12.07.2025, 11:21
Am 17. Juli 2025 um 13:00 Uhr wird vor dem Amtsgericht Meißen (Burgplatz 3, Saal 1) die Räumungsklage der Stadt Radebeul gegen das international renommierte Lügenmuseum verhandelt. Damit steht ein einzigartiges Gesamtkunstwerk auf dem Spiel – ein Ort künstlerischer Freiheit und kultureller Vielfalt.
Die Stadt Radebeul überließ 2012 den Künstler:innen Dorota und Reinhard Zabka das leerstehende, stark sanierungsbedürftige Gebäude - mietfrei, um dessen weiteren Verfall zu verhindern und versprach einen Erbbaurechtsvertrag. Um diesen „Lost Place“ als provisorisches Museum zu betreiben, waren erhebliche Investitionen nötig.
Trotz tragfähiger Nutzungskonzepte, konkreter Kaufangebote und umfangreicher kultureller Arbeit wurden Entscheidungen seitens der Stadt immer weiter verschoben. 2024 scheiterte ein geplanter Kauf kurzfristig, die Verantwortung dafür wurde einseitig den Betreibenden zugeschoben. Die Kündigung erfolgte überraschend, ohne Einbindung des Kulturamts und ohne Würdigung der langjährigen, engagierten Arbeit vor Ort.
Erhalt statt Räumung. Kultur statt Immobilienverwertung.
Richard von Gigantikow