Petition richtet sich an:
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
Liebe Sigrid Nikutta, liebe Ramona Popp, liebe BVG,
es werden derzeit vermehrt obdachlose Menschen aus den Bahnhöfen der BVG vertrieben. Das bedeutet bei diesen Temperaturen eine akute Gefährdung von Menschenleben und kann nur als fahrlässig bezeichnet werden. Ich fordere Sie daher auf, diese Politik im Umgang mit obdachlosen Menschen zu ändern. Bitte öffnen Sie nachts die Kältebahnhöfe und erlauben sie den Menschen auch tagsüber, sich in den Bahnhöfen aufzuhalten.
Begründung
Ich war sehr bestürzt, als ich am Morgen des 11. Dezembers erneut beobachtet habe, dass erneut 3 Obdachlose von Mitarbeitern der BVG des Bahnhofs verwiesen wurden. Ihren Mitarbeitern zufolge hatten Sie kein Ticket.
Meines Wissens nach braucht man jedoch kein Ticket, um auf der Bank im Bahnhof zu sitzen. Mir ist bewusst, dass obdachlose Menschen, die sich in den Bahnhöfen aufhalten, teils rauchen, Drogen konsumieren und stinken. Das mag Menschen stören - jedenfalls begründeten Ihre Mitarbeiter ihr Vorgehen damit, dass Fahrgäste sich beschwerten. Ihr Mitarbeiter forderte mich daraufhin auf, die Männer mit zu mir nach Hause zu nehmen. Ein anderer Mitarbeiter ignorierte mich, schaute weg und antwortete nicht auf meine Fragen. Warum werden Fahrgäste, die sich über die Obdachlosen beschweren ernst genommen, Fahrgäste, die sich für ein Verbleiben der Menschen im Bahnhof aussprechen aber nicht? Das sind ebenfalls Fahrgäste und Kund*innen Ihres Unternehmens.
Mir ist klar, dass der Aufenthalt im Bahnhof für die Menschen keine optimale Lösung ist. Solange es aber keine bessere Alternative gibt, sollten öffentliche Räume eine Möglichkeit zum Aufenthalt für die Menschen bieten, die in dieser Stadt leben.