Und dass Florian Silbereisens Lieblingslokalität ausgerechnet die Chemnitzer Stadthalle ist, sollte durchaus nicht als Chemnitzer Ruhmesblatt angesehen werden.
Weil Chemnitz nicht das neue Florida der Bundesrepublik werden soll!!! Es gibt vielleicht schon das eine oder andere Rentnerterritorium, aber biiiittte nicht hier!
Warum empört sich jeder über Empörungen wegen Lärmbelästigung? Seid ihr wirklich alle so überrascht, dass sich Menschen in einem Wohngebiet über Lärm beschweren? Die Rentner und Familien, die ihr als Sündenböcke heranzieht, wollen doch nur ihre nächtliche Ruhe. Was hat das mit Intoleranz zu tun?! Man kann viell. sagen, wenn einer in die Dresdner Neustadt zieht, sollte er wissen, worauf er sich einlässt. Aber im Fall Brühl ist das Verhältnis von Henne und Ei genau umgedreht. Also bitte lasst den Anwohnern ihre Meinung! Denn das wäre ein Zeichen der Toleranz, die ihr selbst so gerne propagiert.
Fehlt nicht vielleicht das Verlangen einer einigermaßen breiten Masse, den Brühl wirklich zu beleben? ...wenn diese einigermaßen Breite Masse nicht da ist, nennt man das "alternative Szene" und diese entwickelt sich bekanntlich aus sich selbst heraus. Der Kampf gegen Windmühlen ist also völlig überflüssig. Denn wenn nur die wahre Gesinnung da ist, findet man seine Nischen. Und auch das Atomino hatte schon einige ziemlich coole Locations. Warum muss es denn unbedingt auf dem Brühl sein?
Die Herausforderung ist die Art und Umsetzung der Brühlbelebungsmaßnahmen. Der Konflikt bewegt sich im Wesentlichen um eine dunkle Trinkhalle mit Bühne und Beschallungsanlage, wo sich Menschen in der zweiten Nachthälfte bei lauter Musik zum Trinken treffen. Abgesehen von einigen anders gelagerten Veranstaltungen ist das kein Kulturangebot sondern Hobby oder Lebensabschnittsinhalt einer überschaubaren Gruppe. Wenn das andere massiv belästigt, muss es an einem anderen Ort stattfinden.
Was genau ist das Ziel der Petition? "Rettet das Atomino!" Was, wenn's klappt? Darf das Atomino bleiben und alle Anwohner müssen sich unterordnen, wegziehen?? Wäre es nicht demokratischer zu sagen, das Atomino findet eine geeignetere Location und die Anwohner bleiben wo sie sind? Haben die Verantwortlichen die Sache nicht vielleicht schon im Keim falsch behandelt, die Augen vor unvermeidlichen Problemen geschlossen und versuchen jetzt durch Anprangern eines Sündenbocks als die Guten dazustehen?
Das eigentl. Problem ist doch, dass die Interessen der jungen Generation mehr und mehr abdriften. Jeder Zweite hat eine eigene Band und der jeweils andere Zweite geht lieber in eine hippe Großraumdisko. Wo sind also die, die heute für Live-Musik unbekannter Bands Geld ausgeben? Das Verhältnis von Angebot / Nachfrage bezüglich Musik / Publikum hat sich in den letzten Jahren so gravierend verschoben, dass jeder erstmal vor seiner eigenen Tür kehren sollte. Denn hier liegt ein gesellsch. Problem mit ungeheurem Schwergewicht, das die kleinen kulturellen Belebungsversuche ohne Mühe einfach umpustet
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