03/14/2025, 02:10
Liebe Unterstützende,
am Dienstag waren die Jungschwäne Thema der verschobenen Stadtratssitzung.
Der Stadtrat, Herr Ballier, fragte den Bürgermeister direkt nach dem Verbleib der Vögel.
Der Bürgermeister, Herr Löwe, gab zur Antwort, dass die Schwäne von ihm in einem Bereich der Luppa „ausgewildert“ worden wären. Er machte keine Angaben, ob er weiterhin kontrollieren ließ, dass es den Vögeln gut geht. Uns stellt sich die Frage, warum er das nicht von Anfang an transparent kommunizierte. Tiere, welche ihr ganzes Leben lang von Menschen versorgt wurden, setzt man nicht einfach in der Natur aus und überlässt sie sich selbst. Sie haben kaum Überlebenschancen. Warum holte er sich keine sachkundige Hilfe? Z.B. von der Wildvogelhilfe Leipzig? Warum ließ er Tierschützende tagelang nach den Tieren suchen? Die besorgten Bürger und Bürgerinnen hätten sich gekümmert und die Jungschwäne versorgt. Warum wussten auch die Stadträte nicht, was aus den Tieren wurde?
Bezüglich der verbliebenen alten Schwäne stellen sich nun weitere Fragen.
Jahrelang wurde behauptet, dass die Schwäne mit Spenden und vom Bürgermeister persönlich gefüttert wurden. Ob es sich um Geld- oder Sachspenden handelt wurde vom Bürgermeister nie beantwortet, nur dass er keine Spendenquittung ausstellen kann. Seit einigen Wochen behauptet Herr Löwe, dass die Tiere vom Bauhof gefüttert werden, mit Futter, welches über den Tierpark Schmannewitz bereitgestellt wird. Dazu muss es doch eine Dienstanweisung geben, aus der hervorgeht in welchen Rhythmus (täglich, mehrmals oder auch am Wochenende/Feiertag) gefüttert werden soll.
Haushaltspläne sind ebenfalls nach §8 Veröffentlichungspflichtig. Einen Nachweis, ob es eine Erhöhung der finanziellen Mittel für den Tierpark gegeben hat, weil ja neuerdings das Schwanenfutter mit beschafft werden muss sollte es dann geben.
Wir bleiben auch weiterhin dran.
Ein weiterer Punkt, ganz in der Nähe von Dahlen ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Sollte diese Dahlen erreichen wäre das fatal. Laut Auskunft auf die kleine Anfrage an die Landesregierung gibt es keine Einstallungsmöglichkeit für die beiden Altvögel. Im Fall eines Ausbruches der Vogelgrippe dort, müssten die Tiere getötet werden.
Wir hatten uns nun gekümmert und eine Tierarztpraxis in Torgau würde einen Quarantänestallplatz für die Schwäne zur Verfügung stellen. In dieser Praxis arbeitet auch ein Facharzt für Wildvögel. Die Tiere wären dort bestens betreut bis die Vogelgrippe überstanden wäre. Ich habe das Veterinäramt und auch den Bürgermeister informiert. Von Herrn Löwe kam bisher keine Rückmeldung. Ist die Vogelgrippe erst einmal ausgebrochen, dürften die Tiere nicht mehr vom Teich entfernt und in den Quarantänestall gebracht werden. Warum auch hier nicht reagiert wird ist unverständlich.
Zu allen von uns gemachten Vorwürfen liegen uns Dokumente in Schriftform, teilweise vom Bürgermeister selbst, vor. Da es sich um an Personen gesendete Briefe handelt, dürfen wir diese aus Datenschutzgründen nicht veröffentlichen. Inzwischen füllt sich damit ein ganzer Ordner.
Unterstützung erhalten wir auch von Herrn Gossel, Kreistagsabgeordneter von Bündnis90/Die Grünen. Schon seit einigen Jahren versucht er gemeinsam mit Doris Wignanek wegen der Schwäne in Dahlen etwas zu bewegen, ebenfalls bisher erfolglos.
Wir kämpfen weiter. Danke, für Ihre Unterstützung.
Ganz herzliche Grüße
Uta Strenger und Doris Wignanek