Im Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) - Gesetzliche Krankenversicherung - ist das Wirtschaftlichkeitsgebot verankert:
§ 12 (1) Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein ...

Unser Krankenversicherungssystem erfüllt seinen Zweck nur mäßig. Die Bevölkerung ist vergleichsweisewenig gesund mit weiterer Verschlechterungstendenz. PAZEBO ist ein effektives Werkzeug, um den gesetzlichen Vorgaben des SGB V §12 (1) zukünftig besser zu entsprechen. PAZEBO wirkt auch Demokratieverdrossenheit entgegen. Aus dem Bittsteller (der um ärztliche Behandlung bittet) wird letztlich ein Akteur auf Augenhöhe, der seinem Arzt bei positivem Behandlungshergang eine Bonuszahlung freigibt. Für PAZEBO gilt: Je gesünder und zufriedener der Patient, umso lukrativer fallen für den Arzt die Bonuszahlungen aus. Diese müssen ein signifikantes Niveau haben und eine moderat bemessene Basisentlohnung ergänzen. Die Techniker Krankenkasse meldet 11.08.2025, dass 47 % der von Forsa Befragten in einer Umfrage angaben, mit dem deutschen Gesundheitswesen unzufrieden zu sein. In 2021 hatte sich nur 10 % unzufrieden geäußert. (Damit ist auch schon der Grundgedanke dargestellt. Wer will kann von hier zum Voting schreiten).

Nach den USA sind die Gesundheitsausgaben pro Kopf hier in Deutschland die zweithöchsten der Welt. DassGebot der Wirtschaftlichkeit ist also nur eingeschränkt erfüllt. Das deutsche Gesundheitssystem gilt als wenigeffektiv. Kanzler Friedrich Merz beanstandete jüngst, dass die Sozialsysteme kaum mehr finanzierbar seien.Die Kosten für das deutsche Gesundheitssystem beliefen sich in 2022 auf beachtlich knapp 500 MilliardenEuro.(!) Die Deutschen fühlen sich gemäß Selbstauskunft in geringerem Ausmaß als gesund, als es in der EU durchschnittlich der Fall ist. Nur die Hälfte aller Deutschen in der niedrigsten Einkommensgruppe ist lauteigenen Angaben beispielsweise bei guter Gesundheit (Quelle: OECD-Länderreport 2019). In der Altersgruppe der Über-65-Jährigen sind 41 % der deutschen Männer an mehreren chronischen Krankheiten erkrankt. Der EU-Durchschnitt liegt für dieses Kriterium bei lediglich 32 %. (Quelle: OECD-Länderreport2023).Gemäß AOK-Pflegereport 2024 hat die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland von 2017 auf 2023 statt um demografisch erwartbarer 21 % dramatisch um 57 % zugenommen. Die Differenz beträgt beachtliche 36 %,was einem außerordentlichem Zuwachs in Höhe von rund 1,2 Millionen entspricht. Die pessimistische AOK-Prognose (die AOK hatte von ihren Versicherten auf die Gesamtpopulation hochgeschätzt) wurde dann tatsächlich gemäß Pressemeldung 478 des statistischen Bundesamtes um noch einmal eine halbe Million übertroffen.Die Ärztezeitung titelte "Gesund altern im Alter klappt in Deutschland nur selten". In der Altersgruppe der 55-bis 64-jährigen liegt der Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland bei 69 %, in Schweden bei fast 80 %, in Neuseeland gar bei 86 % (Quelle: https://www.aerztezeitung.de).Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass sowohl bei der Wirtschaftlichkeit als auch bei der Zweckmäßigkeit erhebliche Effizienzsteigerungen notwendig sind.

Der Patient erhält hingegen nach vollzogener Bewertung eine Schutzgebühr zurück, die ihm zuvor je Behandlung angelastet wurde. Die bisherige Praxis setzt teure Fehlanreize. Behandlungen ohne Gesundungsperspektive (z.B. Palliativmedizin) sollen auch weiterhin bezahlt werden.