Migration

William bleibt!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge; Petitionsausschuss des Landtags NRW; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen

863 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

863 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge; Petitionsausschuss des Landtags NRW; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen

Seit 11 Jahren lebt unser Freund William nun schon in Deutschland, Dortmund ist sein Zuhause geworden, hier spielt sich sein ganzes Leben ab. William engagiert sich schon lange ehrenamtlich in verschiedenen Dortmunder Initiativen und sozialen Projekten. Neben Hausaufgabenhilfe für Kinder und Jugendliche koordiniert er auch seit Jahren Ferienprogramme und bietet Flüchtlingen und Familien mit Migrationshintergrund seine Hilfe und Beratung an. Er ist aktiv bei Afrika Positiv e.V., TANG (The African Network of Germany e.V.), sowie für die Diesterweg Stiftung und Club Sante e.V. Des weiteren engagiert sich William als Bildungsbegleiter beim Haus der Vielfalt, beim Offenen Zentrum in der Schleswiger Straße, beim Informationszentrum 3. Welt und bei BUNDjugend. Seit 7 Jahren organisiert William das Afro Ruhr Festival in Kooperation mit der Stadt Dortmund mit. Durch diese Arbeit hat William maßgeblich zu den Bildungschancen und -perspektiven von Jugendlichen und Geflüchteten beigetragen und möchte sich weiterhin für den Abbau kultureller und sozialer Benachteiligungen und Barrieren einsetzen.

Nun droht ihm die Abschiebung in sein Herkunftsland Kamerun. Nur sehr wenige Menschen aus diesem Land erhalten hier dauerhaft Asyl. Die Situation in Kamerun als sogenanntes Entwicklungsland ist äußerst kritisch. Der 87-jährige Präsident, der schon seit 1982, also seit 38 Jahren undemokratisch regiert, duldet keine Kritik, keine Opposition. Seine Armee ermordet schon seit Jahren politische Gegner, Frauen und sogar Kinder. Ein aktuelles Beispiel ist die Ermordung zahlreicher Familien im Nord-Westen und Süd-Westen Kameruns, weil sie 2017 für ein besseres Rechtssystem, für bessere Schulen und Universitäten in diesen Regionen auf den Straßen demonstrierten. Selbst die kamerunische Diaspora ist hier nicht die Ausnahme. Ein Beispiel dafür ist der Deutsche mit kamerunischen Wurzeln Wilfried Siewe, der während einem Urlaub dort vor einem Jahr festgenommen wurde und sich immer noch in Gefangenschaft befindet. Alle Soziale Medien werden streng kontrolliert, Kritiker aus der Diaspora werden dort aufgelistet und strengstens bestraft, sobald sie auf kamerunischem Boden sind.

William kam damals mit klaren Plänen und Zielen hierher, um an einer besseren Universität zu studieren, um mit diesen Ressourcen Netzwerke und weitere Möglichkeiten für die Bildungsarbeit aufzubauen. Es sind gerade Menschen wie William, die in diesem Bereich etwas bewegen und an Lösungen arbeiten können. William kennt sich aus, hat vieles davon selbst miterlebt und gleichzeitig verfügt er über die nötigen Ressourcen wie Bildung, Erfahrung und Vernetzung.

Durch sein Soziales Engagement, sowie durch seine zahlreichen kulturellen und sportlichen Aktivitäten konnte er sich mit allen seinen Freunden und Bekannten, die für ihn von sehr großer Bedeutung sind, eine eigene große Familie bilden. Wir als seine Freunde fragen uns: Wieso sind in den Augen des Deutschen Staates nur die absolut schlimmsten Umstände, unter denen man sich vorstellen kann zu leben, wie z.B. Krieg und Verfolgung, die einzige Legitimierung von Aufenthaltsanspruch? Wieso wird es berücksichtigt, wenn Menschen hier in einem gut bezahlten Beruf arbeiten, jedoch nicht, wenn sie in höchstem Maße sozial engagiert und -eingebunden sind? Wieso liegt es nicht im staatlichen Interesse, Menschen wie William mit guten Ideen und konkreten Zielen zu unterstützen? Wieso wird uns William als Freund von einer Gewalt entrissen, der wir hilflos ausgeliefert sind? Die Abschiebung von bestens integrierten, politisch und gesellschaftlich engagierten Menschen, die sich hier zu Hause fühlen, ist grausam. Alle Beteiligten verlieren dabei!

Mit dieser Petition möchten wir dafür kämpfen, dass William (und andere Menschen wie William) das Aufenthaltsrecht bekommt, das er verdient und das Leben weiterführen kann wie es ist und wie es sein soll – mit Würde und allem, was er sich hier über Jahre hinweg aufgebaut hat!

Begründung

Unterstützt diese Petition, um gemeinsam mit uns für Menschen wie William gegen eine ungerechte, unwürdige Behandlung und Leben zerstörende Abschiebungen zu kämpfen, die für alle Beteiligten negative Folgen haben.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 30.06.2020
Petition endet: 29.08.2020
Region: Nordrhein-Westfalen
Kategorie: Migration

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

Besonders in diesem Fall ist eine Abschiebung wohl kaum gerechtfertigt. Wer hier so lange lebt, ist selbstverständlich ein Teil der deutschen Gesellschaft. Die reale Asylpolitik bleibt meilenweit selbst hinter den eigenen Ansprüchen und angeblichen Werten zurück. In den gegenwärtigen globalen Krisen ist eine solidarische Politik insgesamt nur recht und billig.

Es kann nicht jeder bleiben! Wenn William hier studiert hat, hätte er nach dem Studium ausreisen müssen, hat er sein Bleiben über Asyl versucht, ist das für einen Kameruner recht aussichtslos. Wenn er seit 11 Jahren hier ist, deutet das auf das Nichtvorhandensein seines Passes, der jetzt wohlmöglich vorliegt. Nach dann...gute Reise William

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