Region: München

Mehr Fahrradstellplätze für Mieter*innen der Stadt München – ein notwendiger Schritt für Klimaschutz

Petition richtet sich an
Stadtrat

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Petition richtet sich an: Stadtrat

Im Sinne der angestrebten Klimaneutralität der Stadt München bis 2035 und angesichts konkreter Herausforderungen im Alltag vieler Münchner Familien, insbesondere im geförderten Wohnraum, fordern wir dass:
1. Die „Münchner Wohnen“ systematisch Fahrradstellplätze nachrüstet – orientiert am tatsächlichen Bedarf der Mieter*innen.
2. Abschließbare Fahrradabstellräume in allen Wohnanlagen geschaffen oder aufgestockt werden.
3. Das Projekt ASCEND als Modellvorhaben für nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur auch im Bereich Fahrradabstellung genutzt wird.
4. Die Fahrradabstellrichtlinien der Stadt überarbeitet und an sozial-ökologische Standards angepasst werden.

Begründung

1. Fahrradnutzung als Baustein der Energiewende und Klimaziele

Die Mobilitätswende ist ein tragender Bestandteil der städtischen Energiewende. Die Stadt München verfolgt mit Nachdruck das Ziel, die CO₂-Emissionen zu senken und den Radverkehrsanteil deutlich zu erhöhen. Laut dem Radentscheid München von 2019 und dem Klimaschutzkonzept der Stadt sollen sichere, komfortable und alltagstaugliche Bedingungen für den Radverkehr geschaffen werden. Dazu zählt untrennbar der Zugang zu geeigneter Abstellinfrastruktur – insbesondere in Wohnanlagen.

2. Fehlende Stellflächen verhindern die Nutzung des Fahrrads

Viele Bewohner*innen – darunter Familien mit kleinen Kindern, Alleinerziehende oder ältere Menschen – verfügen über keinen sicheren und zugänglichen Ort zur Aufbewahrung ihrer Fahrräder. Fahrräder werden in Hausfluren oder auf engem Raum in Wohnungen abgestellt – eine Situation, die sowohl gegen Brandschutzauflagen verstoßen als auch die Nutzung des Fahrrads im Alltag einschränken kann.

3. Platzbedarf realistisch berechnen – Bedarf statt Mindestmaß

Eine realitätsnahe Planung muss die Anzahl der Haushaltsmitglieder und deren tatsächliche Mobilitätsbedarfe einbeziehen. Eine vierköpfige Familie benötigt in der Regel mindestens vier Fahrradstellplätze – ggf. zusätzlich Platz für Lastenräder, Kinderanhänger oder Pedelecs. Die derzeitigen Mindeststandards reichen in vielen Anlagen nicht aus, um diese Anforderungen zu decken. Eine aktualisierte Berechnung der notwendigen Stellflächen pro Wohneinheit sollte angestrebt werden – idealerweise orientiert an den Empfehlungen des ADFC und den Zielen der Radverkehrsstrategie der Stadt.

4. Projekt ASCEND Harthof – nachhaltige Stadtentwicklung erlebbar machen

Gerade im Rahmen innovativer Pilotprojekte wie ASCEND im Stadtteil Harthof, das ausdrücklich klimaneutrale Stadtquartiersentwicklung zum Ziel hat, muss Infrastruktur wie die Fahrradabstellung integraler Bestandteil sein. Ohne funktionierende Alltagsmobilität wird das Projektziel – die Förderung von Lebensqualität und Nachhaltigkeit – untergraben. Die dort entwickelten Konzepte sollten auch auf andere „Münchner Wohnen“-Standorte übertragbar sein.

