Region: Berlin
Kultur

Keine Schließung des Theaters am Winterfeldtplatz – Hans Wurst Nachfahren müssen bleiben

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bezirk Schöneberg und Berliner Senat
15.754 Unterstützende 13.601 in Berlin

Bearbeitungsfrist abgelaufen

15.754 Unterstützende 13.601 in Berlin

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

19.05.2016, 02:48

Das Jahr 2015 verlief ja für eine BI in Berlin unerwartet erfolgreich.
Da ist zunächst die hohe Beteiligung der Bevölkerung an der Petition, da ist aber auch der wunderbare Briefwechsel der Bezirksbürgermeisterin mit dem neuen Eigentümer, in dem zum ersten Mal offiziell eingestanden wird, dass das ganze Dilemma um das Theater einem Versäumnis der Senatsverwaltung während der Verkaufsverhandlungen geschuldet ist, und dass sich die Verwaltung durchaus in der Pflicht sieht, diesen Fehler einvernehmlich mit dem Eigentümer zu korrigieren.

So weit, so gut.

Allerdings nur kurz!

Das neue Jahr begann prompt mit einem herben Rückschlag.
Hart aber herzlich - Zitat Pressemeldung - überraschte die Kulturverwaltung uns und die erstaunte Öffentlichkeit mit folgendem Deal:
Der Spielbetrieb für die Hans Wurst Nachfahren wird noch einmal verlängert um weitere zwei Jahre (Juni 2018), aber dann ist wirklich Schluss und das Haus geht endgültig an den neuen Eigentümer zu seiner persönlichen Verwendung.

So etwas als Pressemitteilung zu erfahren ist schon ein deutlicher Affront.
Wir dürfen uns gründlich getäuscht fühlen.
In zwei Monaten beginnt der Wahlkampf. Dann müssen die Verantwortlichen unter's Volk.

Wir stehen in Erwartung.

Beste Grüße von der Initiative Kiezkultur


29.12.2015, 14:38

Im Juli 2015 wird die Petition beim Stand von 15.754 Unterschriften vorläufig beendet, und alle sind gespannt, was jetzt passiert.

Im Sept. 2015 gibt es die erste Riesenüberraschung: Der Senat hat die Förderung des Theaters in den neuen Haushaltsentwurf bis Ende 2017 eingestellt.
Beschlossen wird der Haushalt am 10.12.2015. Darin sehen wir ein deutliches Bekenntnis der offiziellen Politik zum Erhalt des Status quo am Winterfeldtplatz.

Ergänzend dazu unterstützt die Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg die Initiative des Senats zur Rettung des Theaters mit einem eigenen Beschluss vom 18.11.2015:

„Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, mit der Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten in Kontakt zu treten, um über die Zukunft des Standorts des Theaters am Winterfeldtplatz zu beraten mit dem Ziel, diesen für kulturelle Nutzung möglichst im Bereich Puppen-, Figuren- und Objekttheater zu erhalten.
Dem Kulturausschuss ist regelmäßig zu berichten.

Begründung:
Nachdem es dank des Einsatzes von über 15.000 Bürger/innen gelungen ist, dass der neue Inhaber der Immobilie Gleditschstraße den Mietvertrag für das Theater Hans-Wurst-Nachfahren bis Oktober 2016 verlängert hat, kommt es jetzt darauf an, diesen Theaterstandort auch langfristig abzusichern. Dies ist von drei Faktoren abhängig: einem Ersatzstandort für den jetzigen Inhaber für sein geplantes Tonstudio, von einer geordneten Nachfolge für die Intendanz von Siegfried Heinzmann und Barbara Kilian, die mittelfristig nicht mehr zur Verfügung stehen, und die Sicherung der Finanzierung eines zukünftigen Spielbetriebs.
Berlin, 10.11.2015“

Die BVV fasst diesen Beschluss einstimmig am 18.11.2015.

Ausdrücklich unterstützt auch die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof Schöneberg – Frau Angelika Schöttler – unser Anliegen.
Mit einem offiziellen Brief vom 8.12.2015 an den neuen Eigentümer, bittet sie ihn, das Votum der Anwohner und die Senatsentscheidung zu respektieren und entweder das Mietverhältnis mit dem Puppentheater um mindestens weitere 10 Jahre fortzusetzen oder die Immobilie wieder zu verkaufen.

Ein Investor, der einen langfristigen Mietvertrag für das Theater zusichert, steht bereit.

