01.07.2025, 05:04
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg steckt in der taktischen Zwickmühle: Hält der rbb Wort und behält seine erfolgreiche Kinder-Radiosendung inkl. Podcast – oder will er Inhalt und Redaktion zerschlagen und verscherbeln?
Darauf gibt es zwei diskrepante Antworten am selben Tag:
1. Katrin Günther, die scheidende rbb-Programmdirektorin, schreibt am 18. Juni 2025 auf unsere Anfrage:
"Momentan sind wir auf der Suche nach Ko-Produktionspartnern innerhalb der ARD. Denn nur dann werden wir unseren festen Vorsatz, den Ohrenbär zumindest als Podcast-Angebot weiterzuführen, umsetzen können." Und setzt lax hinzu: "Der Ohrenbär hat nicht nur seinen Bildungsauftrag erfüllt, sondern über die Jahre Fans gewonnen."
2. Torsten Amarell, Leitung Contentbox Gesellschaft beim rbb, schreibt am 18. Juni 2025 auf Anfrage des ehemaligen NDR-Mikado-Redakteurs Jörgpeter von Clarenau:
"Ihrer aller Engagement hat gewirkt. Dazu möchte ich auf die Pressemitteilung des rbb vom 3.6.25 verweisen, in der wir mitgeteilt haben, dass die Sendung erhalten bleiben soll. Auch wenn das den rbb vor finanzielle Herausforderungen stellen wird." Sein Zusatz ist etwas geschärfter: „Der Ohrenbär hat in seinen 38 Lebensjahren nicht nur seinen Bildungsauftrag erfüllt, sondern auch viele Fans gewonnen, von denen sich viele bei uns gemeldet haben.“
Was ist nun die Wahrheit? Was sind dem rbb Kinder wert? Wie einigen sich die Verantwortlichen beim rbb und kommunizieren verbindlich für ihre Gebührenzahler? Denn die wollen den Ohrenbär weiter hören: beim rbb, im Radio und als Podcast! Wir fordern sofort eine gültige Entscheidung, bevor der Radioklassiker endgültig Schaden nimmt!