Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Sven Schulze

Am 5. März 2025, dem 80. Jahrestag der Zerstörung von Chemnitz im Zweiten Weltkrieg, begann der Chemnitzer Friedenstag mit dem jährlichen offiziellen Gedenken auf dem Städtischen Friedhof. 

Ein kommentiertes Video des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus Chemnitz“ zeigt, dass bei diesem Gedenkzug neben Oberbürgermeister Sven Schulze, Polizeipräsident Carsten Kaempf, Bürgermeister Knut Kunze und zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern von Parteien auch bekannte Rechtsextreme mitliefen. Darunter waren Martin Kohlmann (Pro Chemnitz/Freie Sachsen) und weitere Mitglieder seiner Partei sowie andere bekannte Neonazis. Das Video stammt offenbar aus einem Kanal der „Freien Sachsen“. 

Obwohl die Teilnahme dieser Rechtsextremen nach der Veranstaltung bekannt wurde, blieb eine öffentliche Debatte bisher aus. Chemnitz trägt 2025 den Titel Europäische Kulturhauptstadt, auch weil die Stadt sich verpflichtet hat, rechtsextreme Vorfälle wie 2018 grundlegend aufzuarbeiten. Wir müssen verstehen, wie es möglich war – und offenbar immer wieder möglich wird –, dass die sogenannte bürgerliche Mitte mit Nazis marschiert, ohne dass dies stört oder thematisiert wird. 

Wir fordern eine öffentliche Debatte über den 5. März 2025 – gern kreativ, gern mit Mitteln der Kultur, und am besten angeführt von denen, die auch den Zug auf dem Städtischen Friedhof angeführt haben.