Was uns jetzt also noch von der konstruktiven Lösung des Problems trennt ist die Stellungnahme des Eigentümers. Sie steht im Moment noch aus.

Ihnen allen wünschen wir ein gutes und gesundes Neues Jahr und bedanken uns an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich für Ihr Engagement.

Vor allem aber wünschen wir uns für das Puppentheater eine langfristige und glückliche Zukunft.

Initiative Kiezkultur
Rettet das Theater am Winterfeldtplatz

Wir informieren Sie auch weiterhin auf dieser Plattform.


01.09.2015, 21:52

Liebe Freunde und Freundinnen des Puppentheaters,

vor gut sechs Wochen – am 17. Juli 2015 – haben wir die Petition "Rettet das Theater am Winterfeldtplatz" vorläufig beendet und wir möchten kurz berichten, wo das Verfahren aktuell steht.

Genau 15.574 Anhänger der Hans Wurst Nachfahren haben mit ihrer Unterschrift für den Fortbestand des Theaters am Winterfeldtplatz votiert. Das ist sensationell viel und eine respektable Würdigung seiner wunderbaren Arbeit seit mehr als 20 Jahren.

Denn vor wenigen Monaten sah es noch so aus, als sei dieses Jahr die ultimative letzte Spielzeit. Ende 2013 war das Gebäude Gleditschstr. 5 – die Theaterspielstätte – an einen neuen Privateigentümer verkauft worden, der unverzüglich Eigenbedarf anmeldete und dem Theater zum Folgejahr 2014 rechtsverbindlich kündigte. Durch Intervention von Staatssekretär Renner wurde diese Kündigung noch einmal aufgeschoben auf Ende Mai 2015, aber damit schienen alle weiteren Möglichkeiten ausgereizt.

Doch die Sache nahm mit der erfolgreichen Petition eine überraschende Wende.

Als im Februar 2015 die Marke 10.000 überschritten wurde, kam es zu ersten Kontakten zwischen den neuen Eigentümern des Theaters – der Familie Hiller – und einem Fürsprecher der Anwohner – Sascha Disselkamp.

Familie Hiller ist sich wohl bewusst, dass das breite Votum für den Fortbestand des Theaters eine klare Absage an ihre eigenen Investitionsabsichten ist. Jörg Hiller – der Sohn – beabsichtigt, nachdem das Haus zuvor auf Kosten des Landes Berlin vertragsgemäß wieder in normalen Gewerberaum (geschätzte Kosten 164.000 Euro) zurückgebaut werden muss, dort ein privates Tonstudio einzurichten.

Angesichts der hohen Leerstände an Gewerberaum in Berlin wurde ziemlich schnell die Variante thematisiert, ob es nicht sinnvoller sei, das Theater mit seiner Kultur- und Sozialfunktion unbehelligt zu lassen und für das Tonstudio einen geeigneten Ersatzstandort nachzuweisen. Staatssekretär Renner wurde über diesen Stand der Entwicklung informiert und er sagte offiziell die aktive Unterstützung seiner Verwaltung zu.

Um der Ersatzstandortsuche die nötige Zeit einzuräumen, war Herr Hiller bereit, das Mietverhältnis mit dem Senat zugunsten der Hans Wurst Nachfahren erneut zu verlängern, dieses Mal bis Ende Sept. 2016.

Unsere Initiative, die sich intensiv an der Suche nach Ersatzstandorten beteiligt, konnte Herrn Hiller bereits zwei sehr attraktive Angebote unterbreiten:
1. Fontanepromenade 15, Berlin Kreuzberg: Ein denkmalgeschütztes eingeschossiges Gebäude, sehr ähnlich in vielen Details dem Theater hier am Platz und im Eigentum des Liegenschaftsfonds, der es im März 2015 öffentlich anbot. Über die Firma Engel und Völkers wurde es auch Herrn Jörg Hiller angeboten. Aber der lehnte ab wegen der Lage.
2. Nalepastraße, ehemaliges Gelände des DDR-Rundfunks. Dort entwickelt ein Investor einen ausschließlichen universellen Musikstandort, zumal die komplette Infrastruktur – Studios, Aufführungsräume – aus den DDR Zeiten noch vorhanden ist und sich bereits viele Musiker auf dem Gelände befinden. Dort wurde ihm ein entkerntes Gebäude in gewünschter Größe zum Neuausbau angeboten. Auch dieses Angebot fand wegen der Lage keine Zustimmung.

