Stellungnahmen: Stadtrat Westerstede

Antwort Anzahl Anteil
Unbeantwortet 36 78,3%
E-Mail ist technisch nicht erreichbar 8 17,4%
Ich stimme zu / überwiegend zu 2 4,3%

Stefan Töpfel

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

GRÜNE, zuletzt bearbeitet am 12.05.2017

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Moorburg, 15.3.2017

Stefan Töpfel
Albertskamp 1
26655 Moorburg

Antwortschreiben auf den offenen Brief der BI Norderbäke an alle Stadtrats-mitglieder zum Antrag auf Absetzen des Bebauungsplans 120

Liebe Mitglieder der Bürgerinitiative,
gerne beantworte ich die an mich gerichteten Fragen.

Ich lehne jegliche Bebauung des Grünstreifens im Bereich der kleinen Norderbäke / RDS ab.

Diese letzte zusammenhängende Grünfläche, welche Waldflächen nördlich der Autobahn und den Hössenwald quer durch ein vielbewohntes Siedlungs- und Schulgebiet miteinander verbindet, dient traditionell in erster Linie als Hochwasserkompensationsfläche. Doch mit den Jahren hat sich deren Wertigkeit als unverbaute Fläche stetig und vielschichtig erhöht.

Die Fläche dient zunehmend als Naherhohlungsgebiet für unsere mittelfristig stark alternde Bevölkerung. Es wird unter demografischer Sicht zu vermehrtem Zuzug aus den umliegenden Dörfern und den Randlagen der Stadt in die Stadt kommen. Die Bewohner werden in kleineren Wohnungen bei starker Wohnraumverdichtung in den angrenzenden Wohngebieten (auch) zur Norderbäke leben. Richtigerweise werden viele Hintergrundstücke bebaut und alte Häuser durch komplexere Mehr-familienhäuser ersetzt werden. Und das ist gut so, können wir unseren nachfolgenden Generationen einen willkürlichen Flächenfrass auch gesellschafts-ökologisch nicht zumuten.

Die kleinzelligen Grünflächen unserer Gesundheitsstadt im Grünen schwinden also und werden sich auf wenige verbliebene Gebiete geballt konzentrieren. Eines dieser Gebiete ist die Fläche des Bebauungsplans 120.

In diesen Grünflächen werden Menschen vieler Alters- und Kulturschichten zuweilen Ausgleich zum "Alltagstrott" suchen. Eine kulturelle Begegnungsstätte ist somit unausweichlich. Es liegt an uns, diesen Zweck der Grünfläche herauszustellen und mit Augenmaß zu fördern.

Doch so wie die Hintergrundstücke bebaut und vermehrt Parkplatzflächen entstehen werden, wird es auch für die Tiere knapp mit dem Lebensraum. Singvögel sollen bereits ganzjährig gefüttert werden, da sie kaum noch Nahrung finden. Bei körnerfressenden Vögeln ist dieses machbar, doch wie sieht es bei den Insektenfressern aus? Beton bietet dem Insekt nicht den notwendigen Lebensraum, um sich zu vermehren oder aufzuhalten. Vielmehr werden blühende Sträucher und seichte Gewässer benötigt. Solch ökologisch wertvolle Lebensgrundlage / Lebens-raum zu schaffen, ist auf der Grünfläche an der Norderbäke recht unproblematisch.
Es kann mit recht geringem finanziellen Aufwand für Mensch und Tier etwas geschaffen werden, was es bereits jetzt schon zu wenig gibt.

Exkurs:
Die Suche nach "bezahlbarem" Wohnraum gefährdet derzeit den Erhalt der Grünfläche nach politischen Gesichtspunkten am meisten.
Es ist vor einigen Jahren seitens der Politik und Stadt versäumt worden, den Orchideenkamp sinnvoll zu beplanen. Man überließ dieses einem Großinvestor.
Gefühlt bietet die Stadt also die Norderbäkengrünflächen – ihr eigenes Tafelsilber - als Ersatzfläche an. Ist ja einfach. Ist aber keine Allternative! Wenn erst bebaut wurde, dann wird in einigen Jahren aus o.g. Gründen die nächste Generation der Grünfläche nachtrauern. Beton wird nicht so schnell wieder aufgenommen.
Ich streube mich dagegen, einen Flächenvergleich nach dem System – wenn dort keine Bebauung (Orchideenkamp) stattfinden kann, dann eben an der Norderbäke. Grundsätzlich sollten Flächen losgelöst von einander betrachtet und nach ihren verschiedenen Nutzen und Potentialen bewertet werden.
Das ist wichtig, denn selbst bei einer baldigen und kostengünstigen Bebauung des Orchideenkamps droht der den Norderbäkengrünflächen in ... Jahren der Flächenvergleich mit anderen Bebauungsoptionen.

