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Petition is addressed to: Landtag von Sachsen-Anhalt, Landesprüfungsamt Sachsen-Anhalt
Liebe Leute,
wie ihr bereits mitbekommen habt, hat das Landesprüfungsamt Sachsen-Anhalt eine kurzfristrige und intransperente Änderung des Merkblattes zur Anerkennung von Famulaturen vorgenommen. Dies geschah ohne Absprache mit uns oder gar den Universitäten. Das hat nun weitreichende Folgen auf unsere aktuelle Studienplanung. Wir möchten und können das so nicht stehen lassen.
Doch was ist passiert?
Ohne vorherige Ankündigung oder Rücksprache wurde im April 2025 der Begriff „Kalendertage“ durch „Arbeitstage“ ersetzt. Diese Änderung blieb zunächst nahezu unkommentiert, hatte jedoch unmittelbare Auswirkungen auf die Anerkennung und Planung von Famulaturen und führte zu erheblichen Irritationen unter uns.
Daraufhin haben wir uns gemeinsam mit dem Fachschaftstat Medizin in Halle und unseren Studiendekanaten an das Landesprüfungsamt gewandt. Am kurzem Dienstwege wurde eine erneute Überprüfung und Korrektur zugesagt. Kurze Zeit später erfolgte jedoch eine erneute Anpassung: Für Famulaturen mit einer Dauer von 30 Tagen wurde wieder auf Kalendertage zurückgestellt – bei aufgeteilten Famulaturen (z. B. 2 × 15 Tage) blieb jedoch die Zählung in Arbeitstagen bestehen. Auch das wäre eine erhebliche Mehrarbeit gewesen.
Diese widersprüchliche Regelung wurde wiederum kritisiert – jedoch blieben Reaktionen seitens des Landesprüfungsamts tage- bis wochenlang aus. Die Kommunikation war aus unserer Sicht unzureichend. Nun wurde ein weiteres, überarbeitetes Merkblatt veröffentlicht, in dem die Möglichkeit der Splittung gestrichen wird. Eine Übergangsregelung ist nicht wirklich vorhanden.
Darum fordern wir mit dieser Petition eine erneute Überarbeitung der aktuellen Regelungen mit Fokus auf mehr Studierendenfreundlichkeit. Des Weiteren fordern wir eine bessere und transparente Übergangslösung, die in ihrer zeitlichen Umsetzung realitätsnah ist. Die Studierenden sollen mehrere Wochen bis Monate Zeit haben, ihre Famulaturen an die neue Regelung anzupassen. Wir fordern eine bessere Kommunikation mit den Universitäten, den Studierendenvertretungen und den Studierenden bei einer solch großen Aktualisierung.
In diesem Rahmen bitten wir euch um Unterstützung, um unsere Forderungen an das Landesprüfungsamt vorzutragen und uns Gehör zu verschaffen. Lasst uns zeigen, dass das LPA nicht einfach über unsere Köpfe hinwegentscheiden kann. Durch die „Aktion Faires-PJ“ erhielt Sachsen-Anhalt eine Vorreiterrolle in Deutschland, die wir uns gemeinsam erarbeitet haben. Und jetzt kämpfen wir wieder gemeinsam - für ein faireres und erfolgreiches Studium in Sachsen-Anhalt!
Mit lieben Grüßen,
Euer FaRa Medizin Magdeburg
Euer FaRa Medizin Halle
Reason
Unsere zentralen Kritikpunkte lauten:
1. Intransparente und unzuverlässige Kommunikation
Seit mehreren Wochen herrscht große Verunsicherung unter den Medizinstudierenden. Zahlreiche Anfragen unsererseits und teils den Universitäten blieben unbeantwortet. In der Zeit wurde mehrmals das Merkblatt überarbeitet, ohne transparent mit den Studierenden zu kommunizieren, die insbesondere in diesen Zeiten ihre Famulaturen planen müssen.
2. Fehlende Abstimmung mit Hochschulen und Studierenden
Änderungen mit erheblichem Einfluss auf Studienverläufe wurden ohne Konsultation der medizinischen Fakultäten oder ihrer gewählten Vertretungen umgesetzt. Die aktuelle Regelung widerspricht nicht nur dem Gebot der Transparenz, sondern lässt auch jegliches Gespür für die realen Studienbedingungen vermissen.
3. Mangel an Übergangsregelungen
Viele Studierende haben bereits Famulaturen unter den bisherigen Bedingungen organisiert und geplant – teilweise im Ausland. Die rückwirkende Änderung ohne ordentiche Übergangsfrist ist realitätsfern und führt zu vermeidbaren Problemen in der Studienorganisation.
4. Wegfall der Splittungsmöglichkeit
Die bisherige Möglichkeit, Famulaturen zu splitten (z. B. in 2 × 15 Tage), hatte für viele Studierende einen hohen praktischen Wert. Sie ermöglichte eine flexiblere Planung, insbesondere für Studierende mit Kindern, chronischen Erkrankungen oder anderen besonderen Umständen.
Darüber hinaus förderte die Splittung auch den fachlichen und klinischen Überblick: Zwei Wochen reichen in vielen Fächern aus, um klinische Abläufe kennenzulernen, erste Tätigkeiten eigenständig auszuführen und sich einen realistischen Einblick zu verschaffen. Der Austausch verschiedener Arbeitsorte wird durch die neue Regelung unnötig erschwert – obwohl genau das – nach unserem Verständnis – der eigentlichen Intention der Famulatur entspricht.