Der Kiezinitiative liegt sehr daran, in wechselseitigem Einvernehmen die mehrheitlich gewünschte Lösung zu realisieren. Wie schon vor 25 Jahren. Auch damals stand ein Bürgervotum gegen diverse Privatinvestoren, die eine geschlossene Randbebauung vorgesehen hatten. In einem jahrelangen Bürgerbeteiligungsverfahren wurde jedoch die jetzige städtebauliche Lösung – Kulturangebot, Kinderspielplatz und öffentliche Freifläche – durchgesetzt gegen erbitterten Widerstand. Seit 1992 besteht dieses Konzept, es hat sich bestens bewährt und wird von den Anwohnern deshalb auch energisch verteidigt.

Gegenwärtig gibt es unsererseits mindestens zwei Investoren, die sofort bereit wären, das Theater am Winterfeldtplatz von der Familie Hiller zurückzukaufen, um mit dem Senat erneut eine langfristige Mietvereinbarung für eine Spielstätte der Kiez- und Kinderkultur zu treffen.

Damit sind wir einer konstruktiven Lösung schon sehr nah, denn die Ablehnungsgründe des Herrn Hiller – „ungünstige Lage“ - sind nicht überzeugend.

Die meisten Aktivisten sind noch ein paar Tage in den Ferien. Wir melden uns Mitte September zurück.

Mit herzlichem Dank an alle, die uns bis hierher begleitet haben.

Initiative Kiezkultur
Rettet das Theater am Winterfeldtplatz


13.07.2015, 17:01

Wir feiern mehr als 15.500 Unterschriften für das Puppentheater und die Verlängerung des Mietvertrags um ein Jahr.

Am 17. Juli ist die Petition zur Rettung des Puppentheaters am Winterfeldtplatz zu Ende.
Vielen Dank an Sie alle für die tolle bisherige Unterstützung bei der Rettung des Puppentheaters Hans Wurst Nachfahren.

Jetzt haben wir zwar ein Jahr Luft. Doch geht es nun an die Mühen der Ebene.
Wir brauchen bis Ende des Jahres geeignete Räumlichkeiten für den neuen Eigentümer, wo er seine Projektidee Tonstudio, Veranstaltungsraum und Wohnen auf 300 - 600 qm umsetzen kann.
Daher bitten wir Sie und euch alle, uns dabei weiter zu unterstützen. Diese Räume gibt es zu Hauf in der Stadt. Es gilt sie zu recherchieren und ihm anzubieten.
Und es gilt, den neuen Eigentümer zu überzeugen, dass dieser Weg beste Lösung für beide Seiten ist.

Doch erst mal wird unser Teilsieg gefeiert.
Den Champagner für alle gibt es, wenn das Puppentheater endgültig und langfristig gesichert ist.

Wir feiern auf dem Platz vor dem Puppentheater, Gleditschstraße 5 in 10781 Berlin

Wann: am 18 Juli von 12.00 bis 14.00 Uhr
Es gibt schöne musikalische Überraschungen

Wir freuen uns sehr auch euch
Initiative Kiezkultur


21.06.2015, 16:42

Für die Petition sind inzwischen mehr als 15.000 Unterschriften zusammengekommen, davon über 13.000 allein aus Berlin.

15.000 Unterschriften für die Hans Wurst Nachfahren sind 15.000 Unterschriften gegen die Pläne des neuen Eigentümers, dort ein Tonstudio einzurichten. So deutlich ist lange keine Eigenbedarfskündigung mehr abgewiesen worden.

Unser Lösungsvorschlag – das Theater bleibt Theater und der neue Eigentümer vermietet weiter oder tritt vom Kauf zurück – findet immer größere allgemeine Zustimmung.

Nach einem geeigneten Ersatzobjekt für ein Tonstudio wird jetzt mit vereinten Kräften gesucht. Leerstand von geeigneten Räumlichkeiten gibt es genug in der Stadt. Es sind verschiedene Netze in der Stadt aktiviert. Selbst Tim Renner – Staatsekretär für Kultur – hat die aktive Unterstützung seiner Verwaltung zugesagt.

Die Verlängerung des Mietvertrags um ein weiteres Jahr ist für uns nur ein Zwischenergebnis: Das Ziel der Petition gilt dem dauerhaften Fortbestand der Spielstätte.

Das Theatergebäude mit seinem Vorplatz und der Park mit seinem großzügigen Spielplatz sind aufeinander bezogen. Diese städtebauliche Lösung wurde vor gut 25 Jahren – ebenfalls in einem Bürgerbeteiligungsverfahren – entwickelt und hat sich bis heute bestens bewährt. Was auch in der übergroßen Zustimmung der meist am Platz gesammelten Unterschriften zum Ausdruck kommt.

