Petition richtet sich an:
Robert Koch-Institut (RKI); gematik GmbH; Bundesministerium für Gesundheit (BMG); Gemeinsame Selbstverwaltung (KVen, KBV, Ärztekammern)
Wir fordern, das ärztliche Meldeverfahren für Infektionskrankheiten so zu gestalten, dass es sich problemlos in den Praxisalltag integrieren lässt:
- Meldedaten sollen direkt aus der Praxissoftware übernommen werden können.
- Die Meldung soll digital mit dem elektronischen Berufsausweis (eHBA) bestätigt werden.
- Der Versand soll sicher und standardisiert über das medizinische Nachrichtensystem (KIM) erfolgen.
- Zusätzliche Systemwechsel und komplizierte Anmeldungen sollen entfallen.
So bleibt die ärztliche Meldepflicht sicher, schnell und für alle Beteiligten gut umsetzbar — für den Infektionsschutz und die Patientenversorgung.
Begründung
Die Digitalisierung der ärztlichen Meldepflicht ist sinnvoll — aber nur, wenn sie auch praktikabel gestaltet wird.
Der aktuell vorgesehene Meldeprozess über Bund-Ident oder den gematikAuthenticator ist kompliziert, aufwendig und kaum in den Arbeitsablauf der Arztpraxen integrierbar. Gerade in einer ohnehin angespannten Versorgungslage brauchen wir digitale Lösungen, die entlasten statt belasten.
Es existieren bereits sichere, technisch umsetzbare Alternativen, die auf vorhandene Strukturen zurückgreifen: die Praxissoftware (Arztinformationssystem, kurz AIS), den elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) und das sichere Kommunikationssystem im Gesundheitswesen (KIM).
Wir möchten mit dieser Petition die Stimme der Praxis hörbar machen und dazu beitragen, sinnvolle Digitalisierung umzusetzen, die Versorgung und Verwaltung gleichermaßen unterstützt.
Weil wir endlich Bürokratie abbauen müssen, um Zeit für die Patient:innen zu haben.