27.04.2020, 22:18
Starkes Argument des Mitspracherechts am Fernsehprogramm aufgrund der Rundfunkgebühren mit in den Teasertext aufgenommen.
Neuer Petitionstext: **Corona schließt unsere Bühnen – auf unbestimmte Zeit. Künstler brauchen Bühnen. Wir brauchen Kunst. Fernsehen ist auch eine Bühne und funktioniert trotz Corona. Wir finanzieren das Fernsehen zu weiten Teilen mit unseren Rundfunkgebühren. Also sollten wir dort auch sehen können, was wir sehen wollen. Gleichzeitig reißt Corona mit Drehstops und abgesagten Großevents große Löcher ins Programm. Programm.**
Die
**Die perfekte Lösung: bringen wir mehr Künstler ins Fernsehen - nicht nur die etablierten Namen, sondern für die gesamte Bandbreite ihrer Vielfalt. Wir brauchen Hauptsendezeit für Kultur!**
Sehr geehrte Frau Prof. Grütters,
sehr geehrter Herr Buhrow,
sehr geehrter Herr Dr. Bellut,
die Vielfalt unserer Kreativ- und Kulturlandschaft wird durch das Corona-bedingte Verbot fast jeder Veranstaltung auf unbestimmte Zeit nachhaltig Schaden nehmen.
**Das trifft uns alle**:
- Die **Künstler** und andere **Branchenvertreter**, die vielmals um ihre Existenz bangen müssen
- Das **Publikum** und alle, für die Teilhabe an Kultur ein Lebenselexier ist
- **Uns als Gesellschaft**, die durch ihre reiche Kulturlandschaft bunter und reflektierter wird
Deshalb müssen wir Kultur durch die Krise hindurch und über die Krise hinaus lebendig halten! Hierzu bedarf es einerseits finanzieller Unterstützung für kurzfristige Ausfälle. Doch wenn **Bühnen längerfristig geschlossen** bleiben, müssen wir als Gesellschaft **Lösungen finden**, wie möglichst viele Künstler und Kulturschaffende trotzdem ihren Berufen nachgehen können. In anderen Worten: **wie wir Kultur auch zu Zeiten von Corona stattfinden lassen können.**
Der erste Reflex ist Online-Kultur im Internet, was in den vergangenen Wochen bereits in beeindruckender Weise geschah. Doch haben wir das **Fernsehen** vergessen - unsere **größte virtuelle Bühne** und zu weiten Teilen über Rundfunkbeiträge **gesellschaftlich finanziert. Und aktuell verfügt sie u.a. aufgrund von Drehstopps und ausgefallenen Sportergeignissen über viel frei gewordene Sendezeit.**
**Gibt es einen besseren Zeitpunkt, um diesen kulturellen Auftrag der öffentlich-rechtlichen Medien besonders ernst zu nehmen?**
Für den Erhalt unserer vielfältigen Kulturlandschaft brauchen wir in Ermangelung von physischen Bühnen **mehr Sendezeit für Kunst und Kultur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen!** Wir brauchen sie** in den Hauptkanälen**, nicht nur in den Gemeinschaftssendern ARTE und 3SAT oder digitalen Mediatheken wie ZDFkultur und ARTE Concert. **Im Herzen des Programms**, nicht zu Randzeiten.
**Konkret daher folgender Vorschlag:**
- **Mind. 1 Stunde Sendezeit pro Tag rotierend im Ersten oder ZDF, wochentags zwischen 18-23 Uhr, am Wochenende alternativ auch tagsüber**
- **Mind. 1 Stunde täglich zwischen 18-23 Uhr in regionalen Sendern, zur spezifischen Unterstützung von Künstlern und Ensembles aus der Region**
Diese mediale Bühne muss insbesondere denen gelten, die von den aktuellen Einschränkungen besonders betroffen sind: freischaffende darstellende Künstler. Musiker aller Genres, Theaterschauspieler und Tänzer unabhängiger Bühnen, Stand-Up Comedians, Poetry-Slammer, Singer-Songwriter und viele mehr – denn sie brauchen zum Leben eine Bühne. **Besonders wichtig ist dabei, nicht nur die „Hochkultur“ der großen Häuser und die großen Namen der Szene zu repräsentieren, sondern auch verstärkt Subkultur, regionale Künstler sowie Ensembles unabhängiger privater Bühnen zu unterstützen. Denn genau die machen uns bunter und sind aktuell in sehr schwierigen Zeiten mit ungewissem Ausgang.**
**Inhalt der Sendezeit** kann sowohl **hochwertiges bestehendes Material** sein (Mitschnitte von Konzerten und Auftritten, selbst produzierte Videos) als auch **Studioauftritte sowie Einbindung in bestehende Formate** – natürlich in Einklang mit den aktuellen Kontaktregelungen. Künstler und andere Vertreter der Kulturbranche helfen sicherlich gern mit eigenem Material und kreativen Ideen, wie sie ihre Kunst publikumswirksam auf die mediale Bühne bringen. Und Sie erhalten dadurch Qualitätsinhalte sowie Impulse weiteres Programm.
Fernsehsender verfügen über die Plattformen, die professionelle Technik und die Reichweite, um darstellende Kunst in hoher Qualität einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Und das Publikum, das bis vor kurzem noch die Theater, Konzertsäle, Opernhäuser, Galerien, Kleinkunstbühnen, Musikbars und Clubs füllte, sehnt sich nun nach Kultur in den eigenen vier Wänden. So wie sich alle Kulturschaffende danach sehnen, für ihr Publikum spielen zu dürfen. **Fehlt nur noch die Sendezeit!**
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 44