08/04/2023, 18:42
Aufgrund der Tatsache, dass seit heute in Mannheim ein neuer Oberbürgermeister den Vorsitz hat, wir den politischen Entscheidungsträger*innen mehr zeitlicher Spielraum verschafft, um sich mit der Thematik näher zu befassen.
Neue Begründung:
07:30 Uhr, Mittwochmorgen. In der WhatsApp-Gruppe der Kita "Sonnenblume" dringt die leidige Information durch, dass heute die Kita nur bis 14:00 Uhr geöffnet ist - für den Rest der Woche auch! Und das, obwohl gestern der Betrieb bereits um 12:00 Uhr endete, da man traditionell am Maimarkt-Dienstag die Kita ohnehin bereits um 12:00 Uhr schließt! Grund für die aktuelle Kürzung ist der bereits bekannte und weitverbreitete Personalmangel im Bereich der Erzieher*innen.
Dies ist nur eins von vielen Beispielen, welche ich hier nicht im Detail für die letzten Wochen und Monate explizit aufführen möchte. Und dennoch ist es unabdingbar auf dieses schwerwiegende Problem hinzuweisen und deutlich zu machen, dass die berufstätige Elternschaft es langfristig nicht mehr bewerkstelligen kann für die politischen Fehlentscheidungen gerade zu stehen. Neben den 6 weiteren Schließtagen, die außerhalb der offiziellen Ferienzeiten gelegt wurden, schließen die Kitas viel zu häufig viel zu früh und das nur spontan beim Bringen der Kinder mündlich mitgeteilt.
Es stellt sich hierbei ernsthaft die Frage, inwiefern die Stadt Mannheim bzw. die beiden kirchlichen Träger hierbei nicht einen rechtlichen Vertragsbruch begehen. Schließlich wurde vertraglich von beiden Seiten - Eltern/Erziehungsberechtigte und Einrichtung - vereinbart, in welchem zeitlichen Rahmen die Kinder betreut werden. Wenn nun permanent gegen diesen Vertrag von Seiten der Einrichtung verstoßen wird, liegt ein Rechtsbruch vor.
Bereits in der Vergangenheit mussten wir Eltern wahnsinnig viel stemmen, gerade im Hinblick auf die verkürzten Öffnungszeiten und des krankheitsbedingten Ausfalls vieler Erzieher*innen aufgrund von Corona-Maßnahmen. Nun hat sich die Gesamtsituation nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Damit sich dies langfristig nicht noch weiter verschlimmert und wir somit Gefahr laufen, dass das Vertrauen in unser Betreuungssystem verloren geht, erwarte ich ein sofortiges Handeln der Verantwortlichen!
Siehe hierzu auch den Artikel in der RNZ vom 4.8.23:
Bereits im Schuljahr 2020/2021 hat die Stadt a Entschädigungen in Höhe von insgesamt 16.600 Euro bezahlen müssen. Dies darf sich nicht wiederholen! (www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/klagen-wegen-kitamangel-mannheim-100.html)
Der Rechtsanspruch auf die Betreuung ist bereits eine Dekade alt und scheint an Glaubwürdigkeit immer mehr zu verlieren.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 597 (506 in Mannheim)