06/12/2024, 16:09
Liebe Unterstützer*innen,
hiermit wollen wir euch auf eine thematisch passenden Verantaltung über die (hessische) Wohnungsnot einladen, die am Freitag den 21.06 um 19 Uhr im Vortragsraum der Universitätsbibliothek stattfindet.
Der Aufruftext folgt unten im Anschluss.
Die Veranstaltung wir organisiert vom AStA Referat für Wohnen und Freiräume in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen
Solidarische Grüße
aus dem AStA
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Schöner Wohnen in Hessen?
Die Wohnungskrise in Hessen und Vorschläge zu ihrer Bewältigung
Das Thema Wohnen ist für viele in Deutschland das soziale Thema, in immer mehr Städten ist die Mietentwicklung dramatisch. Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbunds, äußerte sich Ende Mai 2023 sehr pessimistisch. «Alles, was legal ist, wird an Mietsteigerungen in den nächsten Jahren ausgenutzt werden.» Die Mieten würden «deutlich stärker als die Löhne steigen». Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, werde die Zahl der Haushalte, die 40 Prozent oder mehr ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssen, in den nächsten Jahren «drastisch» nach oben gehen und bald über fünf Millionen betragen.
Das gilt nicht länger nur für Wirtschaftszentren, Groß- oder Universitätsstädte. Zunehmend ist auch in anderen Regionen des Landes die Lage angespannt. Während Frankfurt am Main und die Rhein-Main-Region schon länger deutschlandweit für ihre hohen Mieten bekannt sind, ist die Krise mittlerweile auch in den Städten Nord- und Mittelhessens angekommen. Das gilt insbesondere auch für die Uni-Stadt Marburg, wo sich die Quadratmeterpreise für Mietwohnungen in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt haben (1). Für "typische Studentenwohnungen zwischen etwa 20 und 40 Quadratmetern liegt die aktuelle Warmmiete nach Berechnungen von Immobilien-Dienstleistern in Marburg durchschnittlich bei monatlich etwa 475 Euro; Tendenz steigend", schrieb vor kurzem etwa die Oberhessische Presse (2). Schöner Wohnen ist auch in Hessen für immer mehr Menschen zu einem unerreichbaren Ziel geworden.
In der folgenden Veranstaltung stellen die Autor*innen, Anne Göbel und Florian Janik, ihre Publikation "Schöner Wohnen in Hessen?" in einem Impulsvortrag vor. Daran anschließend wollen wir mit euch ins Gespräch kommen, um uns dazu auszutauschen wie die Situation speziell in Marburg ist und welche Handlungsmöglichkeiten für die Kommunalpolitik bestehen mit der jetzigen Wohnungskrise umzugehen.
Es wird ein paar Getränke und Snacks geben. Wir freuen uns auf Euch!
Quellen:
(1) www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Marburg/3458 (abgerufen am 04.05.2024)
(2) www.op-marburg.de/lokales/marburg-biedenkopf/marburg/mieten-in-marburg-wie-viel-wohnen-in-welchem-stadtteil-kostet-JCU67255FNDLHI3ATSYWWYG7W4.html (abgerufen am 02.06.2024)
02/23/2023, 12:20
*** english below ***
Liebe Unterstützende,
durch euch ist es geschafft! Wir haben das Quorum erreicht und mittlerweile über 1.300 Stimmen gesammelt.
Morgen, am Freitag, wollen wir die Petition der Stadtverordnetenversammlung übergeben.
Dies können wir offiziell um 16 Uhr tun. Wir würden uns freuen, wenn ihr dazu kommt und wir so den Forderungen Nachdruck verleihen können. Die Stadtverordnetenversammlung findet in der Evangeliumshalle in Wehrda statt. Wir werden den Bus vom Marburger Hauptbahnhof um 15:37 Uhr (Linie 1, Bereich B6) nehmen. Kommt gerne dazu!
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass es mehr bezahlbaren Wohnraum in Marburg braucht, für Studierende und alle Anderen!
Solidarische Grüße
AStA Referat für Wohnen und studentische Infrastruktur
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Dear supporters,
thanks to you, we have made it! We have reached the quorum and have now collected over 1,300 votes.
Tomorrow, Friday, we want to hand over the petition to the City Council.
We can do this officially at 4 pm. We would be pleased if you come to this and we can thus give emphasis to the demands. The city council meeting will take place in the Evangeliumhalle in Wehrda. We will take the bus from Marburg main station at 15:37 (line 1, area B6). Feel free to come along!
Let's show together that there is a need for more affordable housing in Marburg, for students and everyone else!
Greetings of solidarity
AStA Department for Housing and Student Infrastructure
12/19/2022, 17:30
Zum einen habe ich das Datum verlängert damit wir mehr Zeit haben. Zum anderen habe ich eine Zahl verändert, da wir mittlerweile von mehr wohnungslosen Kommiliton*innen wissen. Außerdem habe ich eine veraltetet Information aus dem Text herausgenommen.
Neuer Petitionstext:
Alle Semester wieder, wenn sich die Hörsäle füllen, bahnt sich ein altbekanntes Problem für die Studierenden an:
Viele Erstsemester, aber auch höhere, finden keine Wohnung! Aufgrund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt und der begrenzten Wohnheimplätze der Studierendenwerke haben viele große Schwierigkeiten eine Unterkunft zu finden [1]. Geschweigedenn bezahlbaren Wohnraum. In diesem Jahr haben sich in kurzer Zeit über 8090 Studierende beim AStA Marburg gemeldet, die keine Unterkunft hatten oder haben. Die letzten Jahre waren es deutlich weniger.
Kommiliton*innen berichten uns von überteuerten Hotels und AirBnBs, langen Anfahrtszeiten (von 1 bis 4 Stunden pro Weg), Zimmern, die sich sich mit drei oder vier Leuten teilen. Also Stress und Zeitaufwand, welche es nicht ermöglichen zu studieren.
Das ist ein Zustand, den wir nicht aktzeptieren wollen!
Wohnen ist ein Menschenrecht. Wir alle brauchen unsere Wohnung, um am Studium teilnehmen zu können. Diese Wohnungen müssen bezahlbar sein, damit auch alle teilnehmen können. Diese grundlegenden Bedürfnisse werden auch in Marburg nicht erfüllt.
Wir schließen uns als Studierende mit anderen Wohnenden zusammen und fordern unsere Rechte ein.
Die Verantwortlichen (Land Hessen, Stadt Marburg, Universität Marburg, "Studentenwerk Marburg") sollen endlich ihre Verantwortung übernehmen! Wir wollen ohne Existenzangst wohnen!
Deshalb fordern wir die Stadt und Universität Marburg auf:
1. Unverzüglich Notunterkünfte für die wohnungslosen Studierenden zur Verfügung zu stellen. Diese müssen den Bedürfnissen der Studierenden entsprechen und kostenlos sein sowie gemeinsam mit dem "Studentenwerk" und der Universität proaktiv beworben werden.
2. Die entstandenen materiellen Kosten der Studierenden zu ermitteln und zumindest diese in Kooperation mit dem Land Hessen zu begleichen.
3. In Abstimmung mit der Studierendenschaft und den Studierendenwerken eine Wohnungspolitik zu verfolgen, die bezahlbaren und angemessenen Wohnraum vor allem aber nicht nur für Studierende in Marburg/ unserer Stadt schafft. [2]
Wir fordern das Land Hessen auf:
1. Bauen von Wohnheimplätzen in den Universitätsstädten in ausreichender Anzahl zu finanzieren. Dies muss in enger Absprache mit den Studierendenwerken und den hessischen Studierendenschaften geschehen, damit bedarfsgerecht und nicht an Prestige orientiert gebaut wird [3].
2. Finanzierung einer adäquaten und am Bedarf orientierten Anzahl an Notunterkünften für die Zukunft , damit eine Situation wie jetzt nicht wieder vorkommen kann.
3. Einrichtung eines Fonds zur Entschädigung Studierender für die, aufgrund der verfehlten Politik, entstandenen, individuellen Kosten. Diese müssen unbürokratisch und schnell zur Verfügung gestellt werden.
4. Aussetzung des Semesterbeitrags inklusive des Verwaltungskostenbeitrages und Erstattung der dadurch für die Universitäten und Studierendenwerke entstehenden Kosten durch das Land Hessen.
"Studentenwerk":
Stellung einer adäquaten und am Bedarf orientierten Anzahl an Notunterkünften für die Zukunft , damit eine Situation wie jetzt nicht wieder vorkommen kann.
Es reicht nicht die Petition zu unterschreiben, um gehört zu werden oder die Wohnraumsituaton zu ändern - werde aktiv, teile die Petition, mach auf das Problem aufmerksam: Am Mittwoch den 9. November wollen wir gemeinsam protestieren - kommt mit euren Freund*innen vorbei.aufmerksam. Wir können nur etwas langfristig verändern, wenn wir auch langfristig aktiv werden! Falls ihr Ideen und Interesse habt, schreibt gerne an: wohnen@asta-marburg.de.
Vielen Dank!
Neues Zeichnungsende: 31.01.2023
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 655 (478 in Marburg)
12/12/2022, 09:29
Liebe Unterstützende,
vielen Dank, dass Ihr die Petition unterschrieben habt!
Mit Eurer Hilfe konnten wir bisher erfolgreich auf das Problem (studentischer) Wohnungsnot aufmerksam machen.
Was haben wir bisher erreicht?
Wir hatten Gespräche mit verschiedenen Stellen der Universität, dem „Studentenwerk“ und der Stadt. Es ist klar, dass es so wie es dieses Jahr war nicht bleiben kann und sich in den nächsten Jahren etwas ändern muss, damit nicht wieder Studierende aus dem AStA - neben ihrem Vollzeitstudium - diese Arbeit übernehmen. Dafür werden wir im Frühjahr nächsten Jahres einen Runden Tisch mit den Verantwortlichen organisieren.
Kurzfristig konnten wir über unsere Zimmerbörse Menschen vermitteln. Dies konnte nur klappen, weil sich so viele Kommiliton*innen bei uns gemeldet haben, die bereit waren, eine Schlafmöglichkeit anzubieten oder ihr Wohnungsangebot uns direkt mitgeteilt haben! Zusätzlich sind wir nun eng im Kontakt mit dem „Studentenwerk“ - hier sind ab Januar wieder mehr Plätze frei. Die Stadt hat uns zugesichert, alle ihre Wohnmöglichkeiten zu überprüfen und uns leere Stellen mitzuteilen. Zudem könnten sie bei Bedarf von Januar bis Februar Notunterkünfte auf dem Freizeitgelände Stadtwald bereitstellen und für die nächsten Semesterstarts Feldbetten und entsprechende Räumlichkeiten anbieten.
Wir sind im Kontakt mit Stellen der Universität, die das Problem auch betrifft und hoffen hier auch in Zukunft zusammenarbeiten zu können. Zudem waren wir mit dem Protest mehrmals in der Zeitung vertreten und dementsprechend medienwirksam. Zudem bekommen wir auch weiterhin Anfragen.
Wie geht es weiter?
Unser Plan ist momentan bis Anfang Januar Unterschriften für die Petition zu sammeln, damit die Forderungen mehr Rückhalt bekommen. Wir wollen diese bei der ersten Sitzung des Stadtparlaments im neuen Jahr übergeben. Bisher sind wir bei über 600 Unterschriften. Unser Zwischenziel ist 1000 Unterschriften zusammen zu bekommen, hierfür können wir Eure Unterstützung gebrauchen!
Auch wenn sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt etwas entspannt und viele Kommiliton*innen mittlerweile langfristig untergekommen sind, bleiben die Kosten für Hotels, Ferienwohnungen oder AirBnB’s bestehen. Diese belaufen sich teilweise auf bis zu 2500€. Dies sind Kosten, die Stress oder sogar Existenzängste bedeuten und somit eine anhaltende Wirkung haben. Bisher gibt es keinen Nothilfefond oder irgendeine Form der finanziellen Unterstützung für diese Schulden, die durch ein besseres Management der Verantwortlichen (Universität, Stadt, „Studentenwerk“) vermeidbar gewesen wären.
Aus diesem Grund planen wir für diesen Donnerstag (15.12) eine symbolische Spendensammel-Aktion. Wir wollen Waffeln vor dem Hörsaalgebäude gegen Spende verkaufen, um damit öffentlichkeitswirksam auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Auch hierbei freuen wir uns über Unterstützung!
Momentan veranstalten wir jeden Mittwoch von 17 Uhr bis 19 Uhr ein offenes Treffen im Bistro der Mensa Erlenring. Hier können wir uns kennenlernen, austauschen und Ideen sammeln. Kommt gerne einfach vorbei, wir freuen uns auf Euch!
Wenn ihr Interesse habt mitzumachen, könnt ihr gerne unserer WhatsApp-Gruppe beitreten, hier informieren wir kurzfristig und können spontane Absprachen treffen. Den Link findet ihr hier: chat.whatsapp.com/JpuTeoqi6QdFh1P8kqM44P
Liebe Grüße
Alena und Fiete für das Wohnreferat des AStA