5. Fehlende Rücksicht auf bereits absolvierte oder geplante Famulaturen
Viele Studierende – insbesondere im 3. und 4. Studienjahr – haben bereits eine 15-tägige Famulatur abgeleistet und planten, mit einer weiteren Famulatur den gesetzlich geforderten Monat zu vervollständigen.
Nach der aktuellen Neuregelung wird eine solche Konstellation jedoch nicht mehr anerkannt, sofern kein vollständiger Vertrag über die zweite Famulatur vor dem 26.05.2025 abgeschlossen wurde. Alles weitere geht aus dem Dokument nicht eindeutig hervor und wird auch nicht weiter ausgeführt.
In der Praxis erfolgt die schriftliche Bestätigung jedoch häufig erst kurz vor Beginn der Famulatur – oft nach mündlicher Zusage oder auf informeller Basis. Damit kommt es zu einer Mehrarbeit sowohl für die Studierenden, die sich aktuell in der Klinik befinden, aber auch für die Kliniken und Praxen, die sich jetzt kurzfristig mit der Ausstellung von Verträgen beschäftigen.
Die neue Fristregelung verkennt somit die Realität klinischer Organisation und zwingt zahlreiche Studierende dazu, ihre Famulaturtage nachzuholen – obwohl sie diese faktisch bereits erbracht oder konkret geplant hatten.
Petition details
Petition started:
05/22/2025
Collection ends:
11/21/2025
Region:
Saxony-Anhalt
Topic:
Education
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new language versionNews
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Ziel erreicht
on 30 May 2025Liebe Unterstützende,
im Verlauf dieser Woche wurde ein neues Merkblatt veröffentlicht. Darin wurde die Spaltungsregel zurückgenommen sowie weitere Änderungen rückgängig gemacht. Nach drei neuen Merkblättern lässt sich als Fazit festhalten: Das neue Merkblatt gleicht (fast) dem alten!
Folgende Änderungen gibt es:
- Es ist nicht mehr möglich, nach Bestehen des Physikums im März ein anschließendes Urlaubssemester zu beantragen, um in dieser Zeit Famulaturen abzuleisten. Diese Sonderregelung wird zurückgenommen.
- Von den vier Monaten Famulatur müssen nicht mehr zwingend zwei Monate in einer klinischen Einrichtung absolviert werden. Der vierte Monat ist nun eine Wahlfamulatur, das heißt, es ist beispielsweise möglich, zwei Monate in einer Hausarztpraxis oder in einer Ambulanz zu absolvieren.
Was sollen wir sagen? DANKE an alle, die uns unterstützt haben! Nur durch EURE Hilfe und das schnelle Handeln konnten wir eine rasche und konsequente Lösung erreichen. Das LPA hat verstanden, dass das Vorgehen nicht sonderlich durchdacht war. Das hat nur geklappt, weil wir gemeinsam ein starkes Zeichen setzen konnten!
Solche Angelegenheiten zeigen den starken Zusammenhalt. Denn am Ende des Tages haben wir alle das gleiche Ziel: Faire und gute Bedingungen im Medizinstudium.
In diesem Sinne
Passt auf euch auf & verliert nicht euren Mut.
Euer FaRa Med Magdeburg -
Ziel erreicht
on 30 May 2025Liebe Unterstützende,
im Verlauf dieser Woche wurde ein neues Merkblatt veröffentlicht. Darin wurde die Spaltungsregel zurückgenommen sowie weitere Änderungen rückgängig gemacht. Nach drei neuen Merkblättern lässt sich als Fazit festhalten: Das neue Merkblatt gleicht (fast) dem alten!
Folgende Änderungen gibt es:
- Es ist nicht mehr möglich, nach Bestehen des Physikums im März ein anschließendes Urlaubssemester zu beantragen, um in dieser Zeit Famulaturen abzuleisten. Diese Sonderregelung wird zurückgenommen.
- Von den vier Monaten Famulatur müssen nicht mehr zwingend zwei Monate in einer klinischen Einrichtung absolviert werden. Der vierte Monat ist nun eine Wahlfamulatur, das heißt, es ist beispielsweise möglich, zwei Monate in einer Hausarztpraxis oder in einer Ambulanz zu absolvieren.
Was sollen wir sagen? DANKE an alle, die uns unterstützt haben! Nur durch EURE Hilfe und das schnelle Handeln konnten wir eine rasche und konsequente Lösung erreichen. Das LPA hat verstanden, dass das Vorgehen nicht sonderlich durchdacht war. Das hat nur geklappt, weil wir gemeinsam ein starkes Zeichen setzen konnten!
Solche Angelegenheiten zeigen den starken Zusammenhalt. Denn am Ende des Tages haben wir alle das gleiche Ziel: Faire und gute Bedingungen im Medizinstudium.
In diesem Sinne
Passt auf euch auf & verliert nicht euren Mut.
Euer FaRa Med Magdeburg
Debate
No CONTRA argument yet.
Why people sign
Verbundenheit mit anderen Medizinstudenten.
Zeichen setzten, dass eine bessere Kommunikation herrschen muss und damit andere Bundesländer nicht auf die gleiche Idee kommen.
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