05.12.2025, 13:22
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
vielen Dank, dass ihr seit Monaten an unserer Seite steht.
Eure Unterschriften, eure Worte und eure Solidarität tragen uns durch diese schwere Zeit.
Heute muss ich euch leider eine Nachricht weitergeben, die uns tief getroffen hat:
Der Visumantrag von Francis wurde abgelehnt.
Nach all den Monaten voller Vorbereitung, Unterlagen, Hoffnung und Geduld ist dieser Bescheid ein schwerer Schlag.
Doch viele der genannten Ablehnungsgründe sind aus unserer Sicht weder zutreffend noch rechtlich haltbar:
Die Botschaft behauptet, es hätte kein Motivationsschreiben vorgelegen – dabei wurde es eindeutig eingereicht.
Die Identität sei nicht geklärt – obwohl Pass, nigerianischer Führerschein und Geburtsurkunde vorlagen.
Der Lebensunterhalt sei nicht gesichert – trotz vollständigem Finanzierungsnachweis, Rücklagen und schriftlicher BFD-Zusage.
Francis sei nicht geeignet für den Bundesfreiwilligendienst, da er „keine Erfahrung“ habe – obwohl ein Freiwilligendienst genau dafür da ist, Erfahrung zu sammeln.
Wir empfinden diese Begründungen als sachlich falsch, teilweise als diskriminierend, und als völlig unvereinbar mit Francis’ Integrationsleistung, seiner Ehrenamtstätigkeit im Fußball, seiner Sprachkompetenz und seiner tiefen Verwurzelung in unserem Leben.
Aber wir geben nicht auf.
Wir bereiten jetzt eine Remonstration sowie eine Klage beim Verwaltungsgericht Berlin vor.
Wir haben bereits Kontakt mit Anwälten aufgenommen und werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.
Die Petition beim Bundestag läuft parallel weiter; das Innenministerium wurde um eine Stellungnahme gebeten.
Ich möchte euch deshalb heute um etwas sehr Wichtiges bitten:
🙏 Bitte bleibt an unserer Seite.
Teilt die Petition erneut.
Erzählt anderen davon.
Erhöht die Sichtbarkeit.
Jede Stimme zeigt den Behörden: Francis ist kein „Fall“, sondern ein Mensch mit einem Zuhause, einer Familie und einer Zukunft hier.
Wir kämpfen weiter.
Für Gerechtigkeit.
Für Menschlichkeit.
Für die Rückkehr eines Menschen, der nicht hätte gehen müssen.
Vielen Dank für eure Unterstützung – sie bedeutet uns mehr, als Worte ausdrücken können.
Mit Hoffnung und Dankbarkeit,
Sabrina Grünheidt