Keine Fläche kann eine andere ersetzen, sondern bestenfalls einen Teil ihres Nutzens übernehmen. Grundsätzlich gilt: Weg ist weg.

Was ist im übrigen kostengünstig? Wenn ich als Unternehmer günstigen Wohnraum schaffen soll, gibt es verschiedene Ansätze: Abstriche bei der Bausubstanz, den Löhnen, meinem (erhofften) Gewinn. Rational und intelligent arbeiten heute nahezu alle Unternehmer, sonst wären sie nicht mehr im Wettbewerb.
Ein weiteres Einsparpotential zur Baukostensenkung wären steuerliche Nachlässe oder wenn man beispielsweise die Bauflächen "für 'n Appel und 'n Ei bekommt.
Guter, neuer Wohnraum hat also seinen Preis, sonst geht es zu Lasten der Gemeinschaft. Obendrein bestimmt die Nachfrage und / oder auch herbeigeredete Wohnraumknappheit den Preis.

Unsere Stadtverwaltung hat es während des Zuzugs vieler Flüchtlinge im vergangenen Jahr wirklich hervorragend geschafft, bis dato oftmals ungenutzen Wohnraum zu "reaktivieren". Es funktioniert. Also sollte dieser Erfolgsweg auch weitergegangen werden. Mein (unser Grüner) Vorschlag wäre, Wohnraumrecycling durch stadteigene Förderprogramme voranzubringen und eben Leerstandnutzung zum Thema und interessant zu machen.

Es geht also bei dieser sehr weitreichenden Entscheidung – Bebauung der Norderbäkenniederung ja / nein um eine grundsätzliche Ausrichtung unserer Stadt- und Zukunftsplanung. Es betrifft sehr viele Bewohner in / bei Westerstede.

Die Bürgerbeteiligung ist ein sehr gutes Mittel, Bürger für Politik zu interessieren (wider der Politikverdrossenheit) und erhöht im Resultat die Akzeptanz eine gemeinschaftliche Entscheidung mitzutragen.
Es ist wichtig im Vorfeld jedem Politiker einen Rahmen zu ermöglichen, seinen persönlichen Standpunkt öffentlich zu vertreten. Diese Möglichkeit geschieht in parteiinternen Beratungen, den Ausschuss- und Ratssitzungen. Aber auch in der Beantwortung von Fragen, die ein Bürger / eine Bürgerinitiative an sie - die einzelnen Politiker – richtet. Je öfter, desto besser.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Töpfel, GRÜNER Ratherr im Stadtrat Westerstede


Esther Welter

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

GRÜNE zuletzt bearbeitet am 13.04.2017

Ich stimme zu / überwiegend zu.

1. Den Bebauungsplan 120 sowie jegliche Bebauung im Bereich der Norderbäke/ Park-
landschaft lehne ich ab. Es gibt in Westerstede keinen vergleichbaren Grüngürtel und
deshalb muss er für die Menschen und Tiere unbedingt erhalten bleiben. Stadtplanerisch ist es nicht sinnvoll, jede freie Fläche zu bebauen und keine größeren grünen Erholungsflächen zu sichern. Die Sichtachse entlang der Norderbäke würde durch die Bebauung zerstört.
Sicherlich benötigen wir in Westerstede günstigen Wohnraum. Es entstehen derzeit an vielen Stellen Mehrfamilienhäuser, wo man auch erstmal abwarten kann, wie sich die Mieten dort entwickeln.
2. Eine Aufwertung der Grünflächen zum Stadtpark halte ich für eine sehr gute Idee. Man könnte dort sowohl ökologisch nachhaltige Bepflanzung vornehmen z.Bsp.eine Streuobstwiese als auch Spielmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene schaffen sowie auch kulturelle Ideen umsetzen. Sitzmöglichkeiten zum Verweilen sollte es geben.

3. Wenn Bürger an der Entwicklung beteiligt sind, kann das Projekt Stadtpark eigentlich nur erfolgreich sein. Die Bürgerinnen und Bürger lernen sich kennen und können ihren Vorstellungen Ausdruck verleihen .Das bewirkt eine starke Verbundenheit mit dem Standort Westerstede.

Esther Welter
Stadtratsfraktion Büngnis90/Die Grünen, Fraktionssprecherin


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