Región: Alemania
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Offener Brief an den Deutschen Leichtathletik-Verband

Peticionario no público.
Petición a.
Deutscher Leichtathletik-Verband
506 Apoyo

No se aceptó la petición.

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No se aceptó la petición.

  1. Iniciado 2011
  2. Colecta terminada.
  3. Presentado.
  4. Diálogo
  5. Terminado

30/07/2011 22:57

Änderung: Zum Punkt Verlagerung auf Nebenplätze (in erster Line Hammerwurf) noch separate Veranstaltungen hinzugefügt (Gehen)
Neuer Petitionstext: Die Deutschen Meisterschaften sind zunehmend ein Produkt geworden, designt nach Vorgaben des Fernsehens und der Sponsoren. Die Sportler geraten immer mehr ins Hintertreffen, zumindest wenn sie nicht der ersten Reihe angehören.


Das fängt schon mit vermeintlichen Kleinigkeiten, wie der Vorstellung der Athleten, an. Häufig werden nur die Stars vorgestellt, die weiteren Teilnehmer nicht. Gerade für Athleten, die das ganze Jahr über gemeinsam mit Trainern und weiteren Unterstützern große Anstrengungen auf sich nehmen, nur um als Saisonhöhepunkt bei den Deutschen Meisterschaften dabei zu sein, ist das ein Zeichen von Geringschätzung. Sie werden vielleicht nie Deutscher Meister sein. Dennoch sind sie nicht einfach nur Leute, die auch auf der Bahn oder auch im Ring stehen.


Diese Missachtung schmerzt nicht nur die Athleten selbst. Auch für ihre Vereine ist die Namensnennung wichtig. Klubs wie Bayer Leverkusen oder Eintracht Frankfurt hört man jetzt noch häufig. Aber der kleine Dorfverein, der vielleicht nur einen Athleten zu den Deutschen Meisterschaften bringt, möchte auch zumindest einmal bei der Laufeinteilung genannt werden. So erfahren die Zuschauer, dass er existiert und (einen) Athleten auf deutschem Spitzenniveau hat. Es ist die geringste Form von Anerkennung und Dank, die man den vielen meist ehrenamtlichen Helfern zollen kann, die in diesen Vereinen tätig sind und den Start der jeweiligen Athleten erst möglich machen. Es sind nur ein paar Silben, die der Stadionsprecher sprechen müsste, nur ein paar Sekunden, die dafür nötig sind. Doch nicht einmal diese Sekunden werden den Athleten der zweiten Reihe gegönnt.


In die gleiche Richtung hat sich die Art der Siegerehrungen entwickelt. Nur noch die ersten Drei werden geehrt, die restlichen Endkampf bzw. Endlaufteilnehmer fallen hinten rüber.


Von was für einem Sportverständnis zeugt es, wenn man einerseits den Breitensport unterstützt, indem man einen Sternlauf veranstaltet und deren Teilnehmer ins vollbesetzte Stadion einlaufen lässt, auf der anderen Seite aber Teilnehmer der Deutschen Meisterschaften verschweigt oder ihnen sogar durch Reformen oder mangelnder Flexibilität die Möglichkeit nimmt, zu starten?


Denn es geht noch weiter. Der DLV möchte, so liest man, die Teilnehmerzahlen begrenzen und den Qualifikationsmodus ändern. Künftig soll es eine feste Anzahl von maximal zugelassenen Athleten geben: 24 Aktive bei den Kurzstrecken, in den technischen Disziplinen sogar nur deren 14.


Was ein solches Qualifikationsverfahren über die Bestenliste angeht gibt es sicherlich Gründe, die dafür sprechen. Genauso gibt es aber auch Gründe, die dagegen sprechen, beispielsweise die Planungssicherheit für die Athleten und Vereine. Ob die Teilnehmerzahlen dadurch steigen oder sinken, ist letztlich unklar.


Ziel sollte es sein, die Teilnehmerzahlen zu erhöhen. Aktuell heißt die Devise aber: Die Wettkämpfe sollen schneller durchgeführt werden können (so zu lesen auf leichtathletik.de am 23.07). Hat man jedoch nur noch 14 Athleten dabei, werden die Sportler ab Platz 15, zum Teil vermutlich sogar Landesmeister, womöglich mittelfristig die Motivation verlieren, diesen Sport weiter zu betreiben. Ihnen würde der Saisonhöhepunkt genommen. Sollten sie die Sportschuhe sogar ganz an den Nagel hängen, werden sie und ihre Freunde in vielen Fällen auch als Helfer in den Vereinen fehlen.


Dabei gibt es genug Zeit für mehr – nicht weniger – Aktive: Ein Beispiel: Bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel gab es am Samstag eine mehrminütige Phase lang ein Animationsprogramm mit Felix Moese von Hitradio FFH. In dieser Zeit sollte das Publikum im Wechseln in die Hände klatschen. Das hätte es in der gleichen Zeit besser bei zum Beispiel weiteren Vorlaufen gemacht. Hätte man die Animation weggelassen, wäre hierfür Zeit frei geworden.


Klar läuft auch von Athleten- und Vereinsseite einiges schief. Viel zu häufig wird Meldungen nicht nachgekommen. Daraus ein generell fehlendes Interesse der zweiten Reihe zu schließen, ist trotzdem falsch. Zudem könnte man hier die Frage stellen, was zuerst da war: Huhn oder Ei.


Wir jedenfalls fragen uns:


Ist es sportlich, wenn einige Athleten beim Saisonhöhepunkt verschwiegen werden?

Ist es sportlich, wenn ganze Disziplinen auf Nebenplätze abgeschoben werden, so dass sogar Weltrekorde irgendwo im nirgendwo geworfen oder in separate Veranstaltungen verlagert werden?

Ist es sportlich, wenn nur noch Medaillengewinner etwas wert sind?

Ist es sportlich, wenn lieber Zeit geschaffen wird für Animationsprogramme als für weitere Athleten?

Ist es sportlich, wenn die Sportler zum Spielball von Medienpartnern und Sponsoren werden?


Kurzum: Ist es überhaupt noch Sport, wenn der Sport nur das Beiwerk zur Vermarktung ist? Und sind die Deutschen Meisterschaften als nationaler Höhepunkt dann noch eine Sportveranstaltung?


Wir befürchten immer mehr ein „nein“ auf diese Fragen und sagen deshalb:


Gebt den Sportlern die Deutschen Meisterschaften zurück!


Ayudar a fortalecer la participación ciudadana. Queremos que se escuchen sus inquietudes sin dejar de ser independientes.

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