5. Anreiz zur Fahrradnutzung nur mit sicherer Abstellmöglichkeit wirksam

Viele Menschen würden gerne häufiger das Fahrrad nutzen – doch ohne sichere Abstellplätze werden hochwertige Fahrräder aus Angst vor Diebstahl und Vandalismus nicht angeschafft oder genutzt. Gerade in sozial durchmischten Quartieren kann die Förderung des Radverkehrs zu sozialer Teilhabe, Gesundheit und Mobilität beitragen – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

6. Versicherungstechnische Anforderungen: Warum geschlossene Fahrradstellräume notwendig sind

Laut den Bedingungen vieler Hausratversicherungen (z. B. ADAC, HUK, Allianz, Ammerländer, etc.) gelten folgende Voraussetzungen für den Diebstahlschutz:
• Fahrräder müssen in abgeschlossenen, verschließbaren Räumen (z. B. Fahrradkeller, Sammelgarage) abgestellt werden.
• Der Raum muss von außen nicht einsehbar und nur für Berechtigte zugänglich sein.
• In der Nachtzeit (22–6 Uhr) ist der Versicherungsschutz im Freien meist nur dann gegeben, wenn das Fahrrad in Gebrauch ist oder eine zusätzliche Nacht-Diebstahlklausel besteht.
• Für Pedelecs, Lastenräder oder hochwertige Räder (> 1.000 €) fordern viele Versicherungen sogar eigene Radversicherungen, deren Schutz bei Abstellung im Freien regelmäßig entfällt.

Fazit: Ohne verschließbare Abstellräume riskieren Mieter*innen den Verlust ihrer Räder – und erhalten im Schadensfall mitunter keine Leistung durch ihre Versicherung. Dies ist besonders problematisch für Menschen mit geringem Einkommen, die sich kein zweites Fahrrad leisten können.

7. Weitere Argumente:
Gleichstellung: Menschen ohne eigenes Auto benötigen Alternativen. Fahrradstellplätze sind eine Maßnahme sozialer Gerechtigkeit und Mobilitätsgerechtigkeit.
Verkehrsberuhigung: Wer Fahrrad fährt, entlastet Parkflächen und Straßenräume.
Gesundheitsförderung: Fahrradnutzung stärkt die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden – insbesondere bei Kindern.
Wirtschaftlichkeit für die Stadt: Fahrradabstellanlagen sind kostengünstiger als Kfz-Stellplätze (Baukosten: ca. 50–250 €/Stellplatz vs. mehrere Tausend € pro Kfz-Stellplatz).

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Carla Kerekes, München
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 14.07.2025
Sammlung endet: 13.01.2026
Region: München
Kategorie: Wohnen

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Warum Menschen unterschreiben

Die Stellplatzverordnung der Stadt München sieht viel zu wenig Platz in den Kellern für Fahrräder vor.
Meine Parxiserfahrung ist, dass die meisten Haushalte mindestens 2 Fahrräder pro Kopf halten, oder sogar mehr, denn Lastenräder, Anhänger, E-bikes , E-Lastenräder kommen noch dazu. Es braucht möglichst auch Lademöglichkeiten dafür.

Fahrradnutzung ist für alle, die sich kein Auto leisten können, essentiell. Fahrrad ist besser fürs Klima als Auto.

Verkehrswende kann nur funktionieren, wenn die Möglichkeiten für die Nutzung anderer Verkehrsmittel als dem Auto geschaffen und erweitert werden. Wer keine geeigneten Fahrradabstellanlagen im oder am Haus hat, kann schlecht aufs Fahrrad umsteigen - oder dies wird zumindest erschwert.

Für eine gelingende Verkehrswende ist es auch wichtig, jederzeit und überall zwischen ÖV und Rad - oder einer Kombination beider - wählen zu können. Ebenso braucht es attraktive Fußwege im Wohnumfeld oder auch dort, wo man mit dem ÖV ankommt...

Wohlgemerkt, es geht um Angebote - sowohl für die, die gerne umsteigen wollen als auch die, die sich kein Auto leisten können oder keinen Führerschein haben. Und das gilt überall - nicht nur in Freiburg, sondern z.B. auch in München.

Es ist schon lange her, dass ich einige Male dort war - und ich bin dort 1992 sogar mal über eine Woche mit Fahrrad zu Besuch gewesen - damals gab's fast kein Durchkommen, viel zu schmale Wege, zahlreiche enge S-Kurven und die Autofahrenden waren größtenteils vollkommen rücksichtslos, ja sogar rabiat. Ich hoffe, das hat sich inzwischen deutlich gebessert...

Jedenfalls gilt meine Solidarität allen, denen die Erfüllung dieser Petition nützen würde und unterschreibe, obwohl ich weit weg wohne und nicht betroffen bin.

ja und das sofort.

Wir haben keinen einzigen Fahrradständer bei/vor unserem Haus

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