A petíció címzettje:
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
Seit dem Ausbruch der Corona Covid-19 Pandemie ist die Pflege wie nie zuvor in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Seit vielen, vielen Jahren geben die Pflegenden alles, um die Ihnen anvertrauten Menschen bestmöglich zu versorgen und oft noch viel mehr als sie eigentlich können. Burn out und diverse Berufskrankheiten lassen grüssen.
Corona hat hier nochmal eine ganz eigene Geschichte geschrieben. Auf einmal waren wir „Systemrelevant“ und die Menschen draußen haben uns wieder wahr genommen. Vollmundig waren die Versprechungen der Politik für Verbesserungen im ganzen System zu sorgen. Leider kann sich die Pflege von den Versprechungen nichts kaufen – wir brauchen endlich eine eigene Stimme in Form einer Pflegekammer, die sich für unsere Interessen einsetzt und letztlich auch damit für die Interessen der Erkrankten. Viel zu lange sind wir schon der Spielball der diversen Interessensgruppen, dabei werden die Systeme immer schlechter – wenn wir jetzt nicht den Hintern von der Couch hoch bekommen, werden wir nie wieder eine so gute medizinische Versorgung haben, wie wir diese aus der Vergangenheit gewohnt waren.
Indoklás:
Viel zu lange ist die Pflege schon der Spielball der verschiedensten Interessengruppen. Wir brauchen endlich eine eigene Stimme in Form einer Pflegekammer, die sich für die Interessen der Pflegenden und Kranken einsetzen und uns endlich von der Fremdbestimmung durch Krankenkassen und Ärzteverbänden abkoppeln.
Die Aufgaben einer Pflegekammer sind unter anderem eine sinnvolle, optimale Pflege nach neuste Pflegestandards festzulegen zum Wohle der Patienten, Erkrankten und Pflegenden und nicht nach „geldpolitischen“ Anschauungspunkten. Durch die Macht der Krankenkassen und die Veränderung der Haftungsfragen, verbringen die Pflegenden oft mehr als die Hälfte Ihrer Zeit nur mit Dokumentationen, anstatt an den Betten der Menschen stehen zu können.
Hier geht es nicht um irgendwas, sondern um die Pflege die Ihr alle früher oder später erfahren werdet - die eurer Mütter und Väter - eurer Omas und Opas - die eurer Kinder.
Oft sind es auch die Pflegenden die in den letzten Momenten eurer liebsten an den Betten stehen. Ich möchte mir dann nicht überlegen müssen ob ich mir noch ein paar Minuten Zeit leisten kann und bei dem Patienten bin um Ihn "menschenwürdig" auf seinem letzen Weg zu begleiten oder ob mir die Zeit fehlt und ich mich um die Dokumentation kümmern muss.