Es reicht mit Freizeitpark zu Lasten von Natur und Umwelt und der Bevölkerung!
Die geplanten Änderungen passen in dieser Größenordnung nicht mehr in die örtlichen Gegebenheiten der Gemeinde Purkshof-Rövershagen. Es fehlt hier an einer verantwortungsvollen Abwägung der Interessen des Gemeinwohls.
In voran gegangenen Gesprächsrunden wurde seitens des Unternehmens mitgteilt,dass es für dieses Vorhaben auch andere Flächen zur Umsetzung gibt, diese aber aus unternehmerischer Sicht nicht lukrativ wären. Statt dessen wird der "Freizeitpark" vergrößert und an die Grundstücke der "Dorstraße Purkshof" angegliedert.
Die bisherige Größenordnung des Unternehmens "Karl´s Erlebnisdorf" hat bereits zu erheblichen Einschränkungen in der Lebensqualität der Anwohner von Purkshof-Rövershagen und Umgebung geführt.
Lärmbelästigungen die morgens um 04:00 beginnen und gegen 22:00 enden, Geruchsbelästigungen durch Kaffeerösteri und Bäckerei, die schlechte Infrastruktur und der Abfluss des Verkehrs durch das Dorf Purkshof und der Umgebung (Bentwisch, Mönchhagen, Häschendorf, Rövershagen).
Die o. g. öffentlichen Bekannmachungen zu den geplanten Änderungen zeigen in ihren Ausführungen erhebliche Widersprüche und zeigen damit auf, dass es hier an einer erforderlichen Planungstiefe fehlt.
Unter anderem ist in der 4. Änderung des BebauungsplanesNr. 6 Karl ́s Erlebnisdorf Rövershagen unter Punkt 6 zu finden, dass mit dem geplanten Vorhaben lediglich eine Beherbergung für 300 Betten geschaffen werden soll. Zusammen mit dem Alles Pa-letti –Karls Upcycling Hotel ergibt sich dann somit eine Gesamtbettenkapazität von 400 Betten. Demnach soll das Paletti-Hotel nur 100 Betten umfassen. Schaut man jedoch unter https://www.karls.de/roevershagen/reservieren/uebernachtung-buchen/hotel-alles-paletti.html nach, werden dem Gast hier 50 "Schatzkisten" für je bis zu 4 Personen angeboten = in Summe 200 Betten und damit 100 Betten mehr als in der 4.Änderung des B-Planes ausgewiesen. Ob Auffbettungen möglich sind, ist hier offen. Augenscheinlich fehlt es hier an einer nachvollziehbaren Plausibilität. Andere Punkte zeigen ähnliche Unstimmigkeiten auf.
Mehr Unterbringung, mehr Gastronomie, mehr Freizeitpark erfordert auch mehr Personal, welches es ebenfalls gilt, unterzubringen.
Mehr Beherbungseinrichtungen (Betten) vor- bzw. hinter unserer Tür und der geplante "Freizeitpark" hinterm Gartenzaun steigern nicht nur den bisherigen Lärm, sondern lassen unser gesamtes Dorfbild verschwinden und schränken die bisherige Lebensqualität weiter ein.
Aufgrund der geplanten neu zu errichtenen Übernachtungsmöglichkeiten und Vergrößerung des Standortes wird es folglich auch eine größere Anzahl an Stellplätzen benötigen. Daher soll die Stellplatzanlage im Süden des bisherigen Geltungsbereiches, entlang der B 105,erweitert werden. Demnach eine weitere Versiegelung von Grünflächen erfolgen.
Letztlich grenzt Purkshof-Röveshagen an das bekannte Naturschutzgebiet DIE ROSTOCKER HEIDE mit einer Fläche von 6.000ha. Hier geht es um Fauna und Flora mit einer bunten Pflanzenwelt, um ein Jagdschutzgebiet sowie eine artenreiche Tierwelt. Insebsondere im Herbst sind in Rövershagen auf den Ackerflächen die Kraniche auf ihrem Zwischenstopp zu beobachten. Die Rostocker Heide gilt als einmaliges Erholungsgiebt von Rostock. Sie hat eine klimatische sowie eine ökologische Bedeutung und dies gilt es ebenso zu schützen wie die individuellen Bedürfnisse der Einwohner von Purkshof, Rövershagen, Mönchhagen, Häschendorf.
Höher -Größer - Weiter = all diese Punkte erfordern größere Logistik, mehr Abfall, mehr Lärm, mehr Verkehr, mehr Schmutz, einen nicht mehr endenden Stau. Diese Aufzählung ist bei weitem nicht abschließend.
Sicherlich kann man bei dieser Interessenabwägung neue Arbeitsplätze und eingehende Gewerbesteuer, die das Unternehmen mit sich bringt, entgegenhalten. Aber auch diese beiden Aspekte können all diese Beeinträchtigungen nicht abfangen und ausgleichen! Vor allem sind dann im Rahmen dieser Argumentation auch die Rahmenbedingungen der Arbeitsplätze zu beleuchten, um sie auch als Vorteil betrachten zu können.
Unsere Ziele:
* Die Abwendung der geplanten Änderungen des F-Planes und des B-Planes und eine dauerhafte Freihaltung von unkontrollierter Bebauung
* Gegen die Ausspielung sozialer Interessen (Schaffung von Arbeitsplätzen, Gewerbesteuer) vs. Bürgerbelange / Natur- und Umwelt
* Verindern, dass weitere Freiflächen verinseln und eine weitere Bodenversiegelung erfolgt
* Erhaltung der aktuellen Acker-/Grünfächen für die Erholung der Bevölkerung, den ländlichen Klimaschutz, den Bestand der Natur