Die Aspahltsanierung ist notwendig. Ich finde es richtig, dass dann auch entsprechend der aktuellen Richtlinien verkehrssicher umgebaut wird. Anders als im Petitionstext suggeriert fällt stadteinwärts _keine_ Fahrspur weg. Nur die Fahrradspur auf der Fahrbahn fällt weg und wird auf einen Radweg an der Seite gelegt. Das macht die Situation _für alle_ sicherer und entspannter.

Source: radentscheid-aachen.de/blog/faktencheck-nr-1-umbau-der-kreuzung-vaalser-str-amsterdamer-ring/

Barrierefreiheit

Der Umbau reduziert Barrieren auf dem Gehweg und dient damit vor allem Menschen mit Einschränkungen (insb. auch ältere Menschen). Deshalb befürwortet die Kommission Barrierefreies Bauen den Umbau.

Source: ratsinfo.aachen.de/public/wicket/resource/org.apache.wicket.Application/doc1334098.pdf

Selbst wenn der Umbau nicht auch der Asphaltsanierung dienen würde und es sich tatsächlich viel mehr stauen würde: eine Welt, in der es schlimmer ist, dass sich der Verkehr staut als es schlimm ist dass Radfahrer sterben ist ganz schön zynisch. Insbesondere stadteinwärts werden Radfahrer durch hohe Geschwindigkeiten von Kfz massiv gefährdet. Nicht umsonst ist dort schon eine Radfahrerin zu Tode gekommen.

Source:

Umbau für den Autoverkehr

* Es fällt keine Fahrspur weg, die Spuren werden lediglich verschoben. * Der Großteil der Kosten entfällt auf die dringend notwendige Sanierung der Fahrbahnen für den motorisierten Verkehr. * Der am stärksten befahrene Abbieger des Außenrings ist bereits heute kein freier Rechtsabbieger, sondern ampelgeregelt. * An der Lütticher Straße funktioniert das auch ohne freien Abbieger und mit engem Radius – auch für LKW. * Die übersichtlichere Gestaltung dient auch dem motorisierten Verkehr.

Source: ratsinfo.aachen.de/public/wicket/resource/org.apache.wicket.Application/doc1334098.pdf

Auch Fußgänger*innen, Nutzer*innen des ÖPNV und Radler*innen sind "Verkehr"

Mir kommt in den Kommentaren hier zu häufig das Wort "Verkehr(steilnehmer)" vor, wo ganz offensichtlich ausschließlich der motorisierte Individualverkehr ("MIV") gemeint ist. Bitte denkt alle daran: Auch die Menschen, die zu Fuß gehen (insbes. auch Gehbehinderte!), die den ÖPNV oder das Rad nutzen, sind "Verkehr". Also: Lasst bitte mehr Sorgfalt bei den Formulierungen walten! Sonst erweckt Ihr (ggf. unfreiwillig) den Eindruck, dass Euch diese Gruppen ziemlich egal sind.

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Angeblich wegfallender Rechtsabbieger stadteinwärts

Angeblich soll stadteinwärts der Rechtsabbieger zum Amsterdamer Ring wegfallen. Dies ist unwahr und wurde in anderen Kommentaren bereits richtiggestellt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass der Neubau von „frei fließenden Rechtsabbiegern“ (ffR) innerorts schon seit langem nicht mehr zulässig ist. Dort, wo sie noch existieren, laufen bereits große Rückbauprogramme (Beispiel Köln). Daher sieht die „billigste“ Variante der städt. Planung auch eine Signalisierung sämtlicher „ffRs“ vor.

Source: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen, RASt 06

Auch sehr gut für Fußgänger und Behinderte

In der Petition und einigen Kommentaren wird immer wieder behauptet, dass die geplante Umgestaltung ausschließlich "gut" für Radler*innen sei. Fakt ist allerdings, dass ihre Realisierung auch für Fußgänger*innen und Menschen mit (Geh-)Behinderung große Vorteile bringen wird.

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Bäume erhalten

Die dort stehenden Bäume sind keine Naturdenkmäler, sondern in Zeiten des autogerechten Umbaus Aachens in den 1970er Jahren als Feigenblätter in die Restflächen des MIVs eingefügt worden. Dass solche Bäume jetzt im Rahmen der Planungen nach aktuellen Richtlinien „entfernt“ werden müssen, ist bitter, gehört aber leider zur Transformation der Mobilität hinzu. Man könnte die Bäume allerdings auch versetzen (umpflanzen; Vorbild: Japan), aber das ist den Deutschen offenbar zu mühsam.

Source:

Es gibt wissenschaftliche Standards, die von Fachleuten in bundesweiten Regelwerken festgeschrieben sind. Hier gehen insbesondere die Verkehrssicherheit ALLER Verkehrsteilnehmer ein, aber auch der Verkehrsfluss wird berücksichtigt. Es ist sehr fragwürdig, dass Laien mit Vehemenz die fundiert entwickelten Standards zu ihrem eigenen Vorteil aushebeln wollen, wie hier an der Kreuzung Amsterdamer Ring.

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