2025. 09. 19. 11:52
Sehr geehrte Frau Kunze,
wie am Dienstag angekündigt hier noch die etwas ausführlichere Antwort auf Ihr Schreiben an die grüne Stadtratsfraktion vom 9. September:
In Kenntnis der seit dem späten 19. Jahrhundert dokumentierten Absenkungen durch die anhaltende Ausspülung der Salzstöcke, nehmen wir Ihre Sorgen um die Folgen einer Bebauung des fraglichen Bauareals sehr ernst.
Wie die Verwaltung der Stadt Ende August mitgeteilt hat, schließt der mit der Untersuchung betraute Geologe Auswirkungen auf das Senkungsgeschehen aus, da Bauarbeiten die für die Senkungen verantwortlichen Prozesse in rund 100 m Tiefe nicht beeinflussen würden. Sehr wohl haben wir auch die Ausführungen von Prof. Frank Sirocko und Fritz Bicher wahrgenommen.
Zwei Termine Ende September werden für Sie und für uns weitere Erkenntnisse zum Thema ermöglichen. Zunächst verhandelt das Verwaltungsgericht Lüneburg am 26. September über die Anfechtung der Bauvoranfrage zum Projekt. Und am 29. September wird im Rahmen des Bauausschusses ausführlich zum Projekt berichtet und diskutiert.
Diese Termine werden wir auch als grüne Fraktion nutzen, um unsere Meinung zum Thema weiter zu qualifizieren.
Ihnen sicherlich vertraut: Grundsätzlich ist es möglich, eine bereits erteilte Baugenehmigung zu widerrufen, um „schwere Nachteile für das Gemeinwohl zu verhüten“ (§ 49 VwVfG Abs. 2 Nr. 5).
Gerne bleiben wir im Kontakt mit der BI.
Mit freundlichen Grüßen
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Daniel Kosak
Fraktionsgeschäftsführer Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Hansestadt Lüneburg