Sehr viele Kiezbewohner, vor allem diejenigen, die an dem damaligen Bürgerbeteiligungsverfahren aktiv mitgewirkt haben, sind der gemeinsam erarbeiteten Lösung bis heute treu geblieben und werden mit allen Kräften daran festhalten.

Vielen Dank für eure/Ihre Unterstützung.

Eure Initiative Kiezkultur


19.04.2015, 19:26

Danke an alle, die diese Petition schon unterzeichnet haben. Dank Euch ist Bewegung in die Sache gekommen. Es gibt ein paar erfreuliche Neuigkeiten, die sich in den folgenden Zeitungsartikeln befinden.

Eure Initiative Kiezkultur

TAZ
www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ba&dig=2015%2F04%2F15%2Fa0135&cHash=9032f987562c7492eacb95a0b9880e13

Morgenpost am Ostersonntag
www.morgenpost.de/bezirke/tempelhof-schoeneberg/article139168449/Wunder-zu-Ostern-Buerger-retten-Puppentheater-Hans-Wurst.html

Tagesspiegel 7.4.15
www.tagesspiegel.de/berlin/bedrohtes-puppentheater-hans-wurst-nachfahren-monster-grueffelo-ist-gerettet/11599960.html


01.02.2015, 23:06

Initiative Kiezkultur: Rettet das Theater am Winterfeldtplatz

Endspurt: Unsere Aktion braucht noch 2.000 Unterschriften.

Liebe Menschen, die Ihr Euch für den Erhalt des Theaters am Winterfeldtplatz ausgesprochen habt,

wir haben an euch die große Bitte, in eurem Freundeskreis noch einmal auf die drohende Schließung der Spielstätte hinzuweisen und für unsere Petition zu werben.

Es ist inzwischen gelungen - auch mit Hilfe eurer Unterschriften - eine so breite Unterstützung zu bekommen, dass sich sowohl verantwortliche Politiker als auch die Medien dem Problem neu zugewandt haben. Wir erreichen offene Ohren.

Mit dem Endspurt wollen wir deutlich die 10.000er Marke durchbrechen und damit den neuen Eigentümer konfrontieren. Es kann nicht sein, dass ein so beliebtes und erfolgreiches Kindertheater mit jährlich rund 25.000 Besuchern, dem Eigenbedarf, der Errichtung eines privaten Tonstudios weichen muss:
Unser Vorschlag geht dahin, die Spielstätte an diesem Ort zu erhalten und dem neuen Eigentümer einen Ersatzstandort anzubieten. Leerstand an Gewerberaum gibt es in Berlin überreichlich.

Wir wollen auch künftig am Winterfeldplatz Grüffelo vor der Maus flüchten sehen. Das Puppentheater darf nicht sterben.

Mit herzlichen Grüßen

Dagmar Borowsky, Jochen Dannert, Eva von Davier, Sebastian Herold, Elke König, Cornelia Stauß


10.12.2014, 20:15

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Hans Wurst Theaters,

uns erreichen nach wie vor so viele Solidaritätsbekundungen, dass wir uns entschlossen haben, den Zeitraum zu verlängern, damit noch mehr Menschen die Petiton zeichnen können. Damit ist die Bitte verbunden nach wie vor in Eurer/Ihrer Umgebung die Werbetrommel für eine Unterzeichnung zu rühren, damit uns das Theater am Winterfeldplatz erhalten bleibt.

Herzliche Grüße von der Initiative
Neuer Sammlungszeitraum: 6 Monate


22.10.2014, 23:07

rbb vom 30.06.2014 "Am seidenen Faden"
www.rbb-online.de/kultur/beitrag/2014/06/hans-wurst-nachfahren-puppentheater-aus.html

Berliner Morgenpost vom 02.06.2014 "Zehn Puppenspieler kämpfen für ihr Haus am Winterfeldplatz"
www.morgenpost.de/berlin/article128626816/Zehn-Puppenspieler-kaempfen-um-ihr-Haus-am-Winterfeldtplatz.html

Tagesspiegel 18.06.2014 "Grüffelo wohnt hier nicht mehr"
www.tagesspiegel.de/kultur/hans-wurst-nachfahren-droht-das-aus-grueffelo-wohnt-hier-nicht-mehr/10059394.html


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