Vetoomus on osoitettu:
Bundesgesellschaft für Endlagerung, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Petition zur Nichtberücksichtigung des Oberen Enztals als Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Unterzeichnenden wenden sich mit dieser Petition an die kommunalen Entscheidungsträger der Region, an die zuständigen Landesstellen sowie an die Bundesgesellschaft für Endlagerung und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Kein Atommüll-Endlager im Oberen Enztal – Schutz für Enzklösterle, Bad Wildbad und Höfen an der Enz – unverzüglicher Prüfungstopp!
https://navigator.bge.de/phase-i-schritt-2/der-weg-zu-den-standortregionen
Perustelut
Das Obere Enztal lebt wirtschaftlich von Natur, Ruhe, Gesundheit und einer einzigartigen hochwertigen Landschaft. Ein möglicher Endlagerstandort würde diese zentralen Standortvorteile unmittelbar gefährden. Schon die öffentliche Diskussion über ein Endlager kann das Vertrauen von Gästen, Betrieben und Investoren schwächen und damit die wirtschaftliche Basis der Region unter Druck setzen. Erfahrungen aus anderen Endlagerregionen wie Gorleben, der Asse oder dem WIPP-Lager zeigen, dass betroffene Gebiete langfristig mit dem Thema radioaktive Abfälle verbunden bleiben. Besonders relevant für unser Tal sind zwei Punkte:
► Schon die Planungsphase bewirkt rückläufige Nachfrage und Investitionszurückhaltung.
► Beschädigte Natur- und Gesundheitsimages lassen sich wirtschaftlich kaum wiederherstellen – selbst dann nicht, wenn letztlich kein Endlager realisiert wird.
Für das Obere Enztal wären die absehbaren Folgen gravierend: sinkende Umsätze im gesamten tourismusnahen Gewerbe, gefährdete Arbeitsplätze, geringere kommunale Einnahmen sowie ein Rückgang privater und öffentlicher Investitionen. Für zahlreiche Betriebe, insbesondere im Tourismus- und Gesundheitssektor, kann dies existenzbedrohend sein.
Mit dem Fortschreiten des Klimawandels wird der Nordschwarzwald zudem zu einem besonders wichtigen, klimatisch entlastenden Naherholungsraum vor allem für die Ballungsräume Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn. Eine jahrzehntelange Großbaustelle würde den Erholungswert des Oberen Enztals erheblich mindern.
Unsere Forderung
Die zuständigen Behörden sollen das Obere Enztal verbindlich vom weiteren Prüfverfahren ausschließen und sämtliche Planungen für ein Atommüll-Endlager in diesem Raum einstellen.
Unterstützerinnen und Unterstützer
Wir aus der Einwohnerschaft sowie Freunde und Freundinnen des Tales setzen uns für die wirtschaftliche Stabilität, die Arbeitsplätze, das touristische Profil und die langfristige Zukunftsfähigkeit des Oberen Enztals ein.
Birgit Erhard, Doris Korte, Angela Korte und die weiteren Unterzeichnenden.
Studien:
https://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn%3Anbn%3Ade%3A0221-2025020550244/1/BASE_04_25.pdf?utm
https://www.ptka.kit.edu/ptka-alt/downloads/ptka-wte-e/Anhang_Soziooekonomische_Auswirkungen.pdf?utm
Wirtschaftliche Gefährdung und starke Schwächung eines Naherholungsraumes