten der Petition,

    damit Sie sich sprichwörtlich ein Bild von dem genannten Initiator machen können: hier ist ein Foto. Dr. Harald von Herget ist Sohn einer Karlsbaderin, von Beruf Rechtsanwalt und Schiedsrichter für Domainstreitigkeiten am tschechischen Schiedsgericht in Prag und lebt in Starnberg.

Noch kein PRO Argument.

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