Petition richtet sich an:
Frau Bürgermeisterin Doris Schröter
Man merkt zunehmend, dass die Kinder unter der nicht vorhandenen Konstante durch die ständigen Schließungen und Änderungen in ihren Kindertageseinrichtungen leiden. Nun soll zusätzlich ab 01.05.2021 eine Testpflicht für die Kinder eingeführt werden. Hierzu möchten wir ausdrücklich unsere Bedenken äußern! Bis heute ist nicht abschließend geklärt, inwiefern diese Antigentests überhaupt zur Diagnostik herangezogen werden können. Noch viel weniger ist geklärt, ob Kinder überhaupt, und vor allem in welchem Ausmaß,Überträger sein können. Ebenso unklar ist, ob asymptomatisch positiv getestete Personen eigentlich einen Anteil an der Weiterverbreitung haben.
Bereits in der ersten Woche, in der in 2 unserer Kindergärten getestet wurde (nur Kinder, deren Eltern ihre Zustimmung erteilt hatten), wurden falsch positive Tests ausgewertet, was eine sofortige Schließung der jeweiligen Gruppe und Quarantänemaßnahmen für sämtliche Kontaktpersonen zur Folge hatte. Dies lässt darauf schließen, dass das Konzept noch überhaupt nicht ausgearbeitet ist. Die Vorgehensweise ist für uns als Eltern nicht transparent. Was passiert mit einem positiv getesteten Kind? Wird es augenblicklich isoliert und von der Gruppe abgesondert, bis ein Elternteil kommt, um es abzuholen? Können auch nur annährend die entwicklungspsychologischen Folgen einer solchen Ausgrenzungserfahrung abgeschätzt werden? Oder können gar Traumata entstehen, wenn gesunde Kinder ständig mit der Angst leben müssen, dass etwas mit ihnen nicht stimmt? Was macht das mit unseren Kindern, wenn nicht mehr ihr eigenes Empfinden, sondern das zweite Strichlein auf einem Stück Plastik darüber entscheidet, ob sie gesund sind oder krank?
Wir bitten Sie daher inständig, als besorgte Mütter und Väter, denen nichts mehr am Herzen liegt, als das Wohl ihrer Kinder, die Einführung der Testpflicht für Kindergartenkinder nochmals gründlich zu überdenken und auch kritische Studien und Kinderärzte, die sich ebenfalls besorgt dazu äußern, anzuhören und zu Rate zu ziehen.
Sollte es wirklich als unbedingt notwendig angesehen werden, unsere Kinder dieser Testung wöchentlich zu unterziehen, bitten wir Sie eindringlich, die Tests den Eltern mit nach Hause zu geben, um dort ihre Kinder im häuslichen vertrauten Umfeld testen zu können.
Außerdem sehen wir es als sinnvoll an, die Testung sonntags durchzuführen um bei positiven Ergebnissen nicht sofort eine ganze Gruppe bzw. einen ganzen Kindergarten schließen zu müssen. Das Ziel muss ja sein, Kindergärten offen zu halten! Gerade für berufstätige Eltern.
Soviel Eigenverantwortung ist mündigen Bürgerinnen und Bürgern zuzutrauen!
Begründung
Ist es nicht schon genug, dass unsere Kinder mit abgesperrten Spielplätzen aufwachsen müssen, obwohl in einigen Studien bereits nachgewiesen wurde, dass die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung im Freien bei 0,1% liegt? Ist es nicht schon genug, dass unsere Kinder seit über einem Jahr kein Schwimmbad mehr von innen gesehen haben? Ist es nicht schon genug, dass Sätze wie „das machen wir, wenn Corona vorbei ist“ zum Standard-Wortschatz eines Kleinkindesgehören? Nun soll auch noch wöchentlich in ihre körperliche Unversehrtheit eingegriffen werden? Ein gesundes Kind „krank“ zu testen ist für uns einfach nicht hinnehmbar.
Ein vierjähriges Kind hat nun bereits ein Viertel seines Lebens im Ausnahmezustand verbracht – ein Viertel seines ganzen Lebens hat es auf so viele Dinge verzichten müssen, die eine Kindheit glücklich und unbeschwert machen. Und wenn es bei all diesen Maßnahmen tatsächlich darum geht, Leben zu schützen, um unsere Zukunft zu sichern, was könnte dannwichtiger sein als das Wohl unserer Kinder? Denn unsere Kinder SIND unsere Zukunft.