Piirkond : Görlitz
Ehitus

Wir lassen uns nicht erpressen - Postplatz 6 bleibt!

Avaldaja ei ole avalik
Petitsioon on adresseeritud
Oberbürgermeister Octavian Ursu, Bürgermeister Dr. Michael Wieler, Stadträt:innen der Stadt Görlitz
1 446 Toetav 496 sees Görlitz

Petitsiooni ei rahuldatud

1 446 Toetav 496 sees Görlitz

Petitsiooni ei rahuldatud

  1. Algatatud 2020
  2. Kogumine valmis
  3. Esitatud 2.3.2021
  4. Dialoog
  5. Lõppenud

05.08.2021 00:40

Liebe Unterstützende,

einige von euch haben es sicherlich bereits mitbekommen, die Landesdirektion als oberstes Entscheidungsgremium hat sich für einen Abriss der denkmalgeschützten Häuser Postplatz 5 + 6 ausgesprochen. Nachzulesen hier:

www.medienservice.sachsen.de/medien/news/255494

Bereits in den letzten Monaten waren folgende Vorentscheidungen gefallen:
Die Stadt Görlitz als untere Denkmalschutzbehörde hatte sich für den Abriss ausgesprochen und unsere Petition mit Verweisen auf Sach- (Eigentümer) und Rechtslage (Denkmalschutzgesetz) abgelehnt.
Als obere Denkmalschutzbehörde sprach sich im Nachgang das Landesdenkmalamt Sachsen für einen Erhalt der beiden Häuser und eine denkmalgerechte Sanierung aus.
Damit lag die letzte Entscheidung bei der Landesdirektion Sachsen, welche in den vergangenenen Jahren schon des öfteren für den Abriss von Baudenkmälern votiert hat.

Die Entscheidung der Landesdirektion pro Abriss korelliert mit den Leitlinien einer profitorientierten Stadtentwicklung a la 1990er Jahre. In Anbetracht der Herausforderungen, die die Zukunft auch an eine (Weiter-)Entwicklung von Städten stellt und denen zumindest von oiffizieller Seite vollmundige Ziele (klimaneutrales Görlitz 2030) entgegengebracht werden, wirkt diese Entscheidung allerdings grotesk.

In ihrer Begründung führt die Landesdirektion an, dass es dem Eigentümer W. Stöcker nicht zuzumutbar sei, die denkmalgeschützten Häuser aufgrund ihrer besonderen örtlichen Lage wirtschaftlich zu verwerten. Eine fachlichen Prüfung unterzogen, würde diese These wohl kaum standhalten. Nahezu infantil wurde hier die Chance vertan, die betreffenden Baudenkmäler auf geeignete Weise zumindest in das Großprojekt zu integrieren und zu erhalten.

Nicht nur in Bezug auf die ehemaligen Wohnhäuser, auch das Kaufhaus betreffend wird dem Investor nicht zugemutet, valide Zahlen vorzulegen, um die Notwendigkeit und Alternativlosigkeit seiner Bauvorhaben (Abriss der Häuser, Erweiterung des Parkhauses) zu beweisen.

Der Entscheid stammt vom 30.7. Ein Monat Zeit bleibt, um dagegen Einspruch einzulegen. Wer einspruchsberechtigt ist, zitiere ich aus der Antwort auf unsere Nachfrage:

"Widerspruchsbefugt sind allerdings nur der Adressat des Bescheides selbst sowie Dritte, die geltend machen können, durch den Bescheid in eigenen Rechten verletzt zu sein. Letzteres könnte etwa der Fall sein, wenn Sie selbst Eigentümer eines Denkmals sind, welches sich in unmittelbarer Nähe zu den verfahrensgegenständlichen Denkmalen befindet oder wenn ihr Denkmal gemeinsam mit den verfahrensgegenständlichen Denkmalen in einem Denkmalschutzgebiet liegen würde bzw. Bestandteil einer denkmalrechtlich geschützten Sachgesamtheit wäre."

Sollten Menschen über rechtliche oder sonstige fachliche Expertise verfügen, um uns beim Verfassen eines aussichtsreichen Einspruchs zu unterstützen, meldet euch bitte unter der Mailadresse unserer Initiative postplatz6bleibt[at]gmx.de

Danke für eure Unterstützung!

Initiative Postplatz 6 bleibt!



25.02.2021 12:06

Am 2.3. um 19:00 veranstalten die Partnerschaft für Demokratie, der Aktionskreis Görlitz und die RABRYKA eine Podiumsdiskussion zum „Kaufhaus der Oberlausitz“. Neben dem Bürgermeister der Stadt Görlitz Dr. Michael Wieler, werden Expert:innen aus Denkmalpflege und Stadtplanung die verschiedenen Perspektiven der Sanierung des Kaufhauses besprechen. Die Moderation des Abends übernimmt Iryna Yaniv. Gezeigt wird die Debatte digital über den Youtube-Account des Second Attempt e.V.

Herr Winfried Stöcker kaufte das Kaufhaus 2013 und arbeitet seitdem an der Wiedereröffnung. Das Konzept beinhaltet seit 2017 nicht nur das Gebäude. Auch das City-Center und eine Erweiterung des Parkhauses ist Teil der Pläne. Darüber gab es in den letzten Monaten hitzige Debatten. Für das Parkhaus müssen die zwei Stadtvillen aus dem 19. Jahrhundert am Postplatz 5 und 6 weichen. Dagegen formierte sich Protest in Form einer Initiative „Postplatz 6 bleibt“, die in einer Petition rund 1.450 Unterschriften gegen den Abriss sammelte.

Die Stadtverwaltung stellt sich hinter die Pläne des Investors: Nicht nur würde die zu geringe Anzahl von PKW-Stellplätzen in der Stadt erhöht, auch Lücken für Geschäfte für Bekleidung, Schuhe und Sport würden geschlossen werden.

Mit diesen Argumenten entstanden jedoch auch Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Konzeptes. Das Kaufhaus könnte zu Lasten von Läden auf der Berliner Straße gehen. Außerdem widersprechen innerstädtische Parkhäuser dem Gedanken den Individualverkehr aus den Zentren auf den öffentlichen Nahverkehr zu verschieben.

An dem Kaufhaus der Oberlausitz lassen sich somit die Herausforderungen einer modernen Stadtplanung ablesen. Für die Wiedereröffnung müssen unterschiedliche Interessen ab gewägt und Themen zusammengeführt werden wie bspw. Mobilitäts- und Einzelhandelskonzepte, Freiflächenplanung und Denkmalschutz sowie gestiegene Erwartungen an Bürger:innenbeteiligung.

Ins Gespräch kommen an dem Abend Herr Dr. Wieler - Bürgermeister für Kultur, Jugend, Schule, Sport, Soziales, Bauen und Stadtentwicklung der Stadt Görlitz, Herr Prof. Thomas Will – Professor für Denkmalpflege und Mitglied des sächsischen Denkmalrates, Frau Bettina Knoop vom Interdisziplinären Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau, Frau Janett Conrad – Landschaftsarchitektin und Herr Frank Vater - Architekt und ehemaliger Stadtplaner.

Außerdem wird der Rahmen genutzt, um die Petition "Postplatz 6 bleibt" im Namen gleichlautender Initiative an Herrn Dr. Wieler - Bürgermeister für Kultur, Jugend, Schule, Sport, Soziales, Bauen und Stadtentwicklung der Stadt Görlitz - zu übergeben.

Link zum Online-Stream:
www.youtube.com/watch?v=CO9VXeg_MBQ&feature=youtu.be


25.02.2021 12:00

Am 2.3. um 19:00 veranstalten die Partnerschaft für Demokratie, der Aktionskreis Görlitz und die RABRYKA eine Podiumsdiskussion zum „Kaufhaus der Oberlausitz“. Neben dem Bürgermeister der Stadt Görlitz Dr. Michael Wieler, werden Expert:innen aus Denkmalpflege und Stadtplanung die verschiedenen Perspektiven der Sanierung des Kaufhauses besprechen. Die Moderation des Abends übernimmt Iryna Yaniv. Gezeigt wird die Debatte digital über den Youtube-Account des Second Attempt e.V.

Herr Winfried Stöcker kaufte das Kaufhaus 2013 und arbeitet seitdem an der Wiedereröffnung. Das Konzept beinhaltet seit 2017 nicht nur das Gebäude. Auch das City-Center und eine Erweiterung des Parkhauses ist Teil der Pläne. Darüber gab es in den letzten Monaten hitzige Debatten. Für das Parkhaus müssen die zwei Stadtvillen aus dem 19. Jahrhundert am Postplatz 5 und 6 weichen. Dagegen formierte sich Protest in Form einer Initiative „Postplatz 6 bleibt“, die in einer Petition rund 1.450 Unterschriften gegen den Abriss sammelte.

Die Stadtverwaltung stellt sich hinter die Pläne des Investors: Nicht nur würde die zu geringe Anzahl von PKW-Stellplätzen in der Stadt erhöht, auch Lücken für Geschäfte für Bekleidung, Schuhe und Sport würden geschlossen werden.

Mit diesen Argumenten entstanden jedoch auch Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Konzeptes. Das Kaufhaus könnte zu Lasten von Läden auf der Berliner Straße gehen. Außerdem widersprechen innerstädtische Parkhäuser dem Gedanken den Individualverkehr aus den Zentren auf den öffentlichen Nahverkehr zu verschieben.

An dem Kaufhaus der Oberlausitz lassen sich somit die Herausforderungen einer modernen Stadtplanung ablesen. Für die Wiedereröffnung müssen unterschiedliche Interessen ab gewägt und Themen zusammengeführt werden wie bspw. Mobilitäts- und Einzelhandelskonzepte, Freiflächenplanung und Denkmalschutz sowie gestiegene Erwartungen an Bürger:innenbeteiligung.

Ins Gespräch kommen an dem Abend Herr Dr. Wieler - Bürgermeister für Kultur, Jugend, Schule, Sport, Soziales, Bauen und Stadtentwicklung der Stadt Görlitz, Herr Prof. Thomas Will – Professor für Denkmalpflege und Mitglied des sächsischen Denkmalrates, Frau Bettina Knoop vom Interdisziplinären Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau, Frau Janett Conrad – Landschaftsarchitektin und Herr Frank Vater - Architekt und ehemaliger Stadtplaner.

Außerdem wird der Rahmen genutzt, um die Petition "Postplatz 6 bleibt" im Namen gleichlautender Initiative an Herrn Dr. Wieler - Bürgermeister für Kultur, Jugend, Schule, Sport, Soziales, Bauen und Stadtentwicklung der Stadt Görlitz - zu übergeben.

Link zum Online-Stream:
www.youtube.com/watch?v=CO9VXeg_MBQ&feature=youtu.be





13.11.2020 10:09

Der Link am Ende der Petition, der zur Webseite der Initiative hinweist, wurde aktualisiert.


Neue Begründung: 1. Die geplante Erweiterung des Parkhauses ginge zu Lasten der denkmalgeschützten Gebäude. Inwiefern das Mehr an Parkraum im Stadtzentrum tatsächlich zu einer (erfolgreichen) Wiederbelebung des Kaufhauses führen würde, kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden, da die bereits vorhandenen Parkhausstellplätze nicht ausgelastet sind. Des Weiteren muss das geplante Kaufhauskonzept des Investors und die damit verbundene Umgestaltung des Areals am Postplatz zu Parkplätzen und Anlieferungszone vor dem Hintergrund des in Erarbeitung befindlichen Einzelhandelskonzeptes für die Görlitzer Innenstadt bewertet werden.
2. Fragwürdig ist das geplante Bauvorhaben auch im Hinblick auf die Mobilität der Zukunft in Görlitz. Mittelfristig muss der motorisierte Individualverkehr aus den zentralen städtischen Lagen auf einen ausgebauten ÖPNV umgelenkt werden. Denn das erklärte Ziel der Stadt Görlitz, bis 2030 CO2-neutral werden zu wollen, lässt sich mit weiteren großräumigen Abstellflächen für Fahrzeuge in der Innenstadt, und deren wirtschaftlichem Betrieb als Konkurrenz zum städtischen ÖPNV, nicht erreichen. Das Vorhaben des Investors muss sich daher in das geplante gesamtstädtische Mobilitätskonzept eingliedern.
3. Ein mit dem Vorhaben forciertes stärkeres Verkehrsaufkommen rund um den zentralen Postplatz würde in den Anrainerstraßen (insbesondere Schützenstraße, Konsulstraße, James von Moltke-Straße und Bismarckstraße), für höhere Lärmbelastung, schlechtere Luftqualität und insgesamt verringerte Lebens- und Wohnqualität sorgen. Bereits jetzt stellt das hohe Verkehrsaufkommen in diesem Stadtgebiet ein Problem dar und führt zu Vermietungsproblemen und Einnahmeverlusten der dortigen Hauseigentümer:innen.
4. Statt versiegelter Flächen und engerer Straßenfluchten sollten die bestehenden Grünflächen vor und hinter den Gebäuden Postplatz 5 und 6 erhalten und aufgewertet werden. Denn Grünflächen tragen vor allem in den heißer werdenden Sommermonaten zu einem gesünderen Stadtklima bei und machen die Innenstadt lebenswerter. Das geplante Bauvorhaben muss daher auch Maßnahmen zur Klimaanpassung berücksichtigen.
5. Seine historische Bausubstanz als größtes zusammenhängendes Flächendenkmal Deutschlands und architektonisches Geschichtsbuch zum Erleben machen Görlitz besonders und einmalig. Dieses Erbe verpflichtet. Bestehende Regelungen zum Schutz und Erhalt der Denkmale müssen für alle Bauherr:innen gleichermaßen gelten. Einmal mehr, da sich der Abriss des Caféhauses am Postplatz sowie des Wilhelmstheaters gegenüber der Frauenkirche vor 20 Jahren (für den Neubau von City Center und Parkhaus) als schwerwiegende Fehlentscheidungen und Verlustgeschäfte erwiesen haben.
6. Wächterhäuser haben die jüngere Görlitzer Stadtentwicklung nachhaltig mit geprägt. In ihnen haben zahlreiche, heute wie selbstverständlich zur bunten Stadtgesellschaft gehörende Vereine, Initiativen und Ideen ihren Anfang genommen. Seit mehr als 30 Jahren war der Postplatz 6 Anlaufstelle, Treffpunkt und Ausgangspunkt für vielfältiges, kreatives, weltoffenes und Grenzen überschreitendes Leben und Schaffen in der Europastadt. Wir wollen, dass auch künftig Wächterhäuser als Zwischennutzungen zum Erhalt historischer Bausubstanz beitragen und Freiräume in Görlitz bieten.
Stadtgestaltung geht alle an!
Wir fordern, dass sich die gewählten Stadtvertreter:innen für eine alternative Lösung und den Erhalt des Hauses Postplatz 6 sowie eine attraktive Innenstadt zum Wohnen und Erleben für Alle einsetzen.
Deshalb rufen wir alle Görlitzer:innen dazu auf, diese Petition zu unterstützen, damit der geplante Abriss gestoppt werden kann.
Wer mehr über die Geschichte des Gebäudes als Wohn- und Sozialraum erfahren will:
www.Postplatz6bleibt.de
postplatz6bleibt.de/

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 423 (211 in Görlitz)




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