03/12/2025 19:07
Sinnvolle Teil-Forderung ergänzt. Da es sich mir im Verlauf als durchaus realistischer erwiesen hat, als zunächst erwartet.
Neuer Petitionstext:
Petition an die Landesregierung Baden-Württemberg das Ministerium für Kultur, Jugend und Sportund den Finanzausschuss des Landtags
Unsere Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sind die am stärksten wachsende und zugleich am schlechtesten versorgte Schulart. 56.000 Schüler besuchen diese Schulart in Baden-Württemberg, 9.500 weitere werden inklusiv an Regelschulen beschult. Die Personaldecke liegt im landesweiten Durchschnitt bei 87%!. Wir sind der Meinung, dass die bisherigen Maßnahmen des Kultusministeriums nicht ausreichend sein werden, um die Lage zu verbessern. Durch Berentung, Teilzeitarbeit, wünschenswert steigende Inklusion, und regional ungleiche Verteilung, wird die Situation äußerst wahrscheinlich weiterhin bestehen bleiben. Kein Kind sollte auf eine gezielte Förderung warten müssen.
Unsere Forderungen aus dem besonders stark betroffenen Kreis Waldshut:
1. Gezielte Haushaltsmittel 2026/27, um den Mangel an Sonderpädagogen nachhaltig zu bekämpfen:‒ Einrichtung einer Sonderförderlinie „Sonderpädagogik im ländlichen Raum“ mit zusätzlichen Anreizen. Beispielsweise Landeszuschläge für pädagogisches Personal in grenznahen, oder strukturschwachen Regionen. Zusätzlich regionale, befristete Mangelzulagen (z. Bsp. 300€/Monat) für SBBZ-Einsätze in Notlagen zur schnellen Personalgewinnung.
2. Aufbau eines gemeinsamen „Fachkräftepools Sonderpädagogik“, koordiniert über die Regierungspräsidien:‒ Ein Notfallteam das flexibel einspringt, wenn kurzfristige Ausfälle entstehen. Das Land muss jetzt die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen dafür schaffen, denn der Mangel wird noch Jahre anhalten.
3. Mehr Studien- und Referendariatsplätze für Sonderpädagogik:- Die Nachfrage ist noch immer höher als die Zahl der angebotenen Studienplätze und es wird weiterhin der Numerus Clausus angewendet, Direkteinstieg und Quereinsteigerplätze maximal ausbauen. Mit Hochschulen außerhalb BW zur Nutzung zusätzlicher Kapazitäten kooperieren.
4. Leute aus der Region für die Region gewinnen:-Sonderpädagogikstudenten,gewinnen:-Ausbildung an den Hochrhein verlegen.-Sonderpädagogikstudenten, die auch aus unserer Region stammen und an der Fachhochschule Nordwest-Schweiz (FHNW), heimatortsnah studieren, sollten unbedingt ohne bürokratische Hürden an deutschen Schulen arbeiten und verbeamtet werden können. Kurzfristig durch eine Pilotvereinbarung: Praktikums- und Mentoring-Plätze für FHNW-Studierende; gezielte Rekrutierung in Südbaden. Ein bilaterales Abkommen wäre eine Fachkräftechance. Ein Beispiel nehmen am qualitativ sehr guten und schnelleren Ausbildungsweg für Pädagogen in der Schweiz.
5. Entlastung der Schulleitungen und Lehrkräfte an den SBBZ von unterrichtsfremden Aufgaben, wie der IT-Administration oder bürokratischer Pflichten.
6. Klare Bekenntnis der Regierung zum Erhalt der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, damit Träger Sicherheit für Investitionen haben. Echte Wahlfreiheit für Eltern, ob ihr Kind inklusiv beschult werden soll, oder in einem Zentrum. Beide Wege brauchen ausreichend personelle Ausstattung.
7. Transparenz schaffen: ‒ Einführung eines jährlichen Sonderberichts zur sonderpädagogischen Versorgung, Schülerzahlen, Pensionierung, offene Stellen um regionale Unterschiede sichtbar zu machen.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.550 (1.436 in Baden-Württemberg)