Peticioni i drejtohet:
Der entsprechende Fachausschuss und/oder die Stadtvertretung / Der Bürgermeister
Wir Bürger forder die Stadt und die Jagdbehörde auf, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen: engere Zusammenarbeit mit Jägern, stärkere Bejagung und Vertreibung, Schutz von Schulen, Spielplätzen und Wohngebieten, offene Kommunikation mit uns Bürgern. Wir erwarten zeitnah konkrete Schritte, um die Sicherheit in Glinde wiederherzustellen. Eure Unterstützung und Aufmerksamkeit ist dabei wichtig! 💪
arsye
in Glinde kommt es täglich zu Wildschwein-Sichtungen – besonders am Wanderweg „Bummerei“, auf Wiesen und sogar in der Nähe von Schulwegen und Spielplätzen.
👉 Das bedeutet: akute Gefahr für Kinder und Anwohner!
in Glinde wurden vermehrt Wildschwein-Sichtungen im Bereich Stübenkoppel/ Schlehenweg/ Bummerei von Glinder Bürgern gemeldet. Ebenso erhielten wir Informationen von Eltern, Schülern und der Schulleitung der Grundschule Wiesenfeld, dass Wildschweine am hellichten Tag auf dem Schulweg angetroffen wurden.
Der Grund dafür liegt im rückläufigen Nahrungsangebot in den Wäldern, welches durch den zunehmenden Laubfall bedingt ist. Da Wildschweine Nahrung selbst in einer Entfernung von zwei Kilometern wahrnehmen können, bewegen sich die Tiere immer weiter Richtung Stadtgebiet. Hier finden sie ein reichhaltiges Angebot durch Fallobst, Kompost oder offen zugängliche Abfälle.
Da Wildschweine zu den freilebenden, herrenlosen Tierarten gehören, haben wir zeitnah den zuständigen Jäger kontaktiert.
Seiner Einschätzung nach ist die Jagd mit der Kugel auf Sauen in dem Gebiet Schlehenweg/Bummerei/ Stübenkoppel gar nicht erlaubt, da es sich um befriedete Bezirke nach §4 Abs. 1 Nr. 3 LJagdG handelt.
Aufgrund von Nachwuchs ist eine Jagdpause von Januar bis Mai/Juni einzuhalten. Hinzukommt, dass nur im begrenzten, räumlichen Bereichen von den Hochsitzen die Jagd ohne Gefährdung von Dritten durchführbar ist.
Ob und in wieweit die größere Fläche an der K80 und die Streuobstwiese befriedete Bezirke sind, kann dieser nicht einschätzen, aber selbst dort verbietet sich auf Grund der Gefährdung durch eine etwaige Jagdausübung die Jagd mit der Kugel. Bebauung und K80 sind zu nah, um dort ansatzweise sicher jagen zu können.
Es gibt bereits einen regen Austausch mit dem Jagdausübungsberechtigten der östlich der K80 liegenden Flächen (Reinbek-Neuschönningstedt), um evtl. durch eine verstärkte Bejagung auf der östlichen Seite der K80 den Wechsel der Wildschweine in das Glinder Gebiet zu reduzieren. Allerdings herrscht auch dort ein hoher Freizeitdruck durch Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Hunde, die für eine Bejagung auch nicht zwingend förderlich sind.
Weiterhin wurde bereits in den Jahren 2024 und 2025 eine Fläche, im Bejagungsgebiet Spitzwald, als Ablenkungsfütterung eingerichtet, welche die Tiere aus den Wohngebieten fernhalten sollen. Es wurden im Jahr 2024 zwei Jagdkanzeln bestellt und aufgestellt um die Population durch Jagdausübung einzudämmen. Auf dieser Fläche (Wildacker) wurden 2024 rund 15 Wildschweine erlegt beziehungsweise 5 Wildschweine auf der K80 überfahren. 2025 wurden rund 7 Wildschweine dort erlegt, 3 Wildschweine auf der K80 überfahren.
Weitere Maßnahmen können durch die Bürger selbst eingeleitet werden:
- Mülltonnen und Komposthaufen verschließen oder sichern
- Fallobst regelmäßig entfernen
- keine Grünabfälle oder Essensreste im Freien lagern
- Zäune oder Einfriedungen möglichst stabil gestalten
Falls Bürger Wildschweinen begegnen ist es wichtig Ruhe zu bewahren. Anstarren oder auf das Tier zugehen könnte als Angriff gewertet werden. Daher sollte man sich langsam entfernen. Mitgeführte Hunde sind anzuleinen. Das Füttern von Wildtieren ist grundsätzlich verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einem Bußgeld belegt werden kann.
Die Reduzierung des Wildschweinaufkommens gelingt nur durch gemeinsames Handeln. Förster, Jäger und die Ordnungsbehörde sind auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Jeder kann dazu beitragen, indem Nahrungsquellen vermieden und Abfälle ordnungsgemäß entsorgt werden. Abfallbehälter sollten erst am Abholtag ab 6 Uhr an die Straße gestellt werden, da Wildschweine überwiegend nachtaktiv sind.
Sichtungen von Wildschweinen oder Hinweise auf Schäden können an das Ordnungsamt der Stadt Glinde gemeldet werden:
E-Mail: ordnungsamt@glinde.de
Telefon: 040 71002243
Einladung zum Termin im Hauptausschuss 16.12.2025, 19:00 Uhr im Bürgerhaus, 1. OG, Elisabeth-Selbert-Zimmer
Die Tagesordnung wird rechtzeitig im Bürgerinformationssystem auf der Homepage der Stadt Glinde bekanntgemacht.
Mit freundlichen Grüßen
Rainhard Zug
Bürgermeister
Die Wildschweinpopulation ist schon seit geraumer Zeit viel zu groß und vergrößert sich laufend. Wildschweine haben keine natürlichen Feinde. Öffentliche Einrichtungen wie Sportstetten sowie private Grundstücke sind ebenfalls schützenswerte Objekte. In dicht besiedelten Wohngebieten ist der Mensch nunmal primär. Bei Wölfen sähe diese Diskussion sicherlich anders aus.
Eine akute Gefahr für Kinder und Anwohner durch Wild jeglicher Art ist mE rein fiktiv. Es sind Fluchttiere und die attackieren keine Menschen (wenn man ihnen die Möglichkeit zur Flucht gibt). Der "echte" Grund scheint mir doch zu sein, eher das Bedürfnis zu befriedigen, Hab und Gut (Garten) zu schützen. Wir sollten niemals vergessen, wem wir (Menschen) den "Lebensraum" weggenommen haben. Den Jägern den Abschuss zu erleichtern halte ich für den falschen Weg.