Kultur

Die Mindestgage an deutschen Theatern muss erhöht werden

Petition richtet sich an
Die Künstlergewerkschaften Genossenschaften Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA), die Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles (VdO) sowie der Deutsche Bühnenverein
10.213 Unterstützende 9.666 in Deutschland

Sammlung beendet

10.213 Unterstützende 9.666 in Deutschland

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 29.03.2023
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

07.03.2022, 13:36

Das Titelbild und das Layout der Beschreibung wurden angepasst.


Neuer Petitionstext:

Die GDBA fordert spürbare Erhöhung der Mindestgage

Die Theatergewerkschaft Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger setzt sich für mehr Gagengerechtigkeit im Theaterbetrieb ein

 Am Am 9. März beginnen die Manteltarifverhandlungen zwischen der Theatergewerkschaft GDBA und dem Deutschen Bühnenverein. Momentan liegt die Mindestgage für Solo-Künstler:innen und Bühnentechniker:innen bei nur 2.000 Euro pro Monat. Sie wurde seit 2018 nicht erhöht und wird in der Branche schon lange als prekär eingestuft. Das muss sich nun ändern! Setzt ein sichtbares Zeichen für mehr Gagengerechtigkeit und unterzeichnet diese Petition!



Neue Begründung:

Das sind unsere Forderungen:

  • Die GDBA fordert eine Mindestgage zwischen 2.750 Euro und 3.100 Euro je nach Größe der Häuser und Qualifikation der Mitarbeiter:innen

Bühnenkünstler:innen haben meist einen Hochschulabschluss, sie arbeiten an Sonn- und Feiertagen, unter der Woche oftmals im zweigeteilten Dienst und häufig länger als andere Berufsgruppen. In der Regel haben sie zeitlich begrenzte Verträge, was die Lebensplanung unfassbar erschwert. Aktuell liegt die Mindestgage von 2.000 Euro im Vergleich zum öffentlichen Dienst unter dem Bereich der un- und angelernten Küchenhilfen und Boten. 

Zudem hat die Inflation den höchsten Stand seit 30 Jahren erreicht. Im Januar 2022 lag sie bei 4,9 %. Die Mieten und Energiekosten steigen rasant an. Der Mindestlohn wird auf 12 Euro ansteigen, 35 % mehr als 2018. Eine drastische Erhöhung der Mindestgage ist daher eine längst überfällige Korrektur, die schnellstmöglich umgesetzt werden muss. (vgl.(vergleiche www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/02/PD22_057_611.html und de.statista.com/statistik/daten/studie/70132/umfrage/mietindex-fuer-deutschland-1995-bis-2007/)

  • Bessere Gagen auch für Gäste 

Die Mindestgage der Gäste muss höher sein als die Mindestgage der festangestellten Bühnenmitglieder, denn Gäste tragen ein erhöhtes unternehmerisches Risiko und werden nicht durchgehend beschäftigt. Während der Pandemie wurden Gäste häufig, trotz Engagement nicht oder nur unzureichend bezahlt. Außerdem werden sie seit Corona wesentlich weniger engagiert. Die meisten Theaterbetriebe sind auf Gäste angewiesen, besonders wenn Ensemblestellen immer stärker eingespart werden. Ohne Gäste wären viele Produktionen nicht umsetzbar. Ihre Relevanz und Flexibilität müssen sich auch in den Gagen widerspiegeln. Ihr Leben und Arbeiten ist schwierig planbar, zudem fallen sie häufig durch die sozialen Sicherheitsnetze wie etwa die Künstlersozialkasse. 

  • Anpassung der Mindestgagen an die Lebenshaltungskosten

Die Mindestgage für den Bereich Solo und BT muss jährlich entsprechend der Tariferhöhungen gesteigert werden, wie es für andere Berufsgruppen am Theater und im öffentlichen Dienst längst üblich ist, damit sie nicht hinter dem Mindestlohn und den Gagen anderer Beschäftigten zurückliegt.

  • Die GDBA fordert die Einführung von Gagenstufen nach Dienstjahren

Erfahrung muss belohnt werden. In allen Theaterbereichen gibt es bei mehr Berufsjahren auch mehr Vergütung – nur im Bereich Solo und BT nicht. Auch hier müssen Gagenstufen nach Dienstjahren eingeführt werden, um Gerechtigkeit herzustellen.

 
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.379 (1.313 in Deutschland)


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