Región: Baviera
Cultura

BR-Klassik muss bleiben!

Peticionario no público.
Petición a.
Bayerischer Rundfunk, Intendant
63.605 Apoyo

No se aceptó la petición.

63.605 Apoyo

No se aceptó la petición.

  1. Iniciado 2014
  2. Colecta terminada.
  3. Presentado.
  4. Diálogo
  5. Terminado

26/09/2014 15:32

Über 63.000 Unterzeichner haben sich per Unterschrift dafür ausgesprochen, dass BR-Klassik unverändert und auf Dauer auf UKW ausgestrahlt wird. Über 10.000 Unterzeichner haben ihre Unterschrift kommentiert, weitere 1.000 Unterzeichner einige Kommentare durch „gefällt mir“-Klick bestätigt.

In den Kommentaren begründen die Unterzeichner ihr Votum mit kulturpolitischen Überlegungen, der Infragestellung der Erreichbarkeit und der dauerhaften Qualitätssicherung, sie verwehren sich gegen die Ausspielung der Interessen von jungen gegen ältere Hörer und appellieren an den Bildungsauftrag des öffentlich rechtlichen Senders mit dem deutlichen Hinweis, dass klassische Musik erst dann elitär wird, wenn einer breiten Bevölkerung der Zugriff darauf durch die Verlagerung auf eingeschränkte Erreichbarkeit entzogen wird.

Für viele Unterzeichner ist BR-Klassik der Sender, den sie täglich hören. Die Vielfalt der Programminhalte eröffnet ihnen Zugang zu Musikstilen und Werken, die ihnen an anderer Stelle mangels Bereitschaft oder Gelegenheit verschlossen bleiben. BR-Klassik ist für sie eindeutig der wichtigste Bildungssender im Bereich „Ernste Musik“ und Jazz und damit Teilgarant für kulturgeprägte „Lebensqualität“.

Zu den täglichen Hörern zählen viele Autofahrer. Sie beschreiben andere auf UKW ausgestrahlte Musikformate als Chart- und Mainstream-lastigen „Dudelfunk“ und empfinden das Vorhaben des BR mangels adäquater UKW-Alternativen als Zumutung und Ausgrenzung.
Eine Umrüstung oder Aufrüstung ihrer Geräte im PKW ziehen sie aus Praktikabilitäts- und Kostengründen sowie mangels technischer Verfügbarkeit nicht in Erwägung. Auch viele Nutzer in Haushalten sind nicht bereit, auf Digitalradio umzustellen, da in vielen Regionen Bayerns die Erreichbarkeit nicht gewährleistet ist und eine Umstellung den Austausch aller Rundfunkgeräte in einem Haushalt erfordert.

Konzeption und Format von BR-Klassik begründen aus Sicht vieler Unterzeichner auch außerhalb Bayerns den Anspruch, als unverzichtbares Kulturgut deklariert zu werden. Demnach ist BR-Klassik der einzige Sender im öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Angebot, der die gesamte Bandbreite klassischer Musik von den Anfängen bis zur Gegenwart sowie jüngere Musikstile wie Jazz, Crossover und Filmmusik in ihrer Vielfalt und Bandbreite abbildet und außergewöhnlichen Musikprojekten und Musikformaten im Bereich professioneller Musik und ambitionierter Laienmusik Sendeplatz einräumt. Viele Unterzeichner betonen ausdrücklich, dass sie genau darin die Erfüllung des kulturellen Bildungsauftrages sehen und die Rundfunkgebühr nur verbunden mit dieser Art der Auseinandersetzung mit kulturellen Inhalten, die sich eben vom Mainstream der Privatsender abhebt, als gerechtfertigt akzeptieren.

Bei einer ausschließlichen Verlagerung auf digitale Übertragung mit entsprechendem Rückgang der Hörerzahlen befürchten viele Unterzeichner, dass der BR die auf seinen Kulturauftrag als öffentlich-rechtlicher Sender im Freistaat Bayern zugeschnittene Konzeption und Formate von BR-Klassik aufgrund der neuen Situation verändern und dabei auch langfristig auf eigene Klangkörper verzichten wird. In diesem Prozess sehen sie die Abbildung kultureller Vielfalt und die Berücksichtigung der Interessen von Minderheiten, wie sie in der aktuellen Konzeption Berücksichtigung finden und dem Verständnis und Auftrag der Abbildung musikkultureller Vielfalt entsprechen, extrem gefährdet.

Die Absicht des BR, die frei gewordene UKW-Frequenz für ein Jugendradio zu verwenden, stößt bei vielen Unterzeichnern auf großes Unverständnis. Sie sehen darin eine von den BR-Klassik-Hörern keinesfalls gewünschte „Ausspielung von Jung gegen Alt“ und betonen mehrfach, dass gerade für die jüngere Generation der Erhalt von BR-Klassik auf UKW unverzichtbar sei, da sie vor allem hier die Vielfalt klassischer Musik kennenlernen können; diese ersten Begegnungen finden ja sehr oft noch im gemeinsamen familiären Umfeld, ob zu Hause oder im Auto, statt. Vielfach wird auch äußerst kritisch hinterfragt, ob UKW wirklich das Zukunftsmedium für die jungen, technik- und netzaffinen Rock- und Pophörer sein wird, und ob der Preis der Verschiebung und Marginalisierung des von so vielen Klassik- und Jazzhörern geliebten Programms BR-Klassik für diese spekulative Annahme nicht viel zu hoch ist.

Unser besonderer Dank gilt nochmals allen Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern der Petition für ihre Unterstützung und ihr Engagement!




Dr. Irmgard Schmid, Generalsekretärin

Bayerischer Musikrat e